Überfall

Als Anfang des 18. Jahrhunderts die Deiche an der Weser immer höher gebaut werden und zu sog. Winterdeichen werden (d.h. einem Winterhochwasser der Weser widerstehen können), beschweren sich die Marschbauern, dass das Winterhochwasser nicht mehr mit dem nährstoffreichen Weserwasser die Marschen überschwemmt und so die jährliche Düngung ausbleibt. Um beiden Anforderungen gerecht zu werden, entschließt man sich, sog. Überfälle in den Deichen einzubauen. Dort kann man hölzerne Sperren entfernen, um damit bei Winterhochwasser das Wasser in die Marsch fließen zu lassen. Wie sich im Laufe der Zeit herausstellt, stellen diese Überläufe eine Gefahr dar, weil dort leicht der Deich bricht, und damit die Weser unkontrolliert die gesamte Marsch bis an den Geestrand überschwemmt.

Karte des Weserdeichs von 1729 (Treu) mit eingezeichneten Überfällen (rot) bei Ahausen


Überlandwerke

Zentrale Stromerzeugungsanlagen (Elektrizitätswerke), die den elektrischen Strom „über Land“ verteilten. Nachdem in Weyhe zuerst Mühlen, Mechaniker und Bauern den Strom erzeugten und an ihre Nachbarn verteilten, wurden ab ca. 1915 Überlandwerke gebaut. Zunächst wird eine 15 KV Leitung vom Überlandwerk Hoya über Gödestorf, Okel, Sudweyhe, Dreye, Kirchweyhe, Leeste, Erichshof nach Seckenhausen gebaut Dreye und Kirchweyhe bekamen ab ca. 1925 den Strom vom

Überlandwerk Dörverden (Wasserkraftwerk). Über das Umspannwerk in Kirchweyhe wurde auch die Bahn versorgt. In Syke wird 1918 ein Überlandwerk gebaut, ein Vorläufer der HASTRA.


Ullrich, Gabriele


Uncle Snake


Urnengrab