4.7.8.2.1 Lage und Namensursprung von Hörden

Geschichtsgruppe Weyhe

P. Athmann 

Weyhe, Januar 2022

 

 

Der ehemals Leester Ortsteil Hörden ist im Norden begrenzt durch die Stadt Bremen, die Gemeinde Stuhr (Ortsteil Brinkum) und die Leester Marsch, im Osten und Süden durch Leeste(Dorf), im Süden durch Angelse sowie im Westen durch Erichshof.

 

Obwohl Hörden nur wenige Einwohner hat, ist der Anteil an der Fläche der Gemeinde relativ hoch: Hörden erstreckt sich in die Leester Marsch westlich des Mühlenbaches - genauso wie bis an die Bundesstraße 6. Nimmt man die ehemalige Hördener Gemeinheit (Erichshofer Heide) bis Wulfhoop noch dazu, dann hatte Hörden früher neben der Marschlandschaft auch Heidelandschaften und Moorgebiete im Angebot. Heute liegt auch der Müllberg auf Hördener Gebiet, hinter dem Hillersbruch inmitten der Marsch. Er gehört mit etwa 22 m über Normalnull zu den höchsten Erhebungen der Gemeinde.

Ortsplan Leeste (ca. 1960) mit eingezeichneter Ortsteilgrenze von Hörden

Ersterwähnung: 1250

Namensursprung: Mittelniederdeutsch: Horn = Ecke, Winkel

1773: In der Hörn (entspricht heutiger mundartlicher Aussprache) Horn/Hörn wird als Bezeichnung für einen Vorsprung oder ein spitz zulaufendes, keilförmiges Landstück gedeutet.1

 

Im Februar 1986 lässt Zimmermeister Heinrich Niemeyer einen Gedenkstein für Hörden aufstellen mit der Jahreszahl 1250. Mit dabei auf dem Foto: Wilfried Meyer und Harry Krüger (vom Bauhof der Gemeinde). Der Stein steht an der Ecke Hördener Straße / Brinkumer Straße. Im Hintergrund der Platz der Niemeyer’schen Zimmerei (heute Wohnhäuser).

 

Nach Gade ist schon 1250 von der "Lester Mole" die Rede. Er geht wohl von den Hoyaer Lehensregistern aus, die die Besitztümer der Bruchhauser Grafen aus dieser Zeit auflisten.2 Da die Wassermühle auf der Grenze zwischen Hörden und dem Dorf Leeste lag, ist vermutlich dies die Ersterwähnung von Hörden, ohne dass der Ort Hörden darin explizit genannt wird.