Hache

Schifffahrt auf der H.

„Man stritt über das Recht der Schifffahrt über von Hadenstorffs Hof zu Freses Mühle. Die Fresenmühle zu Sudweyhe war für die Arstener und gelegentlich auch für Kirchweyher wie Heinrich Dörgeloh am bequemsten auf dem Wasserwege zu erreichen. Ganz leicht war das aber nicht immer, denn es waren mancherlei Brücken dazwischen, so vor allem die Brücke auf von Hadenstorffs Hof, vom Vorwerk, später Wohnhaus nach dem Steinhause zu, oberhalb dieser Brücke die Jungfernbrücke (vor dem Hause der Jungfrauen (?) und der große Sudweyher Kirchgängersteeg und unterhalb Brücken bei der Küsterei und an noch anderen Stellen. Nun sind diese Brücken in den Kriegsjahren, zumal auch der von Hademstorff in Kriegsdiensten war, vielfach zerfallen und nicht gleich wieder ausgebessert, so daß man schließlich bequem an die Fresenmühle heranfahren konnte. Früher hatten die Mühlen-Gäste eigentlich nur im Winter bei Hochwasser die Mühle auf dem Wasserwege erreichen können; dann hatten sie nämlich um den Hademstorffschen Hof herumfahren können. War aber kein Hochwasser, so mußten sie die Brücken wegen meist bei „Rönneken oder Wittrocks See“ ausladen und das Korn mit Wagen weiterfahren. Heinrich Ahlers aus Arsten war einmal beobachtet, als er zu Schiff nur bis hinter den Kirchhof gekommen war und dann das Korn auf dem Rücken weiter tragen mußte.“ [Dr. Gerhard Höfer – Syker Zeitung v. 22. November 1937]


Hänselbuch


Hänseln

das Hänseln war ursprünglich ein Initiationsritus und leitet sich von „in die Hanse-Gemeinschaft aufnehmen“ ab. In Nürnberg kehrten die Fuhrleute der norddeutschen Routen im "Goldenen Engel" in der Lammsgasse ein; und zwar vornehmlich die Leester, Hannoveraner und Braunschweiger. In Nürnberg war die "Linie" der großen Frachtfuhrmannschaft, nur wer da "gehänselt" war, was geschah, wenn er zum ersten Mal dahin kam, war ein "rechter Fuhrmann", wie es bei den Seeleuten noch heute mit der Schiffertaufe am Äquator gehandhabt wird. Das Hänseln lief darauf hinaus, dass der Neuling die Kosten eines Trinkgelages bezahlen musste. Das Hänsel-Ritual ist im Hänsel-Buch des „Goldenen Engels“ beschrieben. Es bestand darin, dass Neuankömmlinge den Wirt ansprechen mussten:

„Herr Wirt, ich habe vorhin schon gemeldet, dass ich das erste Mal hierher gekommen bin, dahero bitte ich Sie, Sie möchten mich hänseln, weil meine Gespannschaft beisammen ist. Ich bitte aber auch meine Gespannschaft, sie möchten die Liebe vor mich haben und mich der Strafe übergeben, die bei dem Hänseln vorkommt. Ich will mich bei der Gespannschaft gerne mit 4 bis 8 Maß alten guten Weines lösen.“

Sperrte sich der Neuling oder versuchte er dem Brauch zu entkommen, wurde er mit der hölzernen Zange „gefangen“ und auf einen Stuhl gesetzt. Dann „balbierte“ man seinen Bart mit dem hölzernen Schwert. Anschließend wurde der „Gehänselte“ ins Hänselbuch eingetragen und war damit in die Fuhrmanns-Gilde aufgenommen.


Häusler

s. Kleinbrinkbesitzer


Hajo

Friese, siedelt zunächst im Brinkumer Bruch, er soll später die Burg in Hoya gebaut haben und ein Vorfahre der Hoyaer Grafen gewesen sein.




Halbmeier

Wenn ein Meierhof an 2 Söhne vererbt wurde, teilte man ihn und jeder der Söhne wurde zum Halbmeier. In einigen Fällen ging das Teilen weiter bis zumViertel- und Achtelmeier.


Halbspenner

s.Halbmeier


Hallenhaus

Typische Erkennungszeichen des Hallenhauses sind das große Einfahrtstor an der Giebelseite, die Fachwerkbauweise und das weit heruntergezogene, großflächige Dach. Ursprünglich war es reetgedeckt.

Das wesentlichste, aber von außen nicht erkennbare bauliche Merkmal des Haustyps ist die Holz-Innenkonstruktion in Ständerbauweise. Dies ist der tragende Teil des gesamten Gebäudes. Dabei wurde anfänglich mit dem sehr beständigen Eichen­holz, ab dem 18. Jahrhundert auch mit geringerwertigem Kiefernholz gearbeitet. Zum Schutz vor Nässe ruht der Holzaufbau auf einem etwa 50 cm hohen Steinfundament, oft aus Feldsteinen. Die nichttragenden Außenwände des Gebäudes sind in Fachwerk ausgeführt, wobei dessen Zwischenräume ursprünglich mit einem Weidengeflecht sowie Lehm­bewurf und später mit Mauerwerk ausgefüllt wurden.

In feuchten Moor- und Marschgebieten wurde bei manchen Häusern die Wetterseite mit einer Ziegelmauer verblendet. 

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen dem Zwei- und dem Vierständerhaus. Als Übergangsform gibt es noch das Dreiständerhaus.


Hamburger Format

Ziegelformat 22,0 cm x 10,5 cm x 6,5 cm

 

 


Hamburg-Venloer Eisenbahn

Diese auch "Rollbahn" genannte wichtige Nord-Süd Verbindung wurde 1873 im Abschnitt Osnabrück bis Hamburg in Betrieb genommen.Sie stellte die Versorgung des Ruhrgebietes mit landwirtschaftlichen Produkten ebenso sicher wie die Heranführung von Soldaten und Kriegsgerät an die Fronten des 1. und 2. Weltkrieges

 

In Weyhe liegen die Bahnhöfe Kirchweyhe und Dreye an dieser Strecke. In Kirchweyhe wurde ein großer Rangierbahnhof eingerichtet, wo Güterzüge aus allen Richtungen neu zusammengestellt wurden. Der Kirchweyher Bahnhof mit Bahnmeisterei und Lok-Wechselstation entwickelte sich zu einem der größten Verschiebebahnhöfe Nordwestdeutschlands mit mehr als 1000 Beschäftigten. Mehr als 88 Güterzuglokomotiven waren hier zeitweise stationiert.


Hammermühle

Die Zerkleinerung des Mahlguts geschieht durch Schlag- und Prallzerkleinerung. In einem Metallgehäuse dreht sich ein Rotor, an dessen äußerem Umfang eine Anzahl beweglicher Stahl-Hämmer angebracht sind, die Umfangsgeschwindigkeiten von bis zu 120 m/s erreichen können. Der Rotor wird meist direkt von einem Motor angetrieben und ist mit den Hämmern in einem Gehäuse untergebracht, das im Innern ein Sieb beinhaltet.

Bei Eintritt in den Schlagkreis des Rotors trifft das Mahlgut auf die rotierenden Hämmer. Durch den Aufprall der Hämmer wird der größte Zerkleinerungseffekt erzielt. Die Hämmer schleudern die Stücke außerdem auf die Mahlwand, wo sie durch den Aufprall weiter gebrochen werden.

Eine weitere Zerkleinerung erfolgt durch Schlag im unteren Bereich zwischen Rotor und Mahlwand. Das Mahlgut verbleibt so lange im Mahlraum, bis es so klein ist, dass es durch ein Loch-Sieb am äußeren Umfang der Maschine passt. Dieses Sieb hat die Funktion einer Oberkornbegrenzung, durch Austausch des Siebs lässt sich die maximale Korngröße einstellen. (Wikipedia)


Hand- und Spanndienste

das waren Verpflichtungen zu körperlicher Arbeit gegenüber dem Staat oder einem Herrscher, die unter dem historischem Begriff Frondienst zusammengefasst werden können: Handdienste (der Dienstpflichtige hatte mit seiner eigenen Hand Arbeiten zu verrichten),  Spanndienste (vom Anspannen der Zugtiere: Der Dienstpflichtige hatte Zugvieh und Geschirr zu stellen) Hand- und Spanndienste wurden oft im Dienst der Allgemeinheit erledigt. Das konnte das Setzen von Feldsteinbrücken auf den Äckern, die Erhaltung von Dämmen und der Bau von Ackerwegen und Landstraßen sein. Die dafür benötigten Materialien (Steine, Holz usw.) stellte meist der Dienstherr zur Verfügung.



Hansa-Kanal

Um den Schifffahrtsweg von der Rhein-Ruhr-Region zu den deutschen Seehäfen Bremen und Hamburg zu verkürzen und um dadurch die Abhängigkeit der Industrie vornehmlich im Ruhrgebiet von den niederländischen Seehäfen zu verringern, plante der Bremer Wasserbau-Ingenieur Ludwig Plate den Bau eines Kanals, den sogenannten Hansa-Kanal, der wahrscheinlich über Weyher Gebiet gebaut worden wäre.


Hardenbergstraße


Haspel

Eine Haspel ist ein technisches Gerät zur Aufwicklung von Garnen oder anderer langgestreckter Materialien. Bei der Spinnerei wird das gesponnene Garn auf eine Haspel aufgewickelt.


Heerweg

Ein Heerweg ist eine historische Straßenverbindung, die zur schnellen überregionalen Verlegung von Truppen und Heeren gebaut wurde.

Heerwege waren bis vor 200 Jahren zumeist die kürzeseten Verbindungen zwischen den Orten. Allerdings waren sie weniger für die Bewohner der Orte gebaut worden, sondern für die durchziehenden Soldaten aller Herren Länder.

 

In Weyhe verbindet der in Lahausen gelegene „Heerweg“ die Lahauser Straße mit der Straße „Am Bahndamm“ und erschließt die dazwischen liegenden Siedlungen. Vor dem Bau der Eisenbahn verband der Heerweg das Gebiet um Leeste mit dem Jeebel bzw. mit der Straße nach Sudweyhe. Der Weg verlief - von Sudweyhe kommend - über den Fuhrenkamp, Espenweg weiter über den Heerweg und Siedlungsweg, An der Brake und Hahnenfelder Weg  nach Melchiorshausen und weiter nach Ristedt. Früher nannte man ihn daher auch "Ristedter Weg". (vgl. Kreiszeitung v. 14.6.2014, WM).


 

 

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Der von der Bahn beim Hof Heitmann-Warnken durchschnittene Heerweg

 

[Luftbild W. Meyer 1980]

Der Heerweg 100 Jahre davor (1880) an gleicher Stelle (Hof Heitmann Warneke)

 

Repro: W. Meyer


Heinrich-Eggers-Straße

 

Heinrich-Oetjen-Straße

 


Heinrich der Löwe

Heinrich (*1129/31 +1195) Herzog von Sachsen und Bayern gehört zu den größten Persönlichkeiten des Hochmittelalters. Als Heinrich der Löwe geboren wurde, verfügten die Welfen durch geschickte Heiratspolitik bereits über die Herzogtümer Bayern und Sachsen.  Mit dem Herrschaftsantritt des noch minderjährigen Heinrich des Löwen in Sachsen und Bayern 1139 wuchs der Widerstand der Reichsfürsten gegen die starke Position der Welfen im Reich. Heinrich dem Löwen wurden aber die beiden Herzogtümer Bayern und Sachen 1142 zurückerstattet, die seinem Vater 1138 aberkannt wurden. Um aber das sächsische Lehen zu sichern, verzichtete Heinrich der Löwe auf Bayern. Der enorme Besitz der Welfen in Sachsen garantierte dem Löwen Gefolgschaft und die wichtige Amtsgewalt in dem norddeutschen Herzogtum. Die kaisertreue Politik machte es möglich, dass  ein verkleinerter Teil Bayerns 1156 an Heinrich den Löwen zurückgegeben wurde (die Welfen unterstützten die Staufer bei der Wahl zum Kaiser). Das östliche Bayern (Österreich) fiel dabei aber an die Babenberger. Heinrich der Löwe unterstützte den Kaiser, seinen Vetter den Staufer Friedrich I. (Barbarossa), erfolgreich in Italien und Nordeuropa.

Nach steiler Karriere im Reich zeichnete sich bereits 1166 der Sturz Heinrichs des Löwen ab. Er stand immer mehr in Opposition zum Reich und Kaiser und verfolgte eigene Interessen. 1176 verweigerte Heinrich der Löwe seinem Vetter Kaiser Friedrich I. Barbarossa die Gefolgschaft nach Italien, was 1179 zum Prozess und zum endgültigen Bruch zwischen Staufern und Welfen führte. Auf dem Reichstag von Würzburg 1180 wurden Heinrich dem Löwen die Lehen Sachsen und Bayern aberkannt. Er übersiedelte mit der gesamten Familie zum Schwiegervater nach England ins Exil.  Heinrich der Löwe verstarb 1195 entmachtet in Braunschweig. Sein Enkel, Otto das Kind, wurde 1235 mit dem Herzogtum Braunschweig - Lüneburg belehnt. Damit kehrten die Welfen als Herzöge zu Braunschweig - Lüneburg in den Reichsfürstenstand zurück.


Heitmannsweg

Diese Gemeindestraße ist als 30km/h-Zone ausgebaut und verfügt auch über mehrere bauliche Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung. Sie wird aber auch als Durchgangsstraße des Quellverkehrs aus Richtung Riede genutzt. [Qu: Konzept Verkehrsberuhigung Gem. Weyhe 2009]


Hengststation Sudweyhe

1791 nahm die Deckstelle Kirchweyhe des Celler Landgestüts ihre Arbeit auf. 1821 wurde sie nach Sudweyhe verlegt. Sie diente der Zucht der hannoverschen Warmblutpferde.


Hermann-Küsel-Weg

 

 

Auf Antrag der Lahauser Dorfvereine 1984 benannt nach dem früheren Dorflehrer und Gründer der "Lahauser Bühne" (*28.3.1897,+14.1.1969 in Posthausen): Er war der Sohn eines Bauern in Rothlake (Krs. Verden).

1920-1958 Lehrer an der Volksschule Lahausen.

1929 - 1959 Chorleiter des Gemischten Chors Kirchweyhe.

Mitbegründer und erster Spielleiter der Lahauser Bühne (1938).

Leidenschaftlicher Botaniker. Initiierte erste Landschafts- und Naturschutzgebiete (z.B. Blankes Schlatt in Barrien). Publikationen über die Pflanzenwelt.

1945 Einsatz beim Einrücken der Engländer in Lahausen: Zusammen mit dem Bauern Friedrich Lahrs verhinderte er die Zerstörung Lahausens: Aufgrund seiner Englischkenntnisse konnte er die Briten überzeugen, dass in Lahausen keine Gegenwehr zu erwarten sei. Darauf mussten er und Lahrs als Faustpfand und Zielscheibe im ersten Panzer Platz nehmen und die Engländer durch den Ort begleiten.

s. W. Meyer, In jeder freien Minute die Umwelt erforscht, Kreiszeitung v. 10.1.2024

 

Hermann Küsel als Naturforscher [Repro: W. Meyer]


Herrenweide

Vermutlich abgeleitet von „Herrschaftliche Weide“: Das Vorwerk Erichshof und damit das Amt Syke als Vertreter der „Herrschaft“, also der Braunschweig-Lüneburger Herzöge, hatte seine Weiden vom 16. Bis zum 18. Jahrhundert in der heutigen „Erichshofer Heide“.


Heuerling

andere Bezeichnung für Häusling


Heumann, Dr. Dietrich

Dididoktor


Heutenweg


Hillersbruch

Ein Bruchgebiet in Hörden, angrenzend an die Leester Marsch.

Auch eine kleine Stichstraße, abzweigend von der Hördenerstraße, ist seit 1970 nach dem Hillersbriuch benannt


Hincke, von

Dreye

Oberamtmann Rumann, Syke, an kurhannoversche Kammer - Schr. v. 25. Mai 1....., in: HStAH, Hann. 88 B Nr. 5768, Bl. 23r ff.:

"Die ganze Hincken Besitzung zu Dreye hiesigen Amts muß unterem Nahmen HinckenWerder gedacht werden [...] Diese nicht unwichtige Besitzung, war vormahls ein Eigenthum des Bremischen Erz-Stiftes. Der Erz-Bischof Heinrich zu Bremen, hat solche seinem Dohm Dechant [Domdekan] Doctor Joachim Hinecken Inhalts Erbenzins-Briefes, vom 9ten Octr. 1577 cum Reservato überlassen, daß wenn keiner der Hincken mehr am Leben, das ganze Erbenzins-Gut sodann mit allen was darauf und angebauet und gebessert, auch Erd- und Nagelfest, ohne alle Entgelt und Wiederlege des Bau-Geldes und Unkostens, der Landes-Herrschaft wiederum heimfallen soll. [...] Mit beytritt des Grafen Otto zur Hoya, indem dieser den Hinck zu Dreye mittelst Documents vom 28ten Januar 1578 mit der Burgfest Freyheit donirte. Diese Freyheit besteht noch auf diesen Tag. Die Burgfestpflicht von Hincken Hoff zu Dreye bestehend in 4 Hand-Tagen [...] Es heißet in der Urkunde, sie sollen ihres Pacht-Gutes und Werders zu Dreye mit allen anklebenden Freyheiten und Gerechtigkeiten zu Lande und zu Wasser, an Holze, Acker, Heide, Felde, Wischen, Mohre, und Weide, auch mit Jagd, Fischerey und allen andern Pertinenzien, nichts ausgenommen genießen, und gebrauchen. [...] Ich finde einzelne abgebrochene Spuhren, daß in den Jahren 1600 etliche 80 eine große Commission hier gewesen, welche den Zweck gehabt mehrere anmasliche Freyheiten der Grund-Stücke zu prüfen. Spuhren, daß diese die Freyheiten des Hincken-Gutes zu Dreye Zweifelhaft angesehen, Spuren von Beschwerden, welche ein gewisser Hinck über das Despotische Verfahren der Commission, und über Misgunst der hiesigen Beamte, im Jahre 1701 beym Herzog Georg Wilhelm übergeben [...] Spuhren, daß der Streit, wegen der Contributions Pflicht noch im Jahre 1734 bey dem Königl. Hof-Gerichte rechtshängig gewesen [...] die Frage, wie doch irgend ein Grund der Canzley-Sässigkeit des pflichtigen Hinken Hofes erfindlich zu machen stehe? [...] Ich meines Ortes, kann jeder Canzley-Sässigkeit zusehen, mit minderem Gewinne aber haben es seit 1750 die Gläubiger des Hinke eines vermeynten Edelmannes gethan, dem es schwer fallen dürfte, sich in irgend einer Ritter Matrikel nachschlagen zu lassen, nicht zu gedenken, daß selbst der Adeliche Inhaber contribuabler Gründe, in Realibus, das ihm in Personalibus eigene besondere Forum nicht herbey ziehen mag." [H. Greve]


Hitlerjugend

Die Hitlerjugend (abgekürzt HJ) war die Jugend- und Nachwuchsorganisation der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP). Sie wurde ab 1926 nach Adolf Hitler benannt und unter der Diktatur des Nationalsozialismus in Deutschland ab 1933 zum einzigen staatlich anerkannten Jugendverband mit bis zu 8,7 Millionen Mitgliedern (98 Prozent aller deutschen Jugendlichen) ausgebaut.

Die seit März 1939 gesetzlich geregelte „Jugenddienstpflicht“ betraf alle Jugendlichen zwischen 10 und 18 Jahren und war an zwei Tagen pro Woche abzuleisten. Im Mittelpunkt der nach dem „Führerprinzip“ geordneten Organisationen stand die körperliche und ideologische Schulung; sie umfasste rassistische und sozialdarwinistische Indoktrination und gemeinsame Wanderungen bzw. Märsche und körperliche Übungen im Freien. Diese sollten schon die zehnjährigen männlichen Jugendlichen abhärten und langfristig auf den Kriegsdienst vorbereiten. Das Einüben von Befehl und Gehorsam, Kameradschaft, Disziplin und Selbstaufopferung für die „Volksgemeinschaft“ gehörte zu den vorrangigen Erziehungszielen. Im Zweiten Weltkrieg versahen HJ-Einheiten soziale, polizeiliche und militärische Hilfsdienste. Seit Anfang 1943 wurden sie teils als Flakhelfer eingesetzt, in den letzten Wochen des Krieges auch im Volkssturm; viele der Jungen fielen dabei. Auch die in die eigens für sie eingerichtete SS-Division „Hitlerjugend“ eingezogenen Soldaten hatten hohe Verluste.



Hochzeitsbitter

Als Hochzeitsbitter, auch Hochzeitslader werden Personen im deutschen Sprachraum bezeichnet, die bei der Vorbereitung einer Hochzeit die Rolle des Einladers und während der Hochzeitsfeier die Rolle eines organi-sierenden und oft lustigen Unterhalters über-nehmen. Im regionalen Brauchtum existieren viele verschiedene, den Hochzeitsbittern zugeordnete Aufgaben. Häufig werden die mündlich und persönlich vorgebrachten Einladungen an die Gäste in althergebrachter Spruchform aufgesagt, gleiches gilt für unterhaltenden Sprüche und Reden während der Hochzeitsfeier, insbesondere zu den Mahlzeiten. Auch bestimmte Utensilien, wie beispielsweise einen bunt geschmückten Bitterstock oder -stab und alkoholische Getränke „als Vorgeschmack“, führt ein Hochzeitsbitter zur Einladung meistens mit sich. Ebenfalls gibt es, kulturell unterschiedlich, typische Hochzeitsbitterbekleidung oder bestimmte schmückende Kleidungsbestandteile (z. B. hohe bunte Hüte).


Högemannsweg

Straße in Sudweyhe; Diese Gemeindestraße ist als 30km/h-Zone ausgebaut und verfügt auch über mehrere bauliche Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung. Sie wird aber auch als Durchgangsstraße des Quellverkehrs aus Richtung Riede genutzt. [Qu: Konzept Verkehrsberuhigung Gem. Weyhe 2009]


Hörden

Hördener Schule

Hördener Straße

Zur Hördener Straße

siehe Hörden

siehe Hördener Schule

Die Verbindung von der Brinkumer Straße bis zur Brücke in Hörden über den Mühlenbach ist seit 1970 so benannt.

Eine weitere Verbindung von der Brinkumer Straße zur Hördener Straße heißt ab 1970 „Zur Hördener Straße“. An ihr liegt der Hof Hörden 15 (Garmatz)


Hoffmannsches RF -

Ziegelformat

 

 Hohe Ähren                     Straße in Erichshof

 

Hohllochziegel                 Lochziegel (auch Hohlziegel oder Frewen-Ziegel) waren bereits während der

                                          römischen Antike bekannt. Ihre Funktion hat sich seither jedoch grundlegend         

                                          geändert.

Im alten Rom gehörten Hohlziegel meist zur Ausstattung beheizbarer Räume. Diese rechteckigen Ziegel hatten keine tragfähige Funktion, sondern wurden nach der Errichtung eines Gebäudes entlang der Innenwände eines zu beheizenden Raumes über dessen Laufniveau aufgemauert. Durch sie strömte die aus der Unterflurheizung kommende Wärme nach oben hin ab. Dennoch kannten die Römer Verfahren zur Gewichtsminimierung schwerer Decken und Kuppelbauten. Dabei wurden Amphoren in sekundärer Verwendung ineinandergestellt oder Tonröhren ineinandergeschoben.

Der heutige Hohlziegel ist ein Mauerziegel, der zur Verringerung der Wärmeleit-fähigkeit und zur Gewichtsminderung durchlocht ist. Hierbei wird zwischen dem Hochlochziegel, dessen Lochung senkrecht zur Auflagefläche verläuft und der daher tragend eingesetzt werden kann, und dem Langlochziegel, dessen Lochung waagerecht zur Auflagefläche verläuft und der daher eine weniger gute Tragfähigkeit besitzt, unterschieden. Eine weitere Unterscheidung bildet die Form der Löcher, also rund, viereckig, schlitzförmig und ggf. unterschiedlich auf der Ziegelfläche verteilt

Fredy Hohnhorst mit seiner Frau im Jahre 2005.  Sie stehen vor ihrem selbsterbauten Haus in der Erichshofer Taubenstraße-.
Fredy Hohnhorst mit seiner Frau im Jahre 2005. Sie stehen vor ihrem selbsterbauten Haus in der Erichshofer Taubenstraße-.

Hohnhorst, Fredy           Fredy Hohnhorst war ein Erichshofer

                                         Urgestein, der auch im Melchiorshauser

                                         Schützenverein und im dortigen Sportverein

                                         seine Spuren hinterlassen hat. Vater Georg war

                                         Bauarbeiter in Bremen. Er baute sein  

                                         Haus inmitten der Erichshofer Sanddünen mit

                                         Fenstern aus einer Bremer Schule sowie mit

                                         Türen und Treppen aus Abrisshäusern. Sein

                                         Hobby war die Taubenzucht, und so wurde um

                                         1955 die Straße vor seinem Hause "Zur

                                         Taubenstraße" getauft.

 

                                          Sohn Fredy spielte Fußball beim TSV

                                          Melchiorshausen und übte den Schießsport

                                          beim dortigen Schützenverein aus. Aber er war

                                          auch 35 Jahre lang Vorsitzender des

                                          Erichshofer Schützenvereins. Nach der

                                          aktiven Zeit war er bis zum 66. Lebensjahr

                                          Schiedsrichter im Bremer Fußballverband.

                                          Eigentlich war er gelernter Silberschmied, aber wegen einer Kriegsverletzung

                                          wechselte er zur Bremer Post. Er hat die Entstehung der Erichshofer Siedlungen

                                          miterlebt: "Hier gab es eine Vogelwelt wie im Paradies. Ab 1920 wurden dann die Sanddünen 

                                               abgetragen. Meistens für Maurersand oder  Hausfundamente, aber vorher auch schon für den

                                               Bahndamm der Kleinbahn. Später entstanden immer mehr Häuser".

                                               Fredy Hohnhorst ist am 20. Juli 2015 verstorben; er wurde 95 Jahre alt.

                                               [Qu: W.Meyer, WIWDZ Bd. 2 S. 120]

Wilhelm Hohnhorst um 1904
Wilhelm Hohnhorst um 1904

Hohnhorst, Wilhelm                        

 

 

 

 

 

 

Hokenhandel

 

 

 

Hollandgang

Hollandgänger

 

 

 

 

 

Hollandgänger waren Wanderarbeiter, die nach dem Dreißigjährigen Krieg, etwa ab 1650 bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts – meistens von sozialer Not getrieben – aus wirtschaftlich schwachen Gebieten Deutschlands in der Sommerzeit  in die Niederlande (umgangssprachlich: Holland) zogen, um dort zu arbeiten und Geld für ihre Familien zu verdienen.Wanderarbeiter, die nach West- oder Ostfriesland zogen, wurden auch als „Frieslandgänger“ bezeichnet.

 


Hollerkolonisation

Hollerkolonisation steht für die planmäßige Urbarmachung des fruchtbaren, aber von Sturmfluten bedrohten Marschlandes der Weser und Elbe mit Hilfe holländischer Kolonisten. Die Hollerkolonisation prägte das für die Elb- und Wesermarsch typische Landschaftsbild der Marschhufendörfer mit ihren sich anschließenden, gleichmäßig parzellierten Ackerflächen.

 

Die Kolonisation begann unter Erzbischof Friedrich I. von Bremen. Anfang des 12. Jahrhunderts waren mit der Errichtung des Erzbistums Lund die Pläne Adalberts gescheitert, unter der Führung des Erzbistums Bremen ein „Patriarchat des Nordens“ zu errichten. Eine Erweiterung war dem Erzstift nicht mehr möglich. Es blieb nur ein Wachstum im Inneren anzustreben. Hier boten sich die dünn besiedelten Flussmarschen an. Der Anstoß ging 1106 oder 1113[1] von einer Gruppe landsuchender Holländer aus, die dem Hollerland seinen Namen gaben. Aufgrund der guten Erfahrungen ergriffen die Erzbischöfe von Bremen in der Folge die Initiative. (Wikipedia)

 


Holtwischdamm

Plattdeutsch für „Holzwiesen-Damm“;

Die Straße führte im 18. Jahrhundert als Weg durch ein Waldgebiet, das sich bis zum Jeebel erstreckte. Damals gab es noch keine Häuser südlich des Sudweyher Gutes (oben links), und auch das Freibad an der Hache (heute etwa unten links) existierte noch nicht.

Karte von 1733 - Repro: W. Meyer


Holz-Elevator


Holzfabrik Glade

Christoph Glade errichtet 1854 eine Holzfabrik in Dreye an der Weser. Sie besteht bis 1891.


Hoover Schulspeisung

1948 wird die sog. Hoover-Schulspeisung in Schulen Leeste, Melchiorshausen, Sudweyhe, Dreye, Kirchweyhe, Lahausen eingeführt. In Leeste werden ca 630 Portionen verteilt (März 1948 bis Mai 1950)

Hoover Schulspeisung 1949 in der Schule in Sudweyhe

In der Melchiorshauser Volksschule gab es für bedürftige Kinder (u. a. auch viele Flüchtlingskinder) ab Juli 1950 bis Ostern 1952 eine Schulspeisung, bestehend aus warmem Essen. Diese wurde in der Schulküche Leeste zubereitet und von der Autovermietung Menke abgeholt. Dazu kam ab August 1950 auch ein warmes Milchfrühstück, welches der Schulleiter Meyer im Hagen mit der Molkerei in Bremen aushandelte. So konnte der Milchfahrer Rottmann für die Schulkinder von der Molkerei frische Milch mitbringen.

Auch gab es in der Schule Melchiorshausen nach dem Krieg regelmäßig eine Mütterberatung. Hier konnten sich die jungen Mütter einmal im Monat vom einem Amtsarzt Rat holen, und es wurde Vigantol (Vitamin D) ausgegeben

[Qu: Chronik der Grundschule Melchiorshausen]


Hüchting, Cord Hilmer,

 

Hüneke, Johann

 

 

Hünken-Meyerhof

 Autor heimatgeschichtlicher Bücher aus Brinkum

 

 

(*1903 in Melchiorshausen + 1974) Müllermeister und Besitzer der Mühle Hüneke in Kirchweyhe. Seine Meisterprüfung als Schrotmüller legt er 1939 ab.

 

 Ein Weg in Hörden, der vom ehemaligen Schulweg (heute: „Am Mühlbach“) zum Hof Hörden Nr. 7 führte. Seit 1970 so benannt.