Geschichtsgruppe Weyhe
Karl Hahn, Paul Athmann - basierend auf Veröffentlichungen von Wilfried Meyer
Weyhe Dezember 2020
1984 trafen sich in Varel bei Oldenburg einige Eisenbahnfreunde, um einen Museumsbahnverkehr der DB-Strecke Varel-Neuenburg einzurichten. Leider lehnte die Deutsch Bundesbahn das Projekt ab, so dass die Suche nach einer neuen Heimatstrecke begann.
Die private Eisenbahn Bremen-Thedinghausen aber zeigte Interesse, und bald war Leeste der Heimatbahnhof aller Fahrzeuge von “Kleinbahn Leeste e.V.”, wie der Verein ab sofort hieß.
Ziel des Vereins ist es, den Ausflugsverkehr auf dieser Strecke zu etablieren und aufrecht zu erhalten. Und das Angebot wurde und wird genutzt: Von der Geburtstagsfeier bis zur Werbefahrt, von der Kohlfahrt bis zum Betriebsausflug.
Regelmäßig fährt der Verein zum “Thänhüser Markt” nach Thedinghausen.
Die von dem Verein umgebauten Waggons bieten 50-100 Platze, eine Theke, Musik und Toiletten. Auch können Fahrräder mitgenommen werden.
Im Jahr 2000 erhält der Verein einen weiteren Waggon – 100 Jahre alt, Im Elsass gebaut. Die Firma Kastens transportiert ihn nach Leeste, wo er wieder einsatzfähig gemacht wird.49
(Auch 1985 ist der Güterverkehr der eigentliche Nutzer der Kleinbahnstrecke. Die Fahrten werden aber immer weniger/Die Belegschaft der Kleinbahn Leeste 1985 (sieben Urlauber fehlen)/Repro: Wilfried Meyer
Die Strecke muss aber auch für die wenigen Züge in Ordnung gehalten werden. Links Hermann Runge und Wolfgang Sichelschmidt /Repro: Wilfried Meyer
Ein Güterzug der Kleinbahn fährt in den 1980er Jahren von Erichshof nach Leeste / Foto: Wilfried Meyer
1985 fährt ein Personenzug des Pingelheini, gezogen von der Kuhlok der Weserbahn, an etwa gleicher Stelle.51
Auch die Jan Harpstedt war 1985 zu Besuch in Erichshof.
Eine Diesellok zieht einen Tankwagen in Sudweyhe am Bahnhof. 52
Regelmäßig fährt "Pingelheini" zum Markt nach Thedinghausen. Auch Ausflüge nach Worpswede und Sonderfahrten zu auswählten Zielen werden angeboten.
1989 taucht auch das alte Bahnhofsschild von Sudweyhe wieder auf.
Eine Dampflok am Leester Lokschuppen. 53
Der Bahnhof Leeste im Jahre 2003. 54
Der Lokschuppen und der Wasserturm stehen unter Denkmalschutz. Im Hintergrund die "Türme" der Landwehr-Mühle mit eigenem Gleisanschluss. Auch das Futterwerk Warneke liegt direkt am Bahnhof. 55
Was zunächst nach viel Betreib am Bahnhof Erichshof aussieht, ist doch nur ein Zeichen des Niedergangs: Die Bahnhofsgleise sind nur noch als Abstellgleise nützlich. 57
2017 verkündet ein neu gegründeter Verein "Sudweyher Bahnhof e.V. - Kunst und Kultur am Gleis" die Renovierungspläne für den Sudweyher Bahnhof. Die Gemeinde stellt 75.000 € als Unterstützung zu den 400.000 € Umbaukosten bereit. Der Verein geht davon aus, dass der Rest durch Eigenleistung und Spenden aufgebracht werden kann.
Der Güterschuppen am Sudweyher Bahnhof im Jahr 2017. 59
Der renovierte Bahnhof in Sudweyhe wird eingeweiht. Hier gibt es jetzt jedes Wochenende Kaffee und Kuchen, es können Ausstellungen stattfinden oder man kann hier auch übernachten.
Das 110 Jahre alte Bahnhofsgebäude und das ebenso alte Abort-Häuschen werden durch einen neuen "'Toiletten-Waggon" ergänzt. Die Eingangstür stammt aus dem Bahnhofsgebäude.
Im Cafe erinnert die Außentür vom Güterboden an die Eisenbahn. 60