Lage und Namensursprung von Dreye

4.2.1 

 

Dreye ist der nördlichste Ortsteil von Weyhe. Es grenzt im Norden an die Weser bzw. an die Stadt Bremen, im Osten an Sudweyhe und Ahausen.

Lage: Im Norden der Gemeinde Weyhe, an der Weser, südöstlich von Bremen; östlich angrenzend der Ortsteil Sudweyhe und südlich angrenzend der Ortsteil Kirchweyhe. Westlich im Westerfeld grenzt Dreye an den Ortsteil Leeste. Nördlich angrenzend die Stadt Bremen mit den Stadtteilen Arsten, Habenhausen, Hemelingen,  und Mahndorf.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Planausschnitt von Weyhe (1991) mit Ortsteilgrenzen Dreye

Namensursprung:


Dreye leitet sich ab vom mittelniederdeutschen 'dreyen' = drehen, wenden, winden. Im Plattdeutschen heißt es "de Dreih“. Es ist die bezeichnet eine Siedlung an einer Krümmung der Weser. Der Weserlauf zeigte hier früher eine scharfe Kurve. 1


1778-1780 wird die scharfe Kurve der Weser per Durchstich beseitigt. Es bleibt die Alte Weser als Altarm übrig.
Der Ort wird 1168 „Drie", „Dreyge“ oder „Dreie“ genannt, „Dryge" u. „Dreyge" um 1250. 

 
Dreye ist ein uralter Siedlungsplatz. Schon in der Bronzezeit gab es hier Menschen. Mittelalterliche Funde befinden sich im Museum Syke.

 
Erwähnungen von Dreye in frühen Urkunden:


Dreye wird schon 1158 im Privileg des deutschen Königs Friedrich I Barbarossa zur Urbarmachung der Bruchländer südlich von Bremen erwähnt.


1250 ist Dreye auch in der Weserbrückenliste aufgeführt. Der Ort hat jährlich ein Huhn je Hofstelle an Bremen zu liefern. Dieser Hühnerzins für denselben Zweck existiert auch noch um 1365 für „Drya". 


1270 wird ein Gerhardus de Dreye erwähnt.


1366 verpfändete Erzbischof Albert der Stadt Bremen „twe hove tho Drye", welche „Dvderik von Drye" u. „Kersten van Drye" bauten;  der Bremer Rat verfügte noch 1380 und 1386 darüber. 2


Bürgermeister Bernhard Balleer zu Bremen verkauft  am 22. Febr. 1485 dem Grafen Otto und Friedrich von Hoya und Bruchhausen für 160 Bremer Mark 2 Höfe zu Ahausen und 1 Hof zu Dreye, den ihre Vorfahren dem Bürger Heinrich v. Brincke zu Bremen verkauft u. Balleer von Letzterem geerbt hatte. 3


1370: Dreye gehört zur „Voghedie Syke“


1380: Dreye gehört zur Grafschaft  Neubruchhausen, das an die Grafen von Hoya fällt. 


1433: Die Erzbischöfe von Bremen sind Lehnsherrn der Grafschaft Neubruchhausen und besitzen auch in Dreye Höfe. Graf Otto von Hoya verpfändet als Administrator des Erzstifts Bremen dem Nikolaus von Horn zwei der Höfe. Davon wird 1485 ein Hof zurückgekauft. 4 


1626: Anlage einer Schanze in Dreye im Dreißigjährigen Krieg durch die Truppen des Kaisers.


1631: Im April verlassen die Kaiserlichen die Grafschaft Hoya, nachdem man ihnen Geld angeboten hatte. Die von ihnen errichtete Schanze in Dreye wird von den Bremern geschleift.