Heinz Tödtmann
Was wäre eigentlich gewesen, wenn es Anfang der 30er Jahre nicht Boxsportbegeisterte im RbTSV gegeben hätte, die im Verein eine eigene Boxsparte gegründet hätten? Wahrscheinlich hätte es des Boxsport in Kirchweyhe und den Boxring 46 nie gegeben. Daher muss diese für den Verein so wichtige Vorgeschichte mit einbezogen werden.
Ostern 1933
Die erste Boxveranstaltung der neu gegründeten Sparte Boxen im RbTSV Kirchweyhe findet in Kirchweyhe statt. Im Hauptkampf unterliegt nach 6 Runden Becker, Kirchweyhe (startet für Polizei SV Bremen), gegen Nocinsky (2. Gaumeister). Der Schüler Heusmann, Kirchweyhe, wird Punktsieger über Köttgen (Heros).
Mai 1933
der RbTSV hat eine Boxabteilung gegründet. Obmann Jan Werdermann, Sportwart Fritz Röhrbein, Kassen- und Gerätewart Becker. Am 2, Trainingsabend nehmen bereits 23 Aktive teil.
20. August 1933
Erste Boxveranstaltung der neu gegründeten Abteilung endet gegen eine Bremer Mannschaft aus den Vereinen "Boxfreunde", "Heros" und "Polizei". Sie Namen einiger Kämpfer seien erwähnt: Wittschen I, Richter (unentschieden). Lange H. unterliegt nach Punkten Gast. W. Gellermann und Köttgen (unentschieden). Wittschen II gegen Piel (unentschieden). Brandt schlägt Behrens in der 2. Runde ko. Clausen schlägt Führer nach Punkten.
4./5. O)ktober 1933
Bei der Bezirksvertreterversammlung des Bezirks Münster in Kirchweyhe finden am Ende des offiziellen Programms interessante Boxschaukämpfe der neu gegründeten Boxabteilung statt.
10. Februar 1935
Die Boxer starten in Twistringen und gewinnen gegen eine Mannschaft aus Osnabrück.
17. Februar 1935
Boxveranstaltung in Sudweyhe. Scharringhausen und Scheeper machen ihren 25. Kampf, Hausmann und Gellermann ihren 10. Kampf.
12. März 1935
Scheeper erreicht gegen den hessischen Gaumeister Gloger, Kassel, ein Unentschieden.
9. Juni 1935
Die Boxer gewinnen einen Vergleichskampf gegen Hameln 19:3.
22. September 1935
Die Boxabteilung hält eine Pflichtversammlung ab mit wichtiger Tagesordnung: "Wer unentschuldigt fehlt, wird von der Mitgliederliste gestrichen", heißt es in der Ankündigung, man sieht auch hier "harte Bandagen".
19. Januar 1936
In Emden boxen im Endkampf um die Junioren-Bezirksmeisterschaft die beiden Vereinsmitglieder 'W. Gellermann und Fr. Meier. Knapper Punktsieger wird W. Gellermann.
10 Februar 1936
Scheeper gegen Roßbach (Reichsmarine) und Clausen gegen Küster (Oldenburg) scheiden nach Punktniederlage bei den Bezirksmeisterschaften aus.
1. März 1936
Die Boxer gewinnen einen Vergleichskampt gegen Emden 7:3. Scheeper und Meier erreichen bei den Hauptkämpfen Punktsiege, Schierenbeck und Gellermann boxen unentschieden.
Ostern 1936
Die Boxer gewinnen einen Vergleichskampt gegen Oldenburg 13:9, Schierenbeck bestreitet seinen 25. Kampf, ebenso wie Willi Gellermann, der als Bezirksmeister besonders geehrt wird. Hearmeyer schlägt ten Hoff, Oldenburg, nach Punkten.
6. September 1936
Die Boxer gewinnen Rückkampf in Oldenburg.
15 Februar 1937
Willi Gellermann wird durch einen K.o.-Sieg über Troschka, Verden, Kreismeister
25. April 1937
Ein Boxvergleichskampf mit BC Münster endet unentschieden.
16. Januar 1938
Helmut Lange Punktsieger über Schröder (Heros), Heinz Häfker Punktsieger über Pörschel, Arsten.
Anfang März 1938
50. Veranstaltung der Boxer im RBTSV gegen Schwarzweiß Osnabrück in der Aufstellung Hische, Lange, Klein, Scheeper, W. Gellermann, Müller, Schierenbeck und Wansel. Scheeper bestreitet seinen 100., Müller seinen 25. Kampf.
29. Januar 1939
Der 25. Kampf von Heinz HIsche bringt seinen 21. Sieg. Clausen I Punktsieger über Schütte, Sulingen.
19. Februar 1939
R. Klein und H. Mühlenbruch werden Bannmeister im Boxen. H. Lange, H. Wetjen und H. Hische bleiben ohne Gegner.
5. März 1939
Herbert Wetjen wird 2. Gebietsmeister, Hische, Klein und Lange unterliegen in der Vorschlussrunde und werden 3.
14. Mai 1939
Brün Scheeper K.o.-Sieger über Lilienkamp, Delmenhorst. Weitere Ergebnisse der Veranstaltung: Clausen II P.S. über Brandt, Delmenhorst, Clausen I P.S. über Armbruster, Delmenhorst, Klein gegen Seidler, Delmenhorst, unentschieden.
Wir schreiben das Jahr 1946, der Krieg ist gerade einmal vorbei. Vor etwas mehr als einem Jahr sind noch englische Panzer durch die Gemeinde gefahren und haben noch scharf geschossen. Diese Zeit lässt sich einfach umschreiben: Entbehrungen, wohin man sieht, Trümmer, Kohlenklau, Steckrüben, Schwarzmarkt, Tauschhandel, Zigarettenwährung. Der Weser-Kurier berichtet darüber, dass die Bürgerschaft einstimmig und ohne Debatte den Antrag des Senats angenommen hat, den Namen Adlolf Hitler aus der Lister der Ehrenbürger zu streichen, wie die neuen Abgaberegelungen für Brot, Milch und Nährmittel aussehen, wann wieder gegen Typhus geimpft werden soll und dass die Bremer Polizei wieder mit Gummiknüppeln ausgerüstet werden soll.
Man muss entweder verrückt oder besessen sein, in dieser Zeit einen Boxverein ins Leben zu rufen. Die Gründer des Boxring 46 waren offensichtlich beides.
Vereinsabzeichen 1946 -
Vereinsabzeichen - 2020
Gewichtsklassen
Fliegengewicht |
bis 51,0 kg |
Bantamgewicht |
bis 54,0 kg |
Federgewicht |
bis 57,0 kg |
Leichtgewicht |
bis 60,0 kg |
Halbweltergewicht |
bis 63,5 kg |
Weltergewicht |
bis 67,0 kg |
Halbmittelgewicht |
bis 71,0 kg |
Mittelgewicht |
bis 75,0 kg |
Halbschwergewicht |
bis 81,0 kg |
Schwergewicht |
über 81,0 kg |