Kleinbahn Bremen - Thedinghausen

Geschichtsgruppe Weyhe

Karl Hahn, Paul Athmann - basierend auf Veröffentlichungen von Wilfried Meyer

Weyhe Dezember 2020

 

Im Jahr 2000 hat Wilfried Meyer in seinem Buch "Durch alle Zeiten" die Geschichte der Kleinbahn Bremen-Thedinghausen bereits sehr detailliert beschrieben.

 

Chronik der Kleinbahn:

Die Zeitungsauschnitte stammen alle aus der Syker Zeitung, sofern nicht anders angegeben.1

1894

Der Landesbauinspektor Bokelberg hält in Syke im "'Deutschen Haus" einen Vortrag über das Wesen der Kleinbahn. Ihr wesentlicher Zweck sei die Verteilung von Massengütern im Kleinen, d.h. der Transport in die "abgelegensten Winkel" bzw. das Holen solcher Güter und Produkte, um sie zu den Hauptbahnen zu bringen. 2

1898

11. Juli

Um den Fernverkehr in der Region Bremen zu fördern, kommt es zu ersten Überlegungen zum Bau von Bahnlinien, auch über eine Kleinbahn Verden-Thedinghausen-Leeste-Brinkum-Bremen 3

 

22. Juli

Der Bremer Senat berät über die projektierte Kleinbahn Bremen-Brinkum-Martfeld-Hoya. 4

1899

28. Februar 

Die Bremisch-Hannoversche Kleinbahn will den Bau einer Kleinbahn voranbringen und gibt Anteilscheine aus.

30. Juli

Die projektierte Bahnverbindung Bremen-Leeste-Theding-hausen-Hoya wird vermessen. 5


11. Dezember

Die Gemeindevertreter aus Brinkum, Erichshof, Leeste, Lahausen, Kirchweyhe und Sudweyhe beraten und diskutieren weitere Streckenvorschläge. 6

1901

17.Januar

Es findet eine Informationsveranstaltung zum Klein-bahnprojekt Hoya-Martfeld-Schwarme-Leeste-Brinkum statt, außerdem wird die Wahl der Ausschussmitglieder durchgeführt. 7

22. Januar

Der Betriebsdirektor Horstmann der Bremisch-Hannoverschen Kleinbahn hält einen Vortrag über das Projekt einer Kleinbahn Bremen-Brinkum-Leeste, Lahausen, Sudweyhe, Theding-hausen, Schwarme, Martfeld, Hoya mit Anschluss an die bestehende Kleinbahn Hoya-Syke-Asendorf. 

1902

12. Oktober

Die Gemeinden Weyhe und Sudweyhe sind nicht bereit, Land für den Bau der Kleinbahn zur Verfügung zu stellen. Alternative Trassen wie über die Sudweyher Heide, Lahausen an der Dampfmühle in Schlade (heute Landwehr) vorbei nach Leeste werden diskutiert und für Leeste wird die "Haltestelle" mitten im Ort geplant. 8

16. Oktober

In Riede findet unter Leitung von Direktor Horstmann eine Versammlung statt, um die Streckenführung Riede über Sudweyher Heide, Lahausen über die Bahn Bremen-Ruhrgebiet, Erichshof (Haltepunkt für die Arbeiter), Brinkum bis zur Oldenburger Staatsbahn und die Finanzierung zu diskutieren. 8

 

Im Artikel werden die Gemeinden Kirchweyhe und Sudweyhe aufgefordert, es sich noch einmal zu überlegen: Auch wenn einzelne Grundstückseigner (genannt wird Graf v. Schwicheldt) einen Nachteil hätten, sollte doch der Gemeinnutzen vor dem Interesse der Einzelnen stehen.




03. Dezember

An diesem Tag findet eine Versammlung der Mitglieder der Gemeindeausschüsse von Riede, Felde und Heiligenbruch statt, bei der das vorgeschlagene Finanzierungsmodell von Felde und Heiligenbruch abgelehnt wird. Riede entscheidet sich mit 13:6 Stimmen für die geforderte Bewilligung von 16000 Mark. 10

 

1903

11. März

Beratung des Eisenbahnausschusses; Linienführung von Bremen-Kattenturm nach Brinkum; Kosten der Gemeinden für den Grunderwerb .11

 

Die Gemeinde Leeste stimmt den Plänen grundsätzlich zu, will aber statt der veranschlagten 42000 Mk nur 15000 Mk zahlen.

 

 

 

 

 

 

Am Ende des Artikels (der von Johann H. Dunkhase, Leeste, verfasst wurde) wird deutlich, dass die Finanzierungsmodelle noch von den Beschlüssen der 4 beteiligten Staaten abhängen (gemeint sind wohl Bremen, Oldenburg, Preußen /Hannover und Braunschweig).

 

 

 

 

27.Mai des Jahres wird auf einer „Eisenbahnversammlung“ in Bremen mitgeteilt, dass Brinkum beschlossen hat, dieAm 45000 Mk für die Grunderwerbskosten zur Verfügung zu stellen. 12

 


27. Mai

Auf einer „Eisenbahnversammlung“ in Bremen wird mitgeteilt, dass Brinkum beschlossen hat, die 45000 Mk für die Grunderwerbskosten zur Verfügung zu stellen. 11

25.10.1903

Weitere Werbung für die Kleinbahn als Normalspur von Thedinghausen-Riede Weyhe-Leeste Brinkum- Bremen-Neustadt 12

 

 

 

 

 

 

Insbesondere wird auf die Wichtigkeit der Streckenführung durch die „volkreichen“ Orte Sudweyhe, Kirchweyhe, Leeste und Brinkum hingewiesen, wenn die Bahn rentabel sein soll.

 

Es werden die Vorteile der Bahn betont, sowohl für den Güterverkehr als auch den Personenverkehr. Der hier nicht gezeigte Rest des Artikels zählt weitere Vorteile auf, wie Entlastung der Straßen, Verminderung der Landflucht, Beitrag der Bahn zu den Lasten der Kommune. Außerdem wird auf den „Fortschritt“ hingewiesen, der „auf dem Verkehr der Menschen, der verschiedenen Berufsstände, der Völker miteinander“ ruhe.


10. November

Versammlung der Sud- und Kirchweyher und Diskussion mit Für und Wider der Kleinbahntrasse durch Kirchweyhe. 14

22. November

Die Vertreter von Kirchweyhe und Sudweyhe sind nicht mehr strikt gegen den Streckenverlauf und schlagen eine weitere Versammlung in Kirchweyhe vor. 

1904

02. Januar

Versammlung der Sud- und Kirchweyher und Diskussion mit Für und Wider der Kleinbahntrasse durch Kirchweyhe. 14

Der Amtsrichter von Thedinghausen, Steinhoff, betont die Nachteile für Kirch- und Sudweyhe, wenn man sich „zwischen die Stühle“ setze und die Bahn in großem Bogen um die Gemeinden herumgeführt würde. „Die Ausführungen“ fanden bei den Versammelten „eine günstige Aufnahme“.

02.01.1904 - 26.01.1904 Versammlung in Bremen und Diskussion von Für und Wider der Kleinbahn durch Kirchweyhe; keine elektrische geleislose Bahn auf der Straße von Bremen möglich. 15

Die Gesellschaft präsentiert nun neue Forderungen für die noch ausstehenden Gemeinden: 10000 - 15000 Mk.

Der Kaufmann Dunkhase aus Leeste zeigt sich erfreut und verwundert zugleich, dass die Forderungen jetzt viel niedriger sind.

Begründet werden die neuen Beträge durch das Entgegenkommen von Thedinghausen und Stuhr und durch die Verkürzung der Strecke um einen Kilometer.

 


11. Februar

Versammlung in Leeste; Es geht erneut um die Finanzierung 16

7. September

Beschluss der Bahngesellschaft zum Bau der Bahn, notfalls auch ohne Leeste, Sudweyhe und Kirchweyhe 17

29.September

Der Bau der Bahn wird von der Bahngesellschaft vorangetrieben, notfalls auch ohne Leeste, Sudweyhe und Kirchweyhe. 17

 

14. November

Die Linienführung nach Kirchhuchting, Anschluss an Kattenturm wird abgelehnt. 18


1905

6. Juli 

Es wird gemeldet, dass Erichshof einen Bahnhof bekommen soll.

 

15. August

In Erichshof findet eine Versammlung statt, auf der die Kosten-übernahme in Erichshof für Grundstücke beschlossen wird. 19

9. September

Versammlung in Leeste, die Finanzierung wird beschlossen, der Betrag zum Bau eines Bahnhofs in Leeste soll durch freiwillige Spenden aufgebracht werden. 20

 

11. September

Bekanntgabe des Beschlusses:

a) Strreckenführung von Thedinghausen-Riede- Kirchweyhe-Leeste-Brinkum-Kirchhuchting

b) Normalspurbreite

c) Fertigstellung bis 1. Oktober 1908

12. September

Richtigstellung zur Finanzierung des Bahnhofs in Leeste 21 22

Zeitungsmeldung vom 21. September

a)Streckenführung von Thedinghausen-Riede-Kirchweyhe-Leeste-Brinkum-Kirchhuchting

b) Normalspurbreite

c) Fertigstellung bis 1. Okt. 1908

30. Oktober

Abstimmung der Gemeindemitglieder in Leeste: 413 zu 213 Stimmen für den Bahnbau