TSV Leeste (in Bearbeitung)

Heinz Tödtmann

 

Im Nachhinein betrachtet hat es auch im Jahr 1913 bereits eine Pandemie gegeben, eine Gründungspandemie. Alle möglichen Gruppierungen, ob Freiwillige Feuerwehren, Sportvereine, Gesangsvereine, Chöre schließen sich zu Vereinen zusammen, so auch in Leeste der TSV "Vorwärts" Leeste. 

1913

Am 2. Februar gründen in der Gastwirtschaft Friedrich Dreyer 10 junge Männer aus Leeste, die eine große Begeisterung für das Turnen haben den Arbeiter-Turnverein "Vorwärts" Leeste. Beretis im 1. Jahr hat der Verein 24 Mitglieder. Vorsitzender ist Karl Pinhard, Heinrich Cordes Kassenwart, Georg Kemena Schriftführer und Hans Lembke Turnwart. Damit beginnt eine erfolgreiche turnerische Arbeit, die aber bereits nach 1 1/2 Jahren wegen des Ausbruchs des 1. Weltkrieges beendet wird. 

Im Gründungsjahr
Im Gründungsjahr

1914

Die Anfänge der Fußballsparte auf dem "Sportplatz" bei Dreyer im Jahr 1914

1916

Man versucht, trotz des Krieges den Turnbetrieb wieder in Gang zu brinen, mit mäßigem Erfolg. Die hohe Zahl der Einberufungen wirken sich dabei sehr negativ aus. 

1919

Einige Vereinsmitglieder sind im 1. Weltkrieg gefallen oder werden vermisst. Die glücklichen aus dem Krieg zurückgekehrten Turner machen sich sofort wieder an die turnerische Arbeit im Verein und wählen Heinrich Cordes zu ihrem Vorsitzenden. Der Spielmannszug, der die Arbeit auch hat einstellen müssen, wird wieder neu gegründet. Heinrich Cordes,. im 1. Weltkrieg als Leiter eines Spielmannszuges ausgebildet, übernimmt die Leitung. 

Turner 1919
Turner 1919

1920

Nachdem der 1. Weltkrieg beendet ist, bekommt der Verein zunehmend eine solide Grundlage. Ne-ben der Männerturnabteilung entsteht auch ein Spielmannzug und nach und nach auch eine Frau-en-, Schüler-, und Schülerinnenturnabtei-lung. Wesentliche Anteil an dem Neuaufbau haben Fritz Helmke, Heinrich Klenke, Rudolf Goldbecker  und Heinrich Hartjen. Am 21. Mai wird das Vereinslokal von Friedrich Dreyer zu Rudolf Schnakenberg verlegt. 

1921

Die Inflation lastet schwer auf dem Verein. Der Vereinsbeitrag pro Monat wird mit 20.000,-- Mark angegeben, flür Jugendliche auf 8.000 Mark ermäßigt.  Außerdem sorgt die Gründung einer Turnabteilung in Melchiorshausen für eine Abwanderung von Mitgliedern.

1922

Die Mädchenabteilung von 1922

Die Turner-Jungen 1922

1923

1924

Im Herbst sinkt die Mitgliederzahl auf 33, nicht zuletzt deswegen, weil der neu gegründete TSV Melchiorshausen eine Turnabteilung aufgebaut hat. 

Jugendmannschaft 1924 auf dem Platz in der Marsch bei der Schleuse

1925

In diesem Jahr gelingt es einen Sportplatz zu pachten und der Verein ist nun in der Lage, den Wunsch seiner Mitglieder nach einer Fußballabteilung zu erfüllen. Langsam geht es mit dem Verein wieder bergan. Die Einnahmen aus Theateraufführungen und Maskenbällen  füllen nun wieder  die leere Vereinskasse. 

1926

In diesem Jahr ist es endlich soweit: der Arbeiter-Turnverein "Vorwärts" Leeste will eine Fußballabteilung gründen.

Die erste Fußballmannschaft

Am 23. und 24. Mai veranstaltet der Verein ein großes Sportfest, auf dem auch die neue Vereinsfahne geweiht wird.  Neben Fußball, Handball und Turnspielen wird den Leester Bürgern ein großes Schauturnen geboten. Der werbliche Erfolg bleibt nicht aus: die Mitgliederzahl des Vereins steigt auf 143, davon sind 86 Jugendliche.  Auch wenn durch den Sportplatz das Interesse für den Ballsport zunimmt, bleibt die Stärke der Turnriege weiterhin erhalten. Aber insbesondere die Fußballfreunde sind begeistert: Man kann in Leeste endlich Fußball spielen. Bereits am 11. Juli findet auf dem Sportplatz bei Schnakenberg ein großes Fußballturnier statt und es kommt im Hauptspiel zu der Begegnung der 1. Herrenmannschaften von Leeste und Melchiorshausen. Beide Mannschaften stehen sich zum ersten Mal gegenüber.

(man bemerke das selbst gezimmerte Tor!)

1927

In diesem Jahr wird auch eine Handballabteilung gegründet. Man spielt in dieser Zeit noch Feldhandball mit Regeln, die vom heutigen Hallenhandball erheblich abweichen. Turner, Spielleute, Fußballer und Handballer bringen den Verein zur Blüte. Dazu tragen ihre sportlichen Leistungen, die Mitgliedsbeiträge und vor allem auch Tanzveranstaltungen und Theateraufführungen bei. Die Sparte Fußball drängt sich nach und nach in den Vordergrund. Aber auch die Turnabteilung unter Leitung von Georg Mahlstedt erlebt noch einmal eine Blüte. 

1929

1931

Leider zerfällt die gerade aufgebaute Handballabteilung wieder. 

1932

Überall werden Arbeiter Turn- und Sportvereine aufgelöst bzw. gleichgeschaltet. So auch in Leeste. Es kommt zu einem Zusammenschluss mit dem 1932 gegründeten Turn- und Sportverein "Frischauf" Leeste. Dabei werden die Mitglieder des Arbeiter Turn- und Sportvereins "Vorwärts" Leeste am 17. April bei Gastwirt Hermann Dreyer zur Gänze übernommen. Es ist keine Liebesheirat, aber man hat sich dieser rein politischen Anordnung zu fügen. Aber dIe Sportler machen das Beste daraus.  Der Turnbetrieb läuft weiter und der Saal von Johann Schnakenberg ist dafür die geeignete Übungsstätte. 

Männerriege 1932
Männerriege 1932

1933

Bei den Fußballern taucht als vorbildlicher Sportsmann und Organisator Dietrich Schwecke auf. Bei den Handbballern wird durch die zielstrebige Arbeit von Kurt Borchers die Sparte von Erfolg zu Erfolg geführt. Die Organisation liegt in den Händen von Heinrich Schleede und Arnold Wiese.  Jahrelang werden von Leester Mannschaften die Meisterschaften der Schüler, Jugend und weibl. Jugend errungen. Dietrich als Vereinsführer gelingt es dabei, die Kluft, die hier und da zwischen Fuß- und Handballern entsteht, zu überbrücken. Die Mitglieder, die in dieser Zeit den Verein wieder voranbringen sind Johann Johann Sprick und Emil Kastens, bei den Frauen Inge Schierenbeck und bei der Jugend Erich Kamper.

Der Spielmannszug wird aufgelöst.

 

Auf dem Sportplatz wird die erste Umkleidekabine des Vereins errichet: kein feudaler Bungalow mit Heizung und Beleuchtung, sondern ein ausrangierter Eisenbahnwagen. Das gesamte zur Verfügung stehende Vereinsvermögen wird dafür investiert. Der Waggon gelangt per Bahn von Oldenburg zum Kleinbahnbahnhof Leeste. Für den Transport zum Sportplatz werden eigens dafür Schienen über die Straße gelegt und mit "Unterstützung" von einem Fass Bier, gelangt der Wagen zu endgültigen Standort und wird dort lange Jahre Dienst tun.

1934

Meister der Bremer weiblichen Jugendklasse 1934/1935:

obere Reihe: Luise Meyburg, Mariechen Landsberg, Alwine Siems, Anni Andermann, Anni Stubbmann, Adele Harries

mittlere Reihe: Hilda Kaufmann, Marga Wohlers, Anni Brinkmann

untere Reihe: Meta Fuhrberg, Liesbeth Lankenau, Anneliese Rottmann

1935

1937

Halbzeitpause der Frauenmannschaft gegen Hemelingen im Winter bei Schneematsch

1939

In diesem Jahr finden in Leeste die Vorspiele um die Deutsche Jugendmeisterschaft im Handball statt. Mit Beginn des 2. Weltkrieges geht es mit dem Vereinsleben bergab. 

Handball-Jugendmannschaft vom Turm- und Sportverein "Frischauf" Leeste

hintere Reihe v.l.n.r.: H. Fietze, Alfred Meyburg, Heinz Bösche, Bannführer Wismann aus Bassum, Janny Wohlers, H. Voßmeyer, F. Finkenberg, 

mittlere Reihe v.l.n.r.: Heinrich Budelmann, Helmuth Bode, Alfred Troue,

untere Reihe v.lk.n.r.: Fritz Nolte, Heiner Kuhlmann, Heinz Hüneke 

Handballjugendmannschaft des TuS "Frischauf" Leeste nach einem Sieg gegen eine Auswahlmannschaft aus Hannover

v.l.n.r.: Johann Sprick, Alfred Meyburg, Janny Wohlers,  Heinz Bösche, Heiner Kuhlmann, Helmuth Bode, Bannführer Wismann aus Bassum, H. Fietze, H. Voßmeyer, Alfred Troue, Fritz Nolte, Heinrich Budelmann, Heinz Hüneke, F. Finkenberg, W. Wolle

1945

Noch im März des Jahres, als die englischen Truppen schon in der Nähe sind, wird noch eine Pflichtspielreihe durchgeführt. Etliche Vereinsmitglieder sind aus dem ii. Weltkrieg nicht zurückgekehrt: 12 Vermisste und 53 Gefallene. Nach dem Zusammenbruch des Deutschen Reiches werden durch Verordnung der englischen Besatzungsmacht sämtliche Sportorganisationen aufgelöst. Der Kontakt zwischen den nach und nach zurückkehrenden Sportkameraden  ist nur über Einzelgespräche möglich, da ein grundsätzliches Versammlungsverbot besteht. Auf dem ehemaligen Sportplatz hinter Schnakenberg werden jetzt Kartoffeln und Gemüse angebaut. Nach und nach aber werden die Sportler wieder aktiv, man spielt eben auf fremden Plätzen. Im Herbst stellt die Gemeinde Leeste den Sportlern ein Gelände für einen Sportplatz zur Verfügung. Aus eigener Kraft, ohne Baugenehmigung, mit eigenen Mitteln entsteht der Sportplatz hinter der Schule, und nun, Ende des Jahres, erlauben die englischen Besatzer auch wieder offiziell die Bildung von Turn- und Sportvereinen. Aber die Voraussetzungen im Verein sind noch denkbar schlecht: keine Schuhe, keine Trikots, keine Bälle. Die vielen aus dem Krieg nicht zurückgekehrten Sportskameraden fehlen dem Verein und daher ist der Neuaufbau schwer. Nach außen deutlich wird das durch den steten Wechsel des Vereinsvorsitzenden, die fast alle nach einjähriger Amtszeit wieder "das Handtuch werfen". Nach Otto Rennicke kommt Heinrich Klenke jun., dann Heinrich Köhler, den wiederum Alfred Schierenbeck ablöst. Danach führt dann wenigstens 2 Jahre lang Arnold Wiese den Verein. Dann versuchen es Dietrich Lemmermann und anschließend Heini Seifert.  

1946

Der Spielmannszug wird wieder ins Leben gerufen. Nachdem die englische Besatzungsmacht wieder die Bildung von Sportvereinen erlaubt hat, wird unter Vorsitz von Otto Rennicke der Verein am 15. Januar unter dem Namen Turn- und Sportverein "Vorwärts" Leeste neu gegründet. 67 Vereinsmitglieder kehren aus dem Krieg nicht heim, sind gefallen oder vermisst. In Eigenarbeit wird der neue Sportplatz hergerichtet. Der Sportbetrieb normalisiert sich nach und nach und es kommt zu einem regen Austausch mit anderen Nachbarvereinen. Es beginnt eine Zeit der Entbehrungen. Sehr viele der im Osten Vertriebenen kommen auch in Leeste an und müssen untergebracht werden. Einer dieser Vertriebenen ist Max Sieblitz. Er sucht nicht nur eine Unterkunft, sondern auch schon bald einen Sportverein. Damit beginnt im Verein eine besondere Entwicklung, die immer mit dem Namen Max Sieblitz verbunden sein wird. 

Bremer Handballjugendmeister 1946/47

obere Reihe: Cordes, Fr. Lemmermann, Eggers, Budelmann, Behrens,

mittlere Reihe: Ehler, Wetjen, Legenhausen

untere Reihe: Heinrich Käting, Nienstedt, Ernst Käting

1947

Jungliga

1. Herren

1948

In diesem Jahre gibt es eine Währungreform. Vorher zählt das Geld nicht mehr, Hühner, Butter, Kohlen sind die eigentliche Währung. Man "organisiert", man tauscht, man "besorgt" und man hilft sich gegenseitig, selbst beim Kohlenklau, bei dem es Aktive gibt, andere die nur Schmiere stehen und wieder andere, die das Diebesgut wegschaffen. Nicht zu vergessen die Lokführer, die natürlich sehen, was "gespielt" wird und extra langsam fahren. 

1949

In diesem Jahr heiratet der Oberliga-Fußballspieler und Trainer Erich Krehl nach Leeste. Er tritt in den Verein ein und übernimmt als Spielertrainer das Training. Die Erfolge stellen sich sofort ein. 

1950

Heinrich Cordes übergibt die Leitung des Spielmannszuges an seinen Sohn Alfred. Der Alterunteschied im Spielmannszug ist inzwischen sehr groß, dennoch ist die Gemeinschaft untereinander sehr gut. Durch die Mitarbeit im DTB-Landesverband Bremen und die gute Zusammenarbeit mit der Bahnkapelle Kirchweyhe werden Autritte des Leester Vereins auf Borkumm, Norderney, in Malente und Willingen ermöglicht. Vier jugendliche Mitglieder des Leester Spielmannszuges nehmen an Bundesjugendleiterlehrgängen teil und mehrere Mädchen als Flötistinnen in den Verein aufgenommen. Es folgt eine schrittweise Umstellung auf Blasmusik. Maßgeblichen Anteil daran hat Johann Schleede. 

1951

Der Spielmannszug

1952

Die 1. Herren Fußball

Die Schülermannschaft Fußball

1954

Marianne Kobisch kommt an die Schule und macht sofort in der Frauen- und Mädchenabteilung mit. Bei den Männern ist es Rudi Neißer, ein ausgezeichneter Turner aus Kirchweyhe, den es durch seine Heirat nach Leeste verschlägt. Auch er ist sofort aktiv, macht seine Übungsleiterlizenz in Bremen und baut den Übungsbetrieb im Jugendbereich stark aus.Für die vorbildliche Betreuung  der Jugend erhält der 'Spartenleiter der Fußballabteilung Johann Schnakenberg eine Urkunde. In den vergangenen Jahres hat der Vereinsvorsitz sehr häufig gewechselt. Jetzt kommt mit Max Lortz ein Verwaltungsfachmann an die Spitze des Vereins. Er versteht es, durch Ausnutzung aller verwaltungstechnischen Möglichkeiten , erhebliche Geldsummen für den Verein zu generieren. Mit vollem Geldsack können nun wichtige Projekte in Angriff genommen werden. 

1955

Als erste Maßnahme wird die Einfriedigung des gemeindeeigenen Sportplatzes durch den Verein vorgenommen. Diese Gemeinschaftsarbeit - verbunden mit einem Vereinsausflug  am 10. Juli - stärkt und festigt den Zusammenhalt im Verein. Besonders erfreulich in diesem Jahr ist das Abschneiden der noch jungen Leichtathletikabteilung auf dem Bezirkssportfest in Twistringen. 

1956

Ermutigt durch die positiven Erfahrungen aus dem Vorjahr wagt der Vereinsvorstand sich an größere Vorhaben und stellt u. a. am 29. März an die Gemeinde Leeste den Antrag zur Errichtung einer Turnhalle. Dabei bietet der Verein - sofern möglich - auch wieder Eigenleistung an. Die Gemeinde lehnt wegen fehlender Mittel ab. Daraufhin beschließt der Verein, den Sportplatz weiter auszubauen.  Die beiden Längsseiten erhalten eine Bepflanzung, Die Spielfläche wird planiert. Die anfallenden Sandmassen werden zu einer Stehtribüne an der Westseite zusammen geschoben. Zur Festigung der Tribüne werden Betonplatten verlegt. An der Ostseite wird ein Ehrenmal für die in den beiden Weltkriegen gefallenen Vereinsmitglieder aufgestellt und da dem Verein die Benutzung der Toiletten der Volkschule nicht mehr gestattet wird, baut der Verein eine eigene Toilettenanlage auf eigene Kosten auf dem Sportplatzgelände. Außerdem wird ein Kassiererhäuschen erstellt.

Zum ersten Mal bemüht man sich, an eine Turnhalle zu kommen. Andere nennen das "Freibad Esdohrs Moor" als ihr nächstes anzustrebende Projekt. Die Zeit der großen Bunten Abende bricht an. Die Regie liegt dabei bei Heini Seifert, die Turnabteilung unterstützt ihn. Unter der Leitung des Sportwarts Max Sieblitz wird die Sportplatzanlage erneuert. Die Eigenleistung der Mitglieder wird mit 3.000 Arbeitsstunden angegeben. Besondere Anerkennung gebührt Opa Jeinsen, der bei jedem Arbeitseinsatz kräftig mitgearbeitet hat. 

1957

Sechs Turner nehmen erfolgreich am Kreisturnfest in Brinkum teil. Es wird auch wieder Faustball gespielt, Dr. Ernst Sawitzki ist die treibende Kraft und Hermann Meyer-Lankenau führt die Abteilung. Für das Ehrenmal kann ein mächtiger Findling gekauft und würdig hergerichtet werden. Die Leitung für all diese Aufgaben liegt beim Sportwart Max Sieblitz. Am 19. September wird anlässlich des "Tag des Sports" das Ehrenmal - umrahmt von Spielern aller Fuß- und Handballmannschaften - feierlich eingeweiht.    

1958

Der Ballfang hinter den beiden Toren wird gründlich überholt und die Spielfeldabgrenzung mustergültig hergerichtet. Sportlicher Höhepunkt des Jahres ist ein Fußballturner um den Pokal des "Allgemeinen Kreisanzeiger". Kirchweyhe, Leeste, Melchiorshausen und Brinkum nehmen daran teil. Vom Spielmannszug beteiligen sich drei Spielleute am Deutschen Turnfest in München.

1959

Die Turnabteilung ist am Ziel ihrer Wünsche: Der Bau einer Turnhalle. Die Lehrerinnen Kobisch, Thiele und Freudenberg stellen sich für den Turnbetrieb am Nachmittag zur Verfügung. Die Familie der Turner wird immer größer aber man nimmt nur selten an Wettkämpfen teil. Die Übungsleiter wie etwa Karin Hiltner werden selbst ausgebildet. Am 19. September wird die neue Flutlichtanlage auf dem Sportplatz übergeben. 

1960

Am 5. Juli hat der Verein Besuch aus Schweden. Vor über 1.500 Zuschauern unterliegt man allerdings den Gästen mit 1:8, ein Lehrstück und das ist auch gut so.

1. Herrenhandballmannschaft

1963

Den Fußballern gelingt der Wiederaufstieg in die Bezirksklasse, ein besonderes Geschenk an den Spartenleiter Schnakenberg. Auch die 1. Knabenmannschaft wird Staffelmeister, dieser Erfolg ist vor allem ein Verdienst des Fußballtrainers Edmund Irmer, der im Vorjahr die Trainer B-Lizenz des DFB erworben hat.

Beim Jubiläumsprogramm tanzt eine Mädchengruppe und die Partnerschaftsriege "Halbe Kraft" turnt eine humoristische Bodenübung: Heini Seifert, Rudi Neißer, Manfred Jüptner und Hannes Kolkowski haben einen großen Erfolg,

 

 

 

Die Partnerschaftsriege "Halbe Kraft" beim Jubiläumsfest 1963

1964

In Syke findet das Gaukinderturnfest statt. Im Fußball ist die 1. Schülermannschaft  unter der Betreuung von Reinhard Wehner und Dieter Kolweyh sehr erfolgreich, obwohl - weil der Sportplatz in Leeste renoviert wird - alle Spiele auf fremden Plätzen stattfinden.

1965

Fr. Kobisch und Rudi Neißer fahren mit 15 Jugendlichen zum Turnwettkampf nach Diepholz

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Turn- und Gymnastikabteilung der Frauen

1. Schüler Staffelmeister: Dieter Kolweyh, Ralf Bösche, Peter Graf, Günter Troue, Dieter Victor, Manfred Görtz, Günter Kastens, Johann Mohrmann, Peter Henneke, Friedel Schierenbeck, Jürgen Scharringhausen, Reinhard Wehner; Detlef Weiner, Heino Remmers, Günter Lehmkuhl, Heinfried Meyer, Frank Kastens

 

Die 1. Schüler unter der Betreuung von Dieter Kolweyh und Reinhard Wehner sichern sich überlegen mit 25:3 Punkten und 85:11 Toren die Staffelmeisterschaft. Dieses Ergebnis ist noch aufzuwerten durch die Tatsache, dass wegen der Sportplatzrenovierung nur Auswärtsspiele ausgetragen worden sind.

1966

Unter der Regie von Dieter Verhey, neuer Sportlehrer und Gau-Kinderturnwart,  und Sabine Menninga führt Leeste am 22. Mai ein großes Turnfest durch. Die Presse schreibt dazu: "Für alle ein großes Erlebnis". 350 Auszeichnungen werden vergeben, 600 Teilnehmer sind am Start, davon 96 vom TSV Leeste. Alle Abteilungen helfen bei der Organisation. Vom 7. bis 14. August findet in Leeste eine Sportwerbewoche statt. Bei den 1. Herren beim Fußball verliert Leeste kein Spiel und gewinnt vor Sudweyhe, Harpstedt und Eintracht Bremen. 

1967

Auf Anregung des TSV Leeste beschließen alle Ortsvereine ein gemeinsames Volksfest zu veranstalten. Der Reinerlös soll dem Bau eines Hallenbades zur Verfügung gestellt werden. 

1968

Das im Jahr zuvor geplante Volksfest findet statt und ist die größte Veranstaltung, die die Gemeinde bisher durchgeführt hat. Der Reinerlös, der durch Pfingstkonzerte des Spielmannszuges noch erhöht wrid, liegt über 5.000 DM. Fr. Menninga heiratet und verlässt den Verein. An ihre Stelle tritt Fr. Baas.

1969

Dieter Verhey wird Spartenleiter Turnen und führt eine neue Turngruppe ein: "Turnen für Mutter und Kind". 125 Turner fahren zum Gau-Kinderturnfest nach Heiligenloh. Schon jetzt wird festgestellt, dass die Turnabteilung so stark gewachsen ist, dass die Kapazität der neuen Turnhalle nicht mehr ausreicht.

Die musikalische Umstellung beim Spielmannszug ist soweit vorangeschritten, dass ein Spezialist für die Weiterbildung der Blasmusiker notwendig wird und so wird der Berufsmusiker Alfred Meyer für diese Aufgabe gewonnen. Diese Aufwärtsentwicklung beim Spielmannszug ist vor allem der umsichtigen Führung von Alfred Cordes zu danken.  

1970

Auf dem Gau-Turntag wird Karin Hiltner Frauenwartin beim Turngau. Die Turnerinnen und Turner führen Wettkämpfe mit den Nachbarvereinen durch. Ein neuer Lichtblick: Es soll ein Sportzentrum Leeste geplant werden.

1971

Freude bei den Turnern: Beim Schulzentrum entsteht eine Großturnhalle. Nun kann auch Rudi Neißer mit der Altersriege den Turnbetrieb wieder aufnehmen, nachdem man vorher die Übungszeiten  der Jugend überlassen hat. Im Herbst übernimmt Heiner Wetjen die organisatorische Leitung des Spielmannszuges, Heinrich und Alfred Cordes stehen ihm mit ihren Erfahrungen zur Seite. 

Die A- Jugend 1971/1972 der Fußballer

1972

Um die Musik beim Spiellmannszug zu perfektionieren, nehmen 3 Vereinsmitglieder  an einem Aufbaulehrgang in der DTB-Musikschule Altgandersheim teil. 

1973

Der Leistungsstand der Turnabteilung steigt dank der Leitung und Betreuung durch Dieter Verhey, Marianne Kobisch, Gerold Leschke, Karin Hiltner und der Übungsleiter Jutta Behrens, Gunda Bahrs, Lore Garmatz, Marina Stoppel, Frau Diem, Rudi Neißer, Gerd Dames, Hermann Nutsch, Fred Reiter.

Der TSV-Musikzug

Die 1. Herrenmannschaft Fußball

Fiebig, Koch, Johann Hinners, Heuberg, Werner Hinners, Graf, Rücker, Kastens, Fütterer, Scharringhausen, Küper, Becker, Schierenbeck, Siemer

Der Verein feiert sein 60jähriges Bestehen. Dazu gibt es ein großes Geschenk: Das Schulzentrum Leeste entsteht und mit ihm die große dreiteilige Turnhalle

Am 3. Feb. wird dem Mitbegründer Heinrich Cordes die Verdienstnadel des TSV ´Leeste überreicht

Anlässlich des Jubiläums 1973 treten der Vorstand des TSV Leeste und Vertreter der Gemeinde-verwaltung auf dem grünen Rasen gegeneinander an, das Spiel endet 2:2

Wer kennt noch einige Damen aus der Meistermannschaft von 1934/35 wieder?

Hermann Hollwedel bei den Kreismeisterschaften der Jugend in Bassum 1973, er wurde Kreismeister im Weitsprung und 100 m-Lauf

1985

Weser-Kurier vom 18.2.1985
Weser-Kurier vom 18.2.1985

1986

1988

Der Verein feiert sein 75jähriges Bestehen. Der 1. Vorsitzende Dieter Kolweyh hat die Begrüßungsrede, Karl-Heinz Timmermann die Festrede, in der er die vergangenen 75 Jahre Revue passieren lässt.