Brücken über die Ochtum

Heute kann die Ochtum im Gebiet der Gemeinde Weyhe an folgenden Stellen auf einer Brücke überquert werden:

  • per Fahrrad in der Leester Marsch im Bereich der Vorwiese. An dieser Stelle oder in ihrer Nähe scheint schon 1773 nach der Landesaufnahme eine Überquerung der Ochtum möglich gewesen zu sein. Auf Karten von 1729 und 1750 ist dort allerdings noch keine Brücke eingezeichnet.
  • per Auto auf der Kreisstraße nach Dreye in Kirchweyhe. Die Brücke wurde beim Hochwasser 1840 zerstört und musste neu gebaut werden. Hier muss auch 1773 schon eine Brücke vorhanden gewesen sein.
  • per Eisenbahn in der Kirchweyher Marsch. Sie entstand 1873 beim Bau der Bahnlinie.

Die Fahrrad-Brücke über die Ochtum in der Leester Marsch (Vorwiese) im März 2011. Sie ist zu diesem Zeitpunkt schon als baufällig eingestuft. Im August desselben Jahres reißen „Vandalen“ das Geländer ab. Die Gemeinde Weyhe wollte Ende 2011 sowieso eine neue Brücke bauen lassen. Zunächst wurde dann erst mal ein Provisorium fällig, bis 2012 dann eine neue Aluminium-Brücke gebaut wurde.

Die neue Aluminium-Brücke an gleicher Stelle im Februar 2012.

Früher existierten noch andere Brücken:

  • Zwischen der Bahn und der Straße vonKirchweyhe nach Dreye gab es bis vor einigen Jahren (2005?) eine Brücke, die auch gleichzeitig als Stauanlage für die Rieselwiesen diente (Ochtumsperrwerk).
  • Der Erichshofer Zimmermann Ernst Schüttemeyer erzählt in einer plattdeutschen Geschichte, dass er 1925/26 als Lehrling an einer Brücke über die Ochtum mit gebaut hatte, die vom Kirchweyher Zimmermann Koldeweyh für den Landwirt Block („grote Block gegenöber von olen Kriegerdenkmol“) errichtet wurde. Das Land von Block lag ein paar hundert Meter westlich der Straßenbrücke nach Dreye. Dort wird dann auch die Brücke gewesen sein. 41 Die Brücke wurde vermutlich nach der Begradigungsmaßnahme von 1925 angelegt und steht vielleicht im Zusammenhang mit dem Kirchweyher Ochtumsperrwerk. Bis wann die Brücke gehalten hat, ist nicht überliefert.
  • Für die Arster Ziegeleien im Brüggefeld gab es zwei Brücken, auf denen der in der Leester Marsch südlich der Ochtum abgebaute Lehm herantransportiert wurde. Ob hier auch eine von Pferden gezogene Lorenbahn über die Ochtum führte, ist heute wohl nicht mehr feststellbar.
Landesaufnahme von 1900: Zwei Brücken führen über die Ochtum von den beiden Arster Ziegeleien im Brüggefeld zum Lehmabbaugebiet südlich der Ochtum.
Landesaufnahme von 1900: Zwei Brücken führen über die Ochtum von den beiden Arster Ziegeleien im Brüggefeld zum Lehmabbaugebiet südlich der Ochtum.