Paul Athmann
Die Pferdebahn führte von der Ochtum zur Leester Ziegelei, die am Rande der Marsch lag (Am Weidufer). Der genaue Verlauf der Bahn ist zwar nicht mehr bekannt. Man kann aber davon ausgehen, dass
sie in direkter Verbindung zwischen der Ziegelei und der Abbaufläche an der Ochtum verlief, also etwa zu der Stelle, wo die Unterführung des MeliorationsZuleitungskanals gebaut wurde.
Aus dem Nachlass von J.H. Harms existieren noch Unterlagen über eingeholte Angebote für die Bahn-Schienen aus dem Jahr 1898. Man verwendete Kipploren mit einer Spurbreite von 600 mm. Ein Pferd
zog bis zu 3 Loren.
1914 fuhr die letzte Lore. Alwine Hüneke (+1901 in Hörden), die Tochter des Ziegelmeisters August Wehrmann, erinnert sich1980 noch gut daran, wie sie als „Ehrengast“ mit der letzten Lore mitfuhr. 254
Auf dem Foto der Ziegelei (Nachlass Dinse) von etwa 1905 sind auch 2 Loren zu erkennen, davon eine mit einem vorgespannten Pferd. Die Lorenbahn begann also an der östlichen, der Marsch zugewandten Seite der Ziegelei und führte wohl bis zur Ochtum.
Ein weiteres Foto aus dem Gemeindearchiv zeigt Arbeiter mit einer Pferdelore. Ob dieses Foto ebenfalls in der Leester Marsch aufgenommen wurde, ist nicht bekannt. Nach einer anderen Deutung handelt es sich um Arbeiter, die 1933 bei der Begradigung des Süstedter Baches geholfen haben. 255
Über den Verbleib der Schienen und Loren ist nichts verzeichnet. Vermutlich sind sie im 1. Weltkrieg eingeschmolzen worden.
o die Entstehung des Tons in der Wesermarsch
o die ökonomischen und technischen Voraussetzungen
o Ziegelei Hinrich (Segelke) Ahrens
o Tonabbau
o Übersicht der Weyher Abbauflächen
o Lorenbahn zur Ziegelei Wehrmann
o Lorenbahn zur Ahauser Ziegelei
o Lorenbahn bei anderen Ziegeleien