Besondere Feiern

1959: Silberhochzeit des Leester Gemeindebrand-meisters Heinrich Niemeyer und seiner Ehefrau Louise.

Das Foto entstand auf dem alten Zimmereiplatz in Hörden. Rechs neben dem silbernen Brautpaar der Kreisbrandmeister Hans Hellmers aus Brinkum. Außerdem gehörten alle Ortsbrandmeister zu den Gästen.

Als Vertreter der Melchiorshauser Kameraden war der damalige Ortsbrandmeister Friedrich Rottmann dabei (oberhalb der Braut)


Anfang der Neunziger Jahre wurde dann mit der Veranstaltung des Osterfeuers begonnen. Zunächst nur für Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr, in einer Weide von Jens Meyer an der Grützmacher Straße. Doch nach und nach gesellten sich immer mehr Anwohner hinzu und man beschloss, das Osterfeuer nun professioneller zu organisieren. Nachdem die Weide an der Grützmacher Straße nicht mehr als Veranstaltungsort für das Osterfeuer zur Verfügung stand, wurde es in eine Weide von Heinrich Kastendiek am Kiebitzweg verlegt. Aber auch hier konnte das Osterfeuer nicht bleiben. Seit einigen Jahren wird es nun auf dem Feuerwehrübungsplatz hinter dem Gerätehaus veranstaltet und erfreut sich jedes Jahr über eine wachsende Besucherzahl. Es ist mittlerweile zu einer festen Größe im Veranstaltungskalender der Melchiorshauser Ortschaft geworden.

Auf der Versammlung am 22. Januar 1972 wurde bekannt gegeben, dass nun auch fördernde Mitglieder aufgenommen werden können. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits 47 Personen beigetreten. 

In den siebziger Jahren regten sich in unserer Ortsfeuerwehr immer mehr Stimmen, dass man nun nicht mehr unter der Regie von Leeste nur als Löschgruppe eingestuft sein wollte. Dieser Wunsch nach der Selbständigkeit erregte damals die Gemüter innerhalb der Freiwilligen Feuerwehr Leeste. Als unser Löschgruppenführer Heiner Nienaber dann auch noch einen eigenen Stempel mit der Aufschrift "Freiwillige Feuerwehr Melchiorshausen" anfertigen ließ, intervenierte der Gemeindebrandmeister. Der Stempel aber wurde weiter benutzt.

Aus einem Schreiben der Löschgruppe Melchiorshausen an den Gemeindebrandmeister wurde geschlossen, dass man von der Kreisfeuerwehr direkt angeschrieben werden wollte und dass die Löschgruppe Melchiorshausen aus dem Feuerlöschverband Leeste austreten wolle. Am 21. März 1972 fand aufgrund dieses Schreibens eine Besprechung im Rathaus Leeste zur Klärung der organisatorischen Fragen der Freiwilligen Feuerwehr Leeste statt. In dieser Runde wurde erläutert, dass die Löschgruppe nicht aus dem Feuerwehrverband Leeste austreten wolle, sondern lediglich direkt über Wettbewerbe und Veranstaltungen der Kreisfeuerwehr informiert werden möchte. Aber auf eines wolle man nicht verzichten: "Die Vertreter der Löschgruppe Melchiorshausen gaben zu erkennen, dass sie Wert darauf legten, die Bezeichnung "Freiwillige Feuerwehr Melchiorshausen" weiter führen zu dürfen".

1959: Das Jubiläumsfoto zum 50jährigen Bestehen der Melchiorshauser Wehr
1959: Das Jubiläumsfoto zum 50jährigen Bestehen der Melchiorshauser Wehr

Im gleichen Jahr entstand dieses Erinnerungsbild mit dem fabrik-neuen VW-Transporter vor dem Gerätehaus an der Bundesstraße 6

Nach der Gebietsreform (1974) strebte man weiter die Aufwertung  der Löschgruppe zur Ortsfeuerwehr an. Dieses Thema wurde teilweise hitzig diskutiert. Mit Inkrafttreten der "Satzung für die Freiwillige Feuerwehr Weyhe" am 29. Mai 1978 wurde dieser Traum dann auch Wirklichkeit und die Löschgruppen Dreye, Erichshof, Lahausen und Melchiorshausen wurden innerhalb der Gemeindefeuerwehr Weyhe eigenständige Ortsfeuerwehren. Die Löschgruppenführer wurden unter Berufung in das Ehrenbeamtenverhältnis  zu Ortsbrandmeistern bestellt.

Zu diesem Zeitpunkt wurde vom damaligen Gemeindebrandmeister Johann Meinke eine Aufgabenspezialisierung der Ortfeuerwehren vorgenommen, die bis heute noch gilt. Die Freiwillige Feuerwehr Melchiorshausen erhielt die besondere Aufgabe der "Wasserförderung über lange Wegstrecken", da ja hier bereits ein Schlauchwagen SW 800 vorhanden war. In diesem Fahrzeug konnten damals bereits 800 m B-Schläuche mitgeführt und in kürzester Zeit verlegt werden.

Mitte der achtziger Jahre erlebte unsere Wehr eine Blütezeit. Damals war sie mit 50 aktiven Mitgliedern die größte Ortsjeuerwehr der Gemeinde Weyhe.

 

Heute besteht unsere Wehr aus 39 Aktiven, 16 Jugendfeuerwehrmitgliedern, 19 ehemals aktiven Feuerwehrkameraden und fast 100 fördernden Mitgliedern. Von diesen fördernden Mitgliedern ist uns ein Großteil bereits seit Anfang der siebziger Jahre treu. Hierfür nochmal ein herzlicher Dank

 

Am 14. September 1984 feierten wir das 75jährige Jubiläum mit einem Kommersabend im Gasthaus Waldkater. Gemeindearchivar Wilfried Meyer hielt damals einen historischen Diavortrag, genau wie jetzt bei unserem 100jährigen Festtag. In Zusammenarbeit mit dem damaligen Ordnungsamtsleiter Herbert Bischoff gelang es, eine kleine Chronik für die Freiwillige Feuerwehr Melchiorshausen zu erarbeiten und herauszugeben. Am darauf folgenden Tag wurde der Nordkreispokal ausgerichtet und abends klangen die Jubiläumsfeierlichkejten mit einem Festball aus.

Erinnerung an das 75jährige Jubiläum: Oben das Gesamtfoto, links: Weyhes Gemeindedirektor Alfred Wetjen gratuliert unserem Ortsbrandmeister Heiner Nienaber

rechts: der Gemeindedirektor nach der Ehrung für Friedrich Bode (links) und Georg Menke


Auch das 90jährige Jubiläum wurde gebührend gefeiert. Am 17.8.1999 wurde aus diesem Anlass wieder ein Kommersabend im Gasthaus Waldkater abgehalten. Von der Gemeindefeuerwehr erhielten wir damals die Ehrentafel, auf der die Melchiorshauser "Brandmeister" mit ihren Amtszeiten verewigt sind. Wie schon 1984 wurde wegen dieses Jubiläums der Nordkreispokal in Melchiorshausen veranstaltet. 

 

Um dieser Tradition gerecht zu werden, wird auch im 100jährigen Jubiläumsjahr wieder der Nordkreispokal , an dem die Freiwilligen Feuerwehren der Gemeinden Weyhe, Stuhr und Bremen-Arsten teilnehmen, ausgerichtet. In die Wertung dieses Wettbewerbes fließt eine feuerwehrtechnische Löschübung sowie ein Lauf mit Hindernissen, die von den jeweiligen Ausrichtern selbst ausgedacht werden, ein.

 

Unseren ersten Ehrenortsbrandmeister erhielten wir 1959. Einem Zeitungausschnitt vom  19.7.1959 ist zu entnehmen, dass Friedrich Rottmann nach über 30jähriger Amtszeit als Brandmeister "durch die Ernennung zum Ehrenbrandmeister entsprechend gewürdigt" wurde.

 

Aufgrund eines Beschlusses des Rates der Gemeinde Weyhe wurde später auch Heiner Nienaber wegen seiner Verdienste für das Feuerlöschwesen  am 3.4.1997 zum Ehrenortsbrandmeister ernannt. Diese Ehrung erhielt später auch Heinz-Georg Jacob, der 2004 das Amt des Ortsbrandmeisters an Frank Schröder abgegeben hatte.

 

Am 16.12.2004 wurde er zum Ehrenortsbrandmeister der Ortfeuerwehr Melchiorshausen ernannt.


Cover der Festschrift anlässlich des 100jährigen Jubikäums
Cover der Festschrift anlässlich des 100jährigen Jubikäums

Eindrücke vom Osterfeuer 2015 eingefangen von Wilfried Meyer