Das Fresengut

Paul Athmann

2020

 

Lage: Der Sudweyher Mühlenhof mit dem Fresengut liegt am unteren Lauf der Hache, an der Straße Im Mühlengrunde. Zum Mühlenhof wird auch die Wassermühle und die Mühlenscheune gezählt.

Als Teil des Gutsparks wurde im 18. Jahrhundert das kleine Wäldchen „Ellernbruch“ angelegt, das entlang der der Hache die Sichtachse zwischen Gut und Kirche bildet.

Erste Hinweise auf den Sudweyher Gutshof stammen aus dem 15. Jahrhundert: Es wird von einem 'Erbsitz zu Weyhe' gesprochen, dessen Herr Wilcken Frese ist (1479 in der Kirche zu Bassum begraben). Die Familie Frese herrschte recht lange (bis 1677) auf dem Hof, weswegen er noch heute zuweilen 'Fresenhof' genannt wird. Später übernahm Weipart Ludwig von Fabrice das Gut, dessen Enkelin Marianne Hypolithe von Fabrice August Wilhelm von Schwicheldt heiratete. Danach hieß es das 'Schwicheldtsche Gut'. Die letzte von Schwicheldt, Gräfin Gisela Sigrid, heiratete Eberhard von Hardenberg. Ihre Tochter Carola, seit 1951 verheiratet mit Heinrich Lampe, übernahm dann das Gut. 1974 erwarb die Familie Gerking aus Bremen (Arster Hemm) das Anwesen.

 

Der Plan1 von ungefähr 1720 zeigt die Lage des Gutes (unten) am Unterlauf der Hache, die in den Kirchweyher See mündet. Links oben die Häuser von Kirchweyhe, oben rechts die von Sudweyhe. Oben rechts der Hache, am See, das Gut Sudweyhe 1 (Quiter), an der Kirche die Kirchweyher Güter.

Schon um 1260 wird die Wassermühle Weyhe erwähnt. Heinrich der Bogener, Graf von Oldenburg-Wildeshausen, belehnt Wilhelm Schilling mit der Mühle und 2 Höfen in Weyhe. Ob es sich hier schon um das Gut Sudweyhe handelt, ist nicht überliefert.2 Um 1420 gehört die Mühle "in Weyge" zum "Tafelgut" des Bremer Erzbischofs.3

 

Die Familie Frese soll das Gut von denen von Weyhe gekauft haben. Das wird von einer Urkunde aus dem 17. Jahrhundert (1657) abgeleitet, in der es um einen Streit über die Viehtrifte in der Marsch geht: Dort heißt es: “dahin verglichen, dass Junker Frese wegen seines von den Weyhern erkauften adeligen Gutes und aller in der Sudweyher Marsch von wüsten Höfen vorhandenen Länderey …“.4 Diese Urkunde taugt aber eigentlich nicht als Beweis, denn bei dem erwähnten Kauf wird es sich eher um die Übernahme des Gutes der von Weyhe im Jahre 1653 gehandelt haben, und nicht um einen sehr viel früheren Kauf eines Teils des von Weyheschen Lehens an die von Freses.5

 

Um 1340 wird ein Dietrich Frese erwähnt, allerdings noch nicht in Zusammenhang mit Sudweyhe:

 

  • Die Gebrüder Gerhard und Johann Grafen von Hoya verkaufen 1339 und 1340 dem Dietrich Frese drei Höfe zu Ünzen (Vilsen), einen Hof zu Halbetzen, ein Haus zu Henstedt, ein Haus mit der Mühle zu Bensen (Sudwalde) und ein Haus zu Wohlde (wohl Sudwalde) und belehnen ihn mit diesen Häusern. 6
  • In einer Urkunde vom Januar 1347 verkaufen die Gevettern von Weyhe 2 Höfe in Leerßen ("Lederdesseme") an den Ritter Diedrich Frese. Die Namen der Bauern: Johann vom Steigerberge, und Karsten (Leibeigene). Ein weiterer Leibeigener namens Johann wird mitverkauft.7

 

Ein Dietrich Frese (* vor 1373, + nach 1395) erscheint auch als Sohn von Heinrich Frese I in einer Stammtafel.8

 

1386 - 1418 werden Wilken, Johann und Ortgies Frese in Urkunden genannt, aber auch ohne Bezug zu Weyhe:

  • 1386: Die Gebrüder Johann und Ortgies, Söhne des Wilken Frese, restituieren 1386 die Verpfändung ihrer Höfe in Dibbersen, Beppen und Intschede dem Grafen Otto v. Hoya.9
  • 1390: Die Gebrüder Johann und Ortgies Frese, tauschen mit dem Grafen Otto v. Hoya ihr Gut zu Seelte mit einem Meierhof in Engeln (Vilsen). 10
  • 1395: Johann Frese, Wilkens Sohn, schließt mit dem Grafen Otto v. Hoya einen Vertrag zugunsten der Witwe Wilke von Lutten.11
  • 1398: Johann Frese, Wilkens Sohn, und seine Frau Alheit verkaufen dem Grafen Otto v. Hoya den halben Zehnten zu Eitzen (Sudwalde).12
  • 1400: Johann Frese, Wilkens Sohn, überlässt tauschweise Leibeigene dem Grafen Otto von Hoya.13
  • 1402: Johann Frese, Wilkens Sohn, überlässt tauschweise Leibeigene in Schweringen dem Grafen Otto von Hoya. 14
  • 1418: Knappe Ortgies Frese verkauft einige Leibeigene dem Grafen Erich von Hoya.15
  • 1430: Ortgies Frese stellt dem Grafen Johann von Hoya eine Verschreibung über 350 Goldgulden aus. 16

Nach Daten, die im Internet verfügbar sind, stirbt ein Wilke Frese im Jahr 1439. Im Stammbaum von B.J. Jansen erscheint er (mit Sitz in Weyhe) als Vater von Marquard (*ca. 1425, + 1496), der auf Weyhe sitzt. Wilke hat aber aus 2. Ehe auch einen Sohn Wilke (* ca. 1430, Probst zu Harpstedt), und der einen Sohn Tonnies (*ca. 1470, + 1510), der ebenfalls als Erbherr von Weyhe bezeichnet wird.

 

Im Stammbaum von B.U. Hucker ist Wilken Frese 1479 gestorben, und er ist ein Sohn des Johann genannt Meilane (*1350, + 1435), während bei B.J. Jansen Wilken von einem Heinrich Frese abstammt.17

Dass Wilken auf Weyhe saß, wird von einem Eintrag in einer Regestensammlung gestützt, die im Heimatmuseum Hoya verfügbar ist.18 Dort wird Anna von Staffhorsts Tod im Jahre 1453 vermerkt. Ihr Ehemann sei Wilken Frese auf Weyhe gewesen.

 

In einem weiteren Eintrag wird 1483 das Ableben einer anderen Anna von Staffhorst gemeldet, die als erste Frau des Johann Frese bezeichnet wird, der 1536 gestorben sei. Sie liege bei ihrem Mann in Bassum begraben. Ein Sohn Johann sei 1513 gestorben.19 In der Regestensammlung wird dann später diese Anna als Tochter des Dietrich von Staffhorst gelistet, und ihr Mann Johann mit dem Todesdatum 1537 20. Er sei der Sohn des Wilken Frese und der Engel von Warpe. Johanns 2. Ehe sei um 1485 mit Hille von Landesbergen geschlossen worden, und die 3. Ehe 1502 mit Beke Marschalk.

 

Die Familie Frese hat auch enge Verbindungen zum Bassumer Damenstift. Wilkens Schwester Engelharde ist Äbtissin in Bassum von 1466 – 1482. Die Tochter Anna des Wilcken Frese ist dort Äbtissin von 1482-1541, und ihre Nichte Anna ist 1542-1574 Priorin. Einige der Familienmitglieder werden in der Bassumer Kirche begraben.21 Es existiert noch eine Zeichnung aus dem Ende des 16.Jahrhunderts mit den Epitaphen, wo die Inschriften vermerkt sind. 22

 

Danach wird ein Wilken Frese mit eindeutigem Bezug zum Sudweyher Gut erwähnt:

 

Wilken Frese(*vor 1430, + 1479) , verheiratet mit Anna I v. Staffhorst und danach mit Engel von Werpe 23

 

Er ist ein Sohn des Johann Frese gen. Meilane (1419 - 1437) und der Bertha von Holtorp; Bruder des Johann Frese. Wilken wird als "Erbherr zu Weyhe und Campe" bezeichnet.

 

Verheiratet (um 1430) in 1. Ehe mit Anna I v. Staffhorst (+ 1453, Tochter des Albert II v. Staffhorst). Ein Sohn Johann X stirbt 1519.

 

Verheiratet in 2. Ehe mit Engel Elisabeth von Werpe (+1496), mit der er 9 Kinder hat, davon 4 Söhne: Claus (+1498), Johann IV, Arndt und Victor.

 

Engel Elisabeth stirbt 1496 als Witwe und wird in der Kirche zu Weyhe begraben. Das Grab ist heute aber nicht mehr vorhanden.24

 

Die Tochter Anna (+1541) wird Nachfolgerin ihrer Tante Engel (Engelharde) Frese als Äbtissin im Stift Bassum. Sie ist die letzte katholische Äbtissin. Sie wehrt sich bis 1539 gegen die Reformation.25

Johann IV Frese (+ 1536), Sohn des Wilken und der Engel v. Werpe:

 

Wilkens Sohn Johann IV erbt 1479 die Güter Weyhe und Campe. Er ist seit 1479 auch Pfandinhaber und Drost in Freudenberg. Da sein Sohn Otrave später auch als Erbe der Werpeschen Lehen genannt wird, ist dieses Erbe wohl auch schon an Johann gefallen.

Er ist in erster Ehe verheiratet mit Anna II von Staffhorst (Tochter des Dietrich VII v. Staffhorst) und in 2. Ehe mit Hille von Landesbergen. Aus dieser zweiten Ehe hat er 9 Kinder: Johann (+ 1513), Theodor (+1547), Anna (Priorin in Bassum, + 1574), Wilken (+ vor 1520), Claus (Clawes) II (+1536), Othrabe

(Othrave) (+1568), Gertrud (vh. mit Jasper v. Hardenberg), Lise (vh. mit H.Schenking) und Hiske (vh. mit Andreas v. Langen).

 

Claus erhält schon 1529 zusammen mit Othrave das Pfand in Freudenberg. (bis 1537).26

 

1513 wird Johann Frese vom Erzbischof Christoph, Herzog von Braunschweig und Lüneburg, mit der Wassermühle, 2 Höfen in Weyhe und einem Hof in Okel belehnt.27

 

1518 Johann von Frese cediert die ihm aus dem Hofe zu Holle verpfändete jährliche Rente an das Stift Bassum.28

 

1525: Dietrich Frese, Bremer Domdechant und Bassumer Kanonikus, schließt sich der Reformation an. 29

 

1529: Dietrich Frese wird in einer Urkunde des Diepholzer Grafen Friedrich erwähnt, worin dieser zur Rückzahlung von 320 Goldgulden aufgefordert wird. Dietrich wird als Probst zu Bücken und Bruder des Claus und des Othrave Fresen bezeichnet.30

 

1541: Einzug der zum Kloster Hude gehörenden und an den Bremer Domdekan Dietrich Vrese verpfändeten Besitzungen in Kirchweyhe und Dreye durch Bischof Franz von Münster.31

 

 

Nikolaus (Claus) Frese (+ 1536), Sohn des Johann IV

 

 

Othrave Frese (* ca. 1498), Sohn des Johann IV 32

 

Claus Frese erbt nach Johanns Tod das Amt des Drosten zu Freudenberg. Er erhält schon 1529 zusammen mit Othrave das Pfand in Freudenberg (bis 1537). Er stirbt aber schon Ende des Jahres 1536, also wenige Monate nach dem Tod des Vaters.33

Sein Bruder Othrave erbt die Güter Weyhe und Campe. Er ist spanischer Oberst und auch Erbe des Werpeschen Lehens.

 

Othrave ist in 1. Ehe mit Anna von Hodenberg (* 21.7.1514, + 8.7.1539) verheiratet. Er hat 5 Kinder: Aus 1. Ehe: Marquard (+ 1557), Johann (+ 1567), Sophie (vh. mit Friedrich v. Bothmer), Anna (vh. mit Herrmann Wersebe), und aus 2. Ehe : Diedrich (Theodor) (*1548, +1606).

 

Schwarzwälder schreibt dazu: "[Othrave], der in jungen Jahren Obrist in spanischen Diensten war, später seine Güter in Sudweyhe und das Drostenamt in Freudenberg bei Bassum verwaltetet, bis er dann 1545 auch Drost und Pfandinhaber von Ottersberg wurde".34 Die letzten Erbin von Ottersberg (eine Schwester des verstorbenen letzten männlichen Erben) schloss mit ihrem "Oheim und nächsten Verwandten" Johann IV Frese einen Übergabe-Vertrag, da sie sich der Verwaltung des Gutes nicht gewachsen glaubte. Nach dem Tod Johanns (1536) erbt Othrave dann den Ottersberg, übernimmt ihn aber erst 1545, nachdem er als Obrist aus spanischen Diensten zurückgekehrt ist. 35

 

Othrave Frese wird als Burgmann zu Ottersberg bezeichnet. "Othrave war ein vermögender und einflussreicher Mann, der nicht selbst auf dem Ottersberg saß, sondern dort einen Verwalter eingesetzt hatte." 1547 verdrängen die Bremer ihn aus Ottersberg, nachdem er die Burg nicht gegen den Oldenburger Grafen Christoph verteidigt hat. Er hat Christoph den Durchritt mit ca. 30 Reitern erlaubt - ob freiwillig oder unter Druck bleibt unklar. 1558 zahlt Bremen nach langen Verhandlungen das Pfand (über 4000 Goldgulden) sowie eine Nutzungsausfallentschädigung von 1000 Goldgulden an Othrave Frese zurück und übernimmt den Ottersberg. In die Verhandlungen ist Kaisers Karl V. eingeschaltet, der 1554 den Bremer Rat auffordert, Amt und Burg an Frese zurückzugeben.

 

1554 weist Othrave darauf hin, dass er mit Claus von Otterstedt blutsverwandt sei. Er und sein Vater hätten jene Otterstedter Güter, die verpfändet gewesen seien, eingelöst, und sie hätten Lucke von Borchtorff geb. von Otterstedt immer beschützt.

 

Bei den Verhandlungen unterstützen Othrave Frese seine Standesgenossen: Heinrich Behr, Jürgen von der Wense, Christoph v. Heimburg und Otto Aschen v. Mandelsloh.36

 

 

Dietrich Theodor Frese (* 1548, +1606), Sohn des Othrave

 

Othrave Frese stirbt 1568. Sein Sohn aus 3. Ehe mit Maria von Heimbruch, Dietrich Theodor, erbt das Gut in Weyhe. Dietrich ist Domdechant zu Verden. Er ist ab 1577 verheiratet mit Anna Groten (*1533, + 1617), Tochter des J. Groten und der Maria v. Mandelsloh aus dem Haus Breese.

 

Dietrich und Anna haben 7 Kinder: Othrave (* ca. 1578), Marie Magdalene (* 1580, + 1646), vh. mit A.v. Mahrenholtz, Kunigunde (vh. Estorff), Jacob (+ 1606), Johann (+ vor 1630), Hille Pelke (+ 1651), Otto Asche (Ascanius)(* 1587, + 1641). 37

 

  • 1586 werden 2 Meierhöfe eingezogen (d.h. von Zinsen befreit) durch Dietrich Frese, Kirchweyhe, Domdechant zu Verden.38
  • 1592 Engelbert und Dietrich Frese stellen Hinrich Müller (Moller) als Bediensteten des Sudweyher Gutes ein (für die Wassermühle). 39
  • Engelbert Frese taucht in keinem Stammbaum auf. Er ist vermutlich ein Verwandter („Vetter“) des Dietrichs.
  • Junker Remmert von Hademstorf streitet 1597 mit Dietrich Frese um Hache-Stauung zum Aalfang. Hademstorff wird aufgefordert, das Aalwehr zu beseitigen, da es das Mühlrad der Gutsmühle behindere.40

 

 

Johann V Frese (+ 1630), Sohn des Dietrich Theodor

 

Dietrich Theodor Frese stirbt 1606. Sein Sohn Johann Frese erbt die Güter. Johann ist Erbherr von Weyhe und Campe und Kammerjunker des Bischofs Phillip Sigismund zu Verden.

Johann Frese ist seit 1616 mit Catharina v. Rorrorp verheiratet.41 1617 hat Johann Frese 18 Höfe für sich und seine Kinder (bis 1621).

 

Im selben Jahr schließt Johann Frese einen Vertrag mit seinem Meyer Cordt in Kirchseelte, der diesen zu seinen Lebzeiten von allen Abgaben befreit:

 

"Zu wissen, dass zwischen mir Johann Fresen zu Weihe Erbgeseßen und meinem Meier Cordt zu Segelte ein solcher Vertrag heute dato zu Ende benannt sey aufgezeichnet worden. Demnach gedachte mein Meier sich gar hoeflich hat beklaget dass er die Dienste die er meinem Seligen Vater jherlich zu leisten zugesagtt hat wegen der unmeßigen Auflage der Dienste, so er täglich an das Haus Harpstette dem Herrn Graven zu Dellmenhorst aus Zwangk thuen muß, nicht ausrichten könne. Also habe ich ihm solchen Dienst einß für alle bis auf sein Lebzeit und solang nach seinem Todt sein fraw meinen Hof alß eine Wittibe, allein unter der Pflugs behalten wirtt zu fünfzehen harte Reichsthaler, die er an den Fastellauendt des Eintausen Sechshundert und achtzehen Jahr erleggen soll und will, gutwillig gelassen. Jedoch mit diesem außdruecklichen Vorbehalt wan nach ablaibung seiner und seiner haußfrawe, seiner Kinder einen solthen Hoff wiederum zu erbawern anerben werde daß mir und meinen Erben alßden frisehen all denselbigen den Dhienst für ein genanntes geltt zu lassen, oder auch den Dhienst wirklich zu fordern. Uhrkundlich geschehen zu Weihe in den heilig Tagen zu Weihenachten im Jahr eintausend sechshundert und siebenzehen und zu mherr nachrichtung in zwo gleichlautende Zerter so durch die Wörter, Verträge muß man halten, voneinander geschnitten, vorfertiget worden." 42

 

Johann Frese erschlägt im Jahr 1624 Otto Meyer, genannt Wittrock, im Streit. (qu)

 

Junker Johann Frese, Gutsherr auf Gut Sudweyhe, erpresst 1624 Land von seinem verschuldeten Bauern Hermann Lange. (qu)

 

Das Mühlenhaus wird 1621 neu gebaut. Herzog Phillip Sigismund (Bischof von Verden) erteilt seinem Junker Johann Frese die Genehmigung. Die Mühle hat danach 3 Wasserräder (Durchmesser zwischen 4 und 4,5 m).

 

1627 wird das Mühlenhaus nach einem Brand noch einmal neu gebaut. Ausführung: Meister Johann Lintloh. 1628 ist die Mühle fertig. 43

 

Von 1627 bis 1630 hat es wohl eine Ölmühle auf dem Gut gegeben – vielleicht angetrieben durch das 3. Wasserrad der Mühle: Pflanzliche Öle wurden dabei aus Raps- und Leinsaat, Mohn- oder Rübsamen gepresst. Sie waren im Haushalt zum Kochen unentbehrlich. Das Ölschmalz wurde mit Mehl oder Rindertalg gebraten oder kalt zusammengerührt. Das Rüböl diente häuslichen Beleuchtungszwecken.44

 

Diedrich Frese (* 1623, + 1677)

 

Diet(d)rich Frese erbt 1630 die Güter des verstorbenen Vaters Johann Frese. Diedrich übernimmt im Einverständnis mit den Brüdern Phillip Sigismund, Othrave und Joachim die Güter.45

 

1644 heiratet er Marie Sophie von Ompteda. Mit ihr hat er 11 Kinder:

 

Otto (jung gest.), Sophie Maria (*9.9.1648, + 4.10.1682 Poggemühlen (Oese), vh. 1672 mit Melchior v. Issendorf), Catharina Clara (vh. mit Jürgen Franz v. Sandbeck), Anna Dorothea (* 1652), Otto Christian (* 1654,+1723), Diedrich (* 1655), Elisabeth Ursula (* 1656), Heinrich Joachim (* 1658), Johann Hermann (Harmen) (* 1660), Christine Sophie (* 1662)

 

Der Meyer Cordt verstirbt 1641. Die Befreiung von den Diensten galt aber nur zu Lebzeiten des Cordt (siehe oben). Bis 1645 hat sein Erbe keine Dienste geleistet. Daher fordert sein Grundherr ihn über den Harpstedter Amtmann Tiling auf, Dienstgeld zu zahlen. Nachdem man sich über eine Summe geeinigt hat, wird von Dietrich Frese Friedrich Meyer als Meier eingesetzt und verpflichtet, die Bewachung des beim Hofe gelegenen Waldes zu übernehmen. Drei Jahre später kauft Friedrich Meyer sich gegen Zahlung von 100 Thalern von den Diensten frei. Der Freikauf gilt nun auch für seine Nachkommen:

 

"Er demnach solche Hofdienste, wie dieselben einen Namen haben, und von alters her bei meinem Adligen Hof und Sitz geleistet seien, keine davon ausbeschieden, mit Einhundert Thalern Species baren mit erlegtten Geldern für sich und seine Erben ganz frei mir abgekauft hat, also daß er seine Nachkommen, davon zu ewigen Tagen ganz befreiet und mit einigen Diensten, keinerlei Weise belegt werden sollen, können, noch mögen, maßen ich für mich und meiner Erben, Ihn und die Seinigen hiermit und kraft dieses also beständigstermaßen rechtens von bemeldeten Hofdiensten gänzlichen und zu ewigen Tagen befreien los und ledig sprechen."46

 

Christian Ludwig, Herzog von Braunschweig und Lüneburg, entscheidet 1650 über Zollabgaben in Dreye (für Getreidelieferungen aus Bremen an die Sudweyher Wassermühle). Dietrich Frese hat eine Eingabe gemacht. Die Zollabgaben werden auch Bremen angedroht. (qu)

 

1650 kommt es zum Streit zwischen Sudweyhe und Kirchweyhe: Die Eingesessenen von Kirchweyhe hatten, um das fortwährende Hochwasser abzufangen, einen Staudeich gebaut, den die Sudweyher mit Unterstützung der Edelleute Dietrich Frese und Johann Frese gen. Quiter wieder durchstechen und verwüsten. 47

 

1653: Kaufbrief zwischen Heinrich Daneke zu Weyhe und Dietrich Friese zu Süd-Weyhe über zwei Kuhweiden in der Kirchweyher geschlossenen Kuhweide.48

 

Im selben Jahr 1653 erwirbt Dietrich Frese das Gut Kirchweyhe 1 (Weyhenhof) von Mahrenholz. Mahrenholz hatte das Gut vorher nach dem Tod des Erich III von Weyhe gekauft (letztmalig 1642 erwähnt). Mit Erich III von Weyhe waren die Ritter von Weyhe in dieser Linie ausgestorben, so dass der Weyhenhof zum Verkauf stand.49

 

 

1654 wird ein Kupferstich des Weyher Gutshofes in einem 'Burgenverzeichnis' angelegt, dem sogenannten Merian. Darauf ist neben dem eigentlichen Gutshof (dem 'Schloss') auch die Wassermühle zu erkennen.

 

1654 Neubau? Reparaturen? der Sudweyher Wassermühle Es existieren Baupläne mit Datierung 1654 (siehe Greve, S.31) (qu)

 

Junker Dietrich Frese wirft 1657 Sudweyher Bauern vor, sie hätten neue Häuser auf ihrer Gemeinheit bauen lassen und damit gegen geltendes Recht verstoßen.50

 

1662 gibt es Streit zwischen den Kirchweyhern und Dietrich Frese über die Zahlung für die Reparatur des Kirchweges. Dietrich Frese will nur zahlen, wenn er in Zukunft nicht mehr an der Reparatur beteiligt wird. (qu)

 

Auch über die Bezahlung des Organisten wird gestritten. (bis 1669) (qu)

 

1677: Tod des Dietrich Frese; Johann Raeßfeld ist 'Pfandinhaber' des Sudweyher Rittergutes. Das Gut ist verschuldet. Nach Hermann Greve ist ein Teil des Gutes 1695 an Georg von Raeßfeld verpfändet sowie an Sudweyher Bauern.51

 

1679 berichtet das Amt Syke an die Fürstliche Kammer in Celle, dass der letztgelebte Lehensträger, Junker Phillip Frese ("blöden Verstandes"), unverheiratet verstorben und daher das Lehen erloschen sei und die Meyer dem Amt Syke zufallen würden 52. Celle bestätigt diese Sicht, und das Amt meldet kurze Zeit später Vollzug.

 

Folgende Meyer , Brinksitzer und Kötner werden dabei aufgeführt:

  • Ahausen (Vollmeyer): Johann Arends Segelken , Eggert Meyer oder Eggers, Johann Wetken oder Uhlenstett,
  • Dreye (Vollmeyer): Riquert Arens
  • Sudweyhe (Vollmeyer): Johann Lange, Heinrich Wend oder Hopmann, Gercke Wetken 
  • Jeebel (Kötner): Heinrich Maaß oder Wiechmann
  • Lahausen (Kötner): Eilert Niemeyer oder Sengestake, Johann Schwimbeck (=Schierenbeck), Heinrich Sengestake, Diedrich Finke, Harrier Ketschmann, Gerke Borchers oder Heidmann
  • Lahausen (Brinksitzer): Lüdeke Heidmann oder Borchers, Johann Heidmann oder Borchers,

 

Die Fischereirechte an der Ochtum fallen ebenfalls an das Amt. Sie werden danach für 15 Rthlr verpachtet.53

Johann Dietrich von der Kettenburg ist als Vormund der Kinder von Dietrich Frese eingesetzt. Er protestiert 1679 gegen Zollneuerungen in Dreye.54

 

1685 verweigern Dietrichs Söhne Johann Harmen und Otto Frese die Zahlung der Armengelder . [Qu?]

 

 

Die Wassermühle

 

1592 ist Heinrich Müller (Mohler/Moller) als Bediensteter des Engelbert Frese und seines Vetters Dietrich Frese eingestellt. 1645 nimmt der Junker Dietrich Frese seinen 'alten Müller' Gerd Plate wieder an. 1662 tritt Wilcken Schradieck den Dienst als Müller an, und 1674 wird ein Müller Ratken im Zusammenhang mit von ihm begangenen Diebstählen erwähnt. Sein Nachfolger wird 1675 Casten Arens, der evtl. auch Müller in Heiligenrode war. 1695-1697 wird Johann Ahrens als Müller in Sudweyhe erwähnt. Er stirbt 1698. Ahrens zahlt 1695 bei Übergabe des Gutes an von Fabrice eine jährliche Pacht von 200 Talern. (Qu?)

 

 

Weipart Ludwig von Fabrice (* 1640, +1724)

 

Danach meldet das Gut Konkurs an. 1695 übernimmt der Minister und Richter Weipart Ludwig von Fabrice (Fabricius) aus Braunschweig das Gut. Er ist Celler Vizekanzler und Staatsmann. Er entstammt einer bürgerlichen Familie aus Darmstadt. Sein Vater war Philipp Ludwig Fabricius, Hessen-Darmstädter Rat und Kanzler, der 1644 in den Reichsadelstand erhoben worden war. Der Großvater Weiperius Fabricius war Isenburger Rat. Er hatte seinen bürgerlichen Namen (Weyprecht Schmidt) auf Fabricius „latinisieren“ lassen – einer Mode des Humanismus folgend.55

 

Weipart Ludwig ändert dann seinen Namen in „von Fabrice“. Er studiert Jura in Gießen und Tübingen und macht danach eine eindrucksvolle Karriere. Bereits mit 27 Jahren hat er sich den Ruf eines erfolgreichen Praktikers erworben. Er wird daraufhin als Hofrat nach Celle berufen. Dort heiratet er 1670 Marie Juliane Vietor (*1654, + 1703), mit der er seinen Lebensmittelpunkt in Celle behält. 56

Von Fabrice lässt 1701 das Gut umgestalten, da das noch 1654 auf dem Merian Kupferstich abgebildete “Schloss” in die Jahre gekommen ist. In einem Zustandsbericht von 1695 heißt es, die Gebäude seien “ganz ruiniret, zum theil niedergefallen, zum theil noch auff dem herunterfall stehend.” 57

 

1698 wird die Wassermühle repariert. Ein neues Walkwerk ersetzt den dritten Mahlgang. Damit können Tuche gewalkt oder Flachs gebokt (weichgeklopft) werden. Es werden danach Wollstoffe im Auftrag von Bremer Kaufleuten gewalkt, d.h. mit Stampfen aus Eichenholz (den “niedersausenden Hämmern”) von Leim und Fett befreit, um danach zu Filzen veredelt zu werden.58

 

1702 wird das sogenannte Walkhaus gebaut, das als Unterkunft für den Müller oder Knecht dient. Das Haus dient auch als Zwischenlager für die zu bearbeitenden Wollstoffe, die im Allgemeinen aus Bremen angeliefert werden. 1712 wird das Haus dem Walkmüller Andreas Spilling zugewiesen. Die Walkmühle ist bis in die 1730er Jahre in Betrieb, als die Bremer ihre Stoffe in der neuen Windmühle auf dem Neustadtswall in Betrieb nehmen und die Stoffe in Sudweyhe ausbleiben.

 

Ein neues Herrenhaus soll gebaut werden. Dazu wird ein handkolorierter Plan des Gutes erstellt. Bei der Planung der Lage des neuen Hauses und des Guts-Gartens geht man von einer Sichtachse bis zur Kirchweyher Kirche aus, die durch den Garten aufgenommen wird und am Herrenhaus endet.

 

1703 wird der Bau fertiggestellt.59 1713 wird eine Orangerie angebaut. 1751 werden die Fenster erneuert und vergrößert. Dafür ist der hannoversche Festungsbaumeister Georg Friedrich Dinglinger engagiert worden. Er erstellt eine Kostenberechnung, aus der hervorgeht, dass 55 Fensterrahmen mit 2000 Scheiben zu liefern sind.60

 

Weipart L. von Fabrice und seine Familie nutzen den Gutshof mehr als Sommersitz, zu dem ein prachtvoll angelegter Garten gehört. Sie haben mehrere Güter – neben den Sudweyher Gütern noch 2 Güter im Lüneburgischen und das Rittergut in Estorf. In Sudweyhe führt sein Gutsverwalter Cord Hinrich Strauß die Geschäfte. Von Fabrice beanstandet aber immer wieder das Verhalten seiner Bediensteten, insbesondere das der Müller. Sein Verwalter hält ihn ständig durch Briefe auf dem Laufenden.

 

 

1711 wird Weipart L. zum Präsidenten des Oberappellationsgerichts in Celle berufen. Er vereinigt

danach seine Güter in einem sogenannten Fideikommiss. Darin ist festgelegt, dass alle Güter nur in

einem Stück vererbt, also nicht unter mehreren Erben aufgeteilt werden dürfen.

 

 

Fassadenentwurf des neuen Herrenhauses um 1700.

Rekonstruktion der Nordansicht des Herrenhauses, 1713

1702 lautet der Eintrag in die Matrikel der Hoya-Diepholz’schen Landschaft:

 

"Herr geheimbter Rath und Vice-Cantzler Weipart Ludwig Fabricius besitzet zu Sudweyhe der Friesen uhralte Erbgüter, welche von diesem und zwar noch vor 50 Jahren von solcher importantz gewesen, daß sie nebst dem Guthe zu Kirchweyhe welche 2000 Thlr. Revenuen an stattlichen Zehendten in verschiedenen Teritoriis, Ländereyen, Wiesen und Meyern, ertragen können, so aber von den Friesen sehr ruinirt, distrahiert und gantz unverantwortlich in fremde Hände veräußert worden. Solten nun die alienirten Stücke nicht weiter beigebracht werden, würde der Ritterschaft Corpori et Casa ein großes entgehen, welches man hierbei notiren müße, und wird die Ergänzung also bestens zu befordern sein. Inmittelst aber wird es bey dem, wegen dieses Guthes Sudweyhe ausgewofenen quantum belassen. Matrikel "Simplum" 2 rth 13 mgs 5 d" .61

 

Zum Gut gehören 1711 sechs Gutshöfe 62 ; es wird ein handkolorfierter Plan des Gutes erstellt (1712) - mit Herrenhaus und Orangerie.

 

Weipart L. v. Fabrice kauft 1714 das Gut Falkenburg in Okel von der Familie Derenthal. Es wird dem "Familenkommiss" des Sudweyher Gutes hinzugefügt.

 

Das Gut Falkenburg in Okel im Jahr 2011.

Die Wassermühle

In den Jahren 1716 bis 1718 werden die Außenanlagen der Wassermühle erneuert. Sowohl die Wasserwand als auch das Flussbett der Hache und die “Wasser rennen” und “Wasser-kisten” werden “neu ge-macht”. 63 Aus Obernkirchen wird dazu der Sandstein angeliefert. Ein Inschriftenstein erinnert an die Arbeiten. Er ist heute im Torhaus des Gutshofes eingemauert.


1728 hat die Wassermühle 6 Walkhölzer . 1732 wird der Walkgang wieder durch einen 3. Mahlgang ersetzt. 1722 wird Ernst Meinshausen Müller, aber wohl nicht für den Walkgang. Ab 1728 ist die Mühle an Marcus Segelke aus Harpstedt verpachtet, der aber schon 1730 stirbt. Seine Witwe heiratet den Knecht Johann Jobst Köster, der die Mühle übernimmt. 1732 geben die beiden aber den Betrieb wieder auf, da sie die von Segelke aufgehäuften Schulden nicht bezahlen können. Ab 1732 pachtet dann Hinrich Meyer oder Mohrmann die Mühle. - jedoch nur bis 1733, als Albert Hindahl aus Graue die Pacht übernimmt. Auch er bleibt nur 3 Jahre, und 1737 wird Heinrich Detlef Schwaar Müller in Sudweyhe, der auch die Wassermühlen in Syke und Barrien betreibt. Später wird Schwaar auch als Müller von Leeste und einer Bockwindmühle im Amt Harpstedt genannt. Er bleibt bis 1761 Müller in Sudweyhe.

 

 

Johann Ludwig von Fabrice (+ 1733)

 

Johann Ludwig übernimmt 1724 nach dem Tod seines Vaters Weipart als ältester Erbe den Gutshof.

 

Er erbt ein enormes Geldvermögen sowie 2 Güter in Weyhe, 2 in Okel, Gutshöfe Brockwinkel und Reppenstedt (Lüneburg) und 2 Güter in Estorf b. Nienburg.

 

Johann Ludwig (*1.6.1676, +3.5.1733) hatte am 23.5.1713 Berta Elisabeth Grote (*1689) geheiratet, Tochter des Lüneburger Landrates, Schatzrates und Landschafts-Direktors August Grote.64

 

 

Nach einem bei Pfeffinger abgedruckten Brief ist Johann Ludwig mit 27 Jahren schon in Diensten des Herzogs Georg Wilhelm von Braunschweig Lüneburg und wird schließlich zum Kriegsrat ernannt. In dem Brief wird Johann Ludwig schon vor 1706 als "Herr auf Weyhe" bezeichnet.65

 

1733 wird eine neue Kornscheune auf dem Gut gebaut – auf dem Mühlenkamp neben der Wassermühle.

Die Hölzer werden aus Celle geliefert und mit dem Schiff nach Dreye gebracht (über Aller und Weser).66

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ausschnitt aus einem „Plan von Sr. Excellence des Herrn Geheimten Rats von Fabrice Adelichen Guthe“, angefertigt zw. 1712 und 1724. 67

 

Gebrüder von Fabrice

Johann Ludwigs Brüder übernehmen 1733 nach dem Tod Johanns das Gut : Friedrich Ernst und August Christian von Fabrice.

 

Friedrich Ernst wird als "kränkelnd, barocker Lebemann" beschrieben, dessen Geschäfte ein Kurator wahrnimmt.68

 

Nachdem seine älteren Brüder alle verstorben sind, übernimmt August Christian von Fabrice (* 1690, + 1760) das Erbe.

 

1750 kauft er für 21000 Reichstaler das benachbarte Vinthus-Gut (Finterei) von den Gebrüdern von Hadems-torff (siehe dazu auch das Kapitel über das Gut Sudweyhe 3).

 

August Christian vereinigt den Gutshof und die Finterei im Familienfideikommiss.

Ausschnitt aus einem Plan der Bauerschaften Sudweyhe und Kirchweyhe , gezeichnet 1751 vom Nienburger Ingenieur-Leutnant Balsleben

Um 1750 wird auch der heutige 'Ellernbruch' angelegt: Der nördliche Ausläufer, das 'Hademstorfsche Holz' und Anpflanzungen neben dem Mühlenkolk waren schon vorhanden. 1751 wurde mit den Arbeiten für die Schaffung eines langestreckten Parkgeländes begonnen. Man begradigte die Hache und legte westlich davon eine Allee an. Sie sollte auf die Felicianus-Kirche treffen, musste zunächst aber mit der begradigten Hache abschließen.69

 

1751 liefert Festungsbaumeister Dinglinger 70 einen Kostenvoranschlag für die Renovierung am Herrenhaus ab. Dann übernimmt er die Überwachung des Einbaues der Fenster, die Reparatur der Gefache und des Außenanstrichs.

 

 

1753 gibt Dinglinger den Entwurf für eine neue Kornscheune ab: im Erdgeschoss befindet sich das Dreschhaus, im Dachgeschoss sind 2 Kornböden geplant. 1754 wird die Scheune nach diesen Plänen gefertigt. Bis 1755 gibt es aber Probleme: das Dach gibt Feuchtigkeit ab. Dinglinger überwacht die Reparatur. 1756 hat man auch diesen Mangel in den Griff bekommen.

 

1756 wird die Kornscheune auf den erweiterten Gutshof umgesetzt.

 

Als August Christian von Fabrice 1760 stirbt, ist sein Besitz auf 4 Gutshöfe angewachsen: 2 Höfe in Sudweyhe (Finterei und Fresengut), 1 Hof zu Falkenburg(Okel), 1 Hof zu Kirchweyhe (Weyhenhof), eine Wassermühle, 72 Morgen Ackerland, 3 Kuhweiden, 18 Schweineweiden, 1Wiese und ein „Handdienst“ zu Sudweyhe.71

 

 

Marianne Hypolithe von Fabrice (* 1719, + 1793), Tochter des Weipart L. von Fabrice

 

Nachdem alle männlichen Nachkommen des Weipart Ludwig gestorben sind, wird seine Tochter Marianne Hypolithe von Fabrice 1760 als Alleinerbin eingesetzt. Sie ist seit 1742 mit dem Freiherrn August Wilhelm von Schwicheldt (*1708, +1766) verheiratet. Wie damals üblich, geht das Lehen nicht auf die Erbin, sondern auf ihren Ehemann.

 

1743 wird der Sohn Jobst Ernst von Schwicheldt (+ 1801) geboren. Er heiratet um 1770 und hat mit seiner Frau Sophie eine Tochter Amalie Wilhelmine. Amalie heiratet 1803 August Carl v. Staffhorst. Sie nennt sich danach Amalie v. Staffhorst, geb. Gräfin von Schwicheldt. 72

 

1748: Geburt des Sohnes Heinrich Ernst (+ 1817). Zwischen 1750 und 1755 werden 3 Töchter geboren.

1763 bis 1764 wird die Westwand des Mühlenkolks repariert. Baumeister Georg F. Dinglinger überwacht die Arbeiten. Der aus Hannover bezogene kostengünstige Sandstein erweist sich nach der ersten Reparatur als untauglich. Er wird dann im August 1764 ausgetaucht gegen Obernkirchener Sandstein. Die Reparatur kostet über 2200 Reichstaler – bei einer jährlichen Pacht von 400 Reichstalern.73

 

1764 erwerben die von Schwicheldts nun auch das Hademtorff’sche Gut (Kirchweyhe 2 bzw. Burglehen II).

 

Damit sind alle drei Weyher Burglehen mit dem Fresengut vereint.

Die Wassermühle wird ab 1761 von Georg Hinrich Reineke betrieben, ein Schwiegersohn des bisherigen Müllers Schwaar. 1764 wird die Mühle dann an den Müller Johann Dietrich Heineke verpachtet. Er ist ein Sproß der Rieder Familie Heineke, die eine Bockwindmühle in Riede und die Klostermühle in Heiligenrode betrieb. Die Familie Heineke sollte in den nächsten 80 Jahren die Mühlengeschichte der Region wesentlich bestimmen. 1797 verlängert Johann Dietrich den Pachtvertrag, der dann nach seinem Tod 1798 an seinen Sohn Wilhelm Heinrich Heineke überging. Die Heinekens hatten um 1800 Pachtverträge für 7 Wassermühlen: Syke, Barrien, Heiligenrode, Sudweyhe, Neubruchhausen und Mellinghausen.

 

Marianne Hypolithe hält sich nach dem Tod ihres Mannes wieder öfter in Weyhe auf. Sie gilt als wohltätige und religiöse Frau. 1770 stiftet sie ein Witwen- und Waisenhaus in Weyhe (gegenüber dem Gut), und sie soll auch die Kirchweyher Kirche reichlich beschenkt haben. 74

 

Im Waisenhaus leben 6 mittellose Frauen sowie 6 vaterlose Mädchen. Diese erhalten bis zur Konfirmation die nötigen Bücher und benötigte Kleidung.

1782/83 werden ein Torhaus und das Gesindehaus ("Waschhaus") errichtet.

Für die Bewirtschaftung ihrer Güter setzt die Familie von Schwicheldt Verwalter und Inspektoren ein. Auf dem Sudweyher Gut wird um 1783 eigens für sie ein Verwalter-Wohngebäude neben dem Herrenhaus gebaut. Als Gutsverwalter ist in Sudweyhe unter von Schwicheldt Heinrich Phillip Harries eingesetzt.

Waschhaus („Gesindehaus“) in den 1930er Jahren.
Waschhaus („Gesindehaus“) in den 1930er Jahren.

Im Jahr 1790 wird die alte, stift-hildesheimische Familie von Schwicheldt in den Reichsgrafenstand erhoben.

 

 

Charlotte von Einem verbringt eine Zeitlang im Haus ihres Großvaters, dem Pastor Bauermeister in Kirchwey-he. Sie erinnert sich in ihren Aufzeichnungen 75 an ihre Besuche bei der Grafen-Familie:

 

Sie "kam alle Sommer ein paar Monate von Hannover heraus. Da galt nun erst Ceremoniel und Artigkeit ... ich mußte ... Rock und Hand küssen " ... "12 -14 Bedienstete" ..."Großmama [Frau des Pastors Bauermeister] speiste oft dort, und fast täglich Familien aus der Nachbarschaft und aus dem Adligen Frauenstift Bassum."

"Mich interessierte nun sehr der Anblick des vor den Carossen hertanzen-den Laufers der sich wunderschön in dem goldbesetzten Kleid mit dem blanken Balancir Stabe wenn er über die grünenden Saatfelder in der Nähe unserer Wohnung herschwebte"

 

"Kinder hab ich nie bei Schwicheldts angetroffen, selbst die unseres Pfarrers nicht."

 

 

 

 

 

Gemälde Marianne Hypolithe v. Schwicheldt 76

 

Heinrich Ernst Reichsgraf von Schwicheldt (* 1748, + 1817)

 

Jobst Karl Reichsgraf von Schwicheldt (* 1771, + 1830)

 

Nach dem Tod der Marianne Hypolithe tritt ihr Sohn Heinrich Ernst Reichsgraf von Schwicheldt das Erbe an. 77

 

1798: Verfahren der Dorfschaften Kirchweyhe, Südweyhe, Dreye und Lahausen gegen den Kurpfalz-bayerischen Generalmajor und Kammerherrn, Grafen v. Schwicheldt wegen Hude und Weide der neuen Anbauer (v. Schwicheldtsche Pächter ) auf der gemeinen Weide. 78

 

Heinrich Ernst verpachtet 1803 ein Haus und zugehörige Ackerfläche an der Finterei an den Schmied Friedrich Greve. 79

 

Heinrich Ernst Graf v. Schwicheldt ist 1803 auch Kämmerer in Hannover.80

 

1807 erfolgt wieder ein Umbau der Hofanlage: Landbaumeister W. Paulsen baut Hofanlage auf dem Gut um. Ein neues Pfort- und Viehhaus wird gebaut, und die baufällige Orangerie sowie der Weinkeller werden abgerissen. Bis 1809 wird ein neuer Anbau errichtet, wo Holz gelagert werden soll.

Lageplan zwischen 1784

und 1807 81

 

Herrenhaus mit Anbau von 1807 (Zustand vor 1979) 82

Foto 1930 83
Foto 1930 83

Nach der Überlieferung 85 hat sich während der französischen Besatzung ein Sudweyher Bauernsohn auf dem Dachboden des Waschhauses vor den Napoleonischen Truppen versteckt. Die Soldaten hatten ihn von zu Hause abgeholt, auf ein Pferd gesetzt und wollten ihn rekrutieren. Im Schutze der Dunkelheit sei es dem jungen Mann gelungen, sich unbemerkt vom Pferd fallen zu lassen. Im dichten Gehölz des Gutes tauchte er unter und gelangte zum Waschhaus. Dort versteckte er sich auf dem Dachboden. Dorfbewohner brachten ihm Lebensmittel und wohl auch Wolle: Er soll während der Zeit viele Strümpfe gestrickt haben. 86

 

1814 "Die von Schwicheldtschen Zehntpflichtigen zu Sudweyhe und Ahausen, Johann Heinrich Wetjen und Konsorten, gegen den von Schwicheldtschen Oberverwalter Wendt zu Sudweyhe wegen Abzugs vom Zehnten".87

 

 

1817 stirbt Heinrich Ernst, und sein Sohn Jobst Karl übernimmt als Alleinerbe die Güter.

 

Jobst Karl v. Schwicheldt lässt die Allee vom Gutshof durch den Ellernbruch auf die Wiesen zur Kirche verlängern. Er tauscht einen Grenzweg mit einigen Wiesen und lässt der Hache an einigen Stellen einen geraden Verlauf geben.88

 

1821 wird die Sudweyher Wassermühle neu gebaut. Das alte Mühlenhaus wird abgerissen und nach den Plänen des Oberlandbaumeisters Paulsen aus Hoya neu errichtet – unter Verwendung vieler Baumaterialen des Vorgängerbaus. Neue Ziegelsteine kommen von der Ziegelei in Ketsche (Riede). Sie werden vom Maurermeister Claus Hinrich Ahrlich aus Kirchweyhe in das zum Teil alte, größtenteils aber neue Fachwerk eingesetzt.89

Ausschnitt aus einem Plan des Sudweyher Gutes von 1821 (Zeichner: Johann Hinrich Blohm, Deichvogt in Dreye)

 

Der Plan zeigt den neu angelegten Weg zwischen Mühle und Gut, durch den Mühlenkolk.

Der Matrikeleintrag von 1823 für die Hoya-Diepholzsche Landschaft lautet: "Cammerherr Graf v. Schwicheldt zu Kirch- und Sudweyhe incl. Finterei: 1735 rth. 17 mgs. 6 d.; Falkenburg bei Okel: 137 rth. 12 mgs. 7 d. ; Streuparcellen: 1472 rth. 27 mgs." 90

 

Die neue Ablösungsordnung von 1833 erlaubt den Zehntpflichtigen, sich mit einer Summe (dem 25- fachen der Abgaben) loszukaufen. Die Gutsbesitzer erhalten Entschädigungen, auch für die Häusler.91

 

 

Jobst Ernst Reichsgraf von Schwicheldt (* 1806, + 1876)

 

Alexander Reichsgraf von Schwicheldt (*1839, + 1892) 92

 

Jobst Curt Reichsgraf von Schwicheldt (* 1876, + 1907)

 

Um 1833 zerfällt das Erbe nach dem Tod des Jobst Karl unter den Kindern. Der Sudweyher Gutshof geht an Jobst Ernst. 93

 

1853 erhält die Wassermühle des Gutes einen Anbau, der neue Wohnräume für die Müllerfamilie bietet. 1869 wird die Mühle dann umgerüstet auf zwei Wasserräder, wovon das eine 2 Schrotgänge antreibt, und das andere einen Beutel- und Graupengang.94

 

Jobst Ernst erwirbt 1862 das barocke Schlossgut Söder in der Hildesheimer Landschaft und verlegt die Verwaltung der Güter dorthin.95

 

Sein Enkel Jobst Curt ist der letzte männliche Nachkomme der angesehenen Familie von Schwicheldt. Er kann die durch die Erbfolge zersplitterten Besitzungen wieder vereinigen. Er stirbt im Jahre 1907. Er ist Erbmarschall im Fürstenturm Hildesheim, Fideikommissherr auf Schwicheldt mit Peine und Klein-Iselde, auf Kirchweyhe und Sudweyhe , Falkenburg und Estorf bei Nienburg, Herr auf Sievershausen, Söder Flachstöckheim und Ostlutter.96

 

 

Von Hardenberg

 

Gisela Sigrid (* 1904,+ 1974) erbt 1907 als einzige Tochter des Jobst Curt von Schwicheldt den Besitz. Sie heiratet 1923 Graf Eberhard von Hardenberg aus dem Hause Drönnewitz in Mecklenburg. Sie haben einen Sohn, der aber schon als Kind stirbt.

 

Der Besitz ist weiterhin im Fabrice-Schwicheldtschen Familienfideikommiß vereint. 1914 , 1923 und auch 1932 und 1937 umfasst dieser: die Rittergüter Sudweyhe, Kirchweyhe und Falkenburg, Brockwinkel mit Reppenstedt (Landkreis Lüneburg) und Estorf (Landkreis Nienburg) sowie Streubesitz bei Lüneburg, die sog. Bremer Bestandteile, ferner Kapitalien (Besitzerin: Gräfin Sigrid v. Hardenberg-Schwicheldt zu Söder).97

 

1907 wird die Gutsmühle mit einem Sauggasmotor ausgerüstet. Der Melchiorhauser Mühlenbauer Rodenbostel zeichnet die Pläne. Ein kleiner neuer Backstein-Anbau nimmt den Motor auf, der einen neuen Schrotgang antreibt. Dieser ersetzt den alten Graupengang. Der Sauggasmotor wird in den 1920er oder 1930er Jahren ausgetauscht mit einem Elektromotor. Im Laufe der Zeit werden weitere Maschinen durch Strom angetrieben. Damit kann über 3 Mahlgänge Back- und Futterschrot sowie Feinmehl hergestellt werden.98

 

1919 lagern Abteilungen des Freikorps Gerstenberg auf dem Gutshof. Sie sind beordert zur Niederwerfung der Räterepublik in Bremen.

 

Das Verwalterhaus um 1915.

Links das Herrenhaus.99

1920 ist die Inneneinrichtung des Herrenhauses noch ganz im Stil der Zeitn(mit der Tochter Inge des Verwalters von Seelen)100

Das Torhaus Ende der 1920er Jahre Im Westflügel des Torhauses befand sich die Wohnung von Hofbediensteten. Das alte Torhaus stand bis 1961.

Der Gutspark

 

Das Denkmal der Zärtlichkeit

Das Denkmal der Zärtlichkeit steht am Ende des Gutsparks. Marianne Hypolithe von Schwicheldt hatte es aufstellen lassen.101


Brücke 1971 102
Brücke 1971 102

Brückenreste 103

In den 1950er Jahren findet der Start der traditionellen Sudweyher Fuchsjagd auf dem Gutshof statt.

Das Gut aus der Luft in den 1950er Jahren – noch vor dem Umbau.
Das Gut aus der Luft in den 1950er Jahren – noch vor dem Umbau.

1961 wird das Torhaus abgerissen, das Gut wird wieder mal umgebaut. Die Wirtschaftgebäude werden komplett im Fachwerkstil erneuert.

 

Das neue Torhaus im Jahr 1961, nach dem Umbau.

Modern und gleichzeitig traditionell: Der Baustil vereint Altes und Neues

1963 stellt auch die Wassermühle den Betrieb ein. Der letzte Müller der Wassermühle, Max Zweck, gibt auf. Der Mühlen-Teich verlandet und wird zugeschüttet.

 

So erbt die Tochter Carola von Hardenberg (* 1926, +2009) im Jahre 1968 (1965?) den Besitz. Sie ist mit Heinrich Lampe (+ 1993) aus Wettbergen verheiratet (seit 1951), der den Besitz seiner Frau bis zu seinem Tod im Jahr 1993 bewirtschaftet. Carola lebt im Schloss Söder, wie schon ihre Mutter

 

Carola Lampe verkauft 1965 Gut Falkenburg, Okel, an H. Bätjer aus Arsten.

 

1972 wird das Witwen- und Waisenhaus abgerissen.

 

Der Gutshof aus der Luft 104(1980)

Das Waschhaus von der Appelallee aus gesehen (1983) 105

Gerking

 

1974, nach dem Tod von Sigrid Gisela von Hardenberg, werden die zusammengefassten Rittergüter in Kirch- und Sudweyhe von Carola Lampe geb. von Hardenberg an die Eheleute Gustav und Elfriede Gerking verkauft. Das zugehörige Land umfasst ca. 225 Hektar.106

 

Im Dezember 1974 dreht Radio Bremen im Herrenhaus des Gutes einen Film mit Helmut Qualtinger in der Hauptrolle. Es geht um 5 Männer, die für geisteskrank erklärt werden und in einen verfallenen Nebentrakt eines Gutshauses eingesperrt werden. Am Ende wird auch der Arzt “verrückt”, und man kann Gesunde und Kranke nicht mehr unterscheiden.107

 

Gustav Gerking verstirbt früh. Sein Sohn Ulrich übernimmt das Erbe und die Bewirtschaftung.

 

1999 wird das Herrenhaus abgerissen.

 

Das Verwalterhaus wird erhalten und dient nach einer Renovierung als Wohnhaus.

 

Das Stimmrecht des Gutes in der Hoya-Diepholzschen Landschaft wurde nie von der Familie Gerken beantragt. Es ruht derzeit.108

Verwalterhaus in den 1990er Jahren.109
Verwalterhaus in den 1990er Jahren.109
Herrenhaus, Ansicht von Nordwesten.
Herrenhaus, Ansicht von Nordwesten.
Zustand 1990 110
Zustand 1990 110

Grundriss Obergeschoss, Zustand 1990

Altenwohnheim

 

2019 wird das Gutsgelände inklusive der Wirtschaftsgebäude verkauft. E s soll ein Senioren-Wohnheim entstehen.

 

2020 erfolgt der Abriss der Gutshof-Gebäude.

 

 

Anmerkungen

1 “Plan von Sr Exellence des Herrn Geheimten Rats von Fabrice Adelichen Guthe Weye“, zwischen 1712 und 1724

2 (Greve, Von Wassermüllern und Walkknechten. Von Witwen und Waisen, 1998), S.20

3 (Greve, Von Wassermüllern und Walkknechten. Von Witwen und Waisen, 1998) S.21 / Stader Copiar S. 59, Z.6

4 Urkunde v.13.April 1657 – S. (Esdohr, 1970) Fresengut

5 T. Neubert-Preine erwähnt in (Neubert-Preine, Die Rittergüter der Hoya-Diepholz'schen Landschaft, 2006) S.279, die Vermutung, dass das 1167 erwähnte Schloss Weyhe der Lage nach mit dem Fresengut identisch sein dürfte und daher wohl von der reichen, aus dem bremischen Uradel stammenden Familie Frese erworben worden sei. Dies ist eine durch nichts belegte Vermutung, da die Lage des 1167 erwähnten Schlosses (Burg) in keiner Weise bestimmt ist.

6 (Hodenberg, Hoyer Urkundenbuch, Band I (Hausarchiv), 1855) HOY UB I, Nr. 93, 1339, HOY UB I, Nr. 96, 1340

7 (Hodenberg, Hoyer Urkundenbuch, Band I (Hausarchiv), 1855) HOY UB I, Nr. 1077; Vgl. (Gessel, 2011) S.15

8 Vgl. Stammbaum von Bernd Josef Jansen im Internet

9 (Hodenberg, Hoyer Urkundenbuch, Band I (Hausarchiv), 1855) HOY UB I Nr. 282, 1386

10 (Hodenberg, Hoyer Urkundenbuch, Band I (Hausarchiv), 1855) HOY UB I Nr. 303, 1390

11 (Hodenberg, Hoyer Urkundenbuch, Band I (Hausarchiv), 1855) HOY UB I Nr. 326, 1395

12 (Hodenberg, Hoyer Urkundenbuch, Band I (Hausarchiv), 1855) Nr. 337, 1398 - Siegel des Johann Frese: Helm mit 3 Straußenfedern

13 (Hodenberg, Hoyer Urkundenbuch, Band I (Hausarchiv), 1855) HOY UB v. Hodenberg Abt. I Nr. 340, 1400 - Siegel des Johann Frese: Helm mit 3 Straußenfedern

14 (Hodenberg, Hoyer Urkundenbuch, Band I (Hausarchiv), 1855) HOY UB v. Hodenberg Abt. I Nr. 346, 1402 - Siegel des Johann Frese: Helm mit 3 Straußenfedern

15 (Hodenberg, Hoyer Urkundenbuch, Band I (Hausarchiv), 1855) HOY UB v. Hodenberg Abt. I Nr. 409, 1418

16 (Hodenberg, Hoyer Urkundenbuch, Band I (Hausarchiv), 1855) HOY UB Abt. I Nr. 435, 1430

17 Stammbaum in (Hucker, Stift Bassum, 1995) S.140; der Stammbaum bei (Esdohr, 1970) ist analog, außer dass Wilke dort 1439 gestorben ist.

18 Staffhorster Regesten, zusammengestellt von Elfried Hornecker, Heimatmuseum Hoya (PDF)

19 Staffhorster Regesten, zusammengestellt von Elfried Hornecker, Heimatmuseum Hoya (PDF), mit Verweis auf: Dietrich Frese, Vom Geschlecht der Friesen … nach Änne von Hugo, Die Familie von Frese Nr. 252a und 314a

20 Wohl ein Schreibfehler; richtig scheint der 27.3.1536 zu sein

21 Vgl. (Hucker, Stift Bassum, 1995) S. 140

22 Vgl. (Hucker, Stift Bassum, 1995) S. 143

23 Vgl. (Hucker, Stift Bassum, 1995) S. 140

24 Vgl. (Schacht, 1960) S.101

25 Die genealogischen Daten basieren auf Angaben in: (Hucker, Stift Bassum, 1995) S.140, (Esdohr, 1970), Die Herren v. Staffhorst - Regesten Staffhorst.

26 (Esdohr, 1970)

27 (Greve, Von Wassermüllern und Walkknechten. Von Witwen und Waisen, 1998) S.21 , Gutsarchiv Schloß Söder Urk. 263

28 UB Diepholz Nr. 191

29 Vgl. (Hucker, Stift Bassum, 1995) S.180ff

30 (Nieberding, 1840) S.LXXXII, Urkunde Nr. 141

31 StA Bremen 02.02.-2W-4a Münster

32 Johann hinterlässt aus 2 Ehen 5 Söhne, darunter Othrave (* ca. 1498)“- aus: (Hucker, Stift Bassum, 1995) S.140. Die anderen genealogischen Daten aus: (Esdohr, 1970).

33 Vgl. (Esdohr, 1970).

34 (Schwarzwälder, Das Haus Ottersberg unter Bremischer Herrschaft, Bremisches Jahrbuch Bd. 66 , 1988) S.118

35 (Schwarzwälder, Das Haus Ottersberg unter Bremischer Herrschaft, Bremisches Jahrbuch Bd. 66 , 1988) S.121/122

36 (Schwarzwälder, Das Haus Ottersberg unter Bremischer Herrschaft, Bremisches Jahrbuch Bd. 66 , 1988) S.118

37 (Mushard L. , 1720) S.237; (Esdohr, 1970)

38 NLA Hannover Celle Br. 17 Nr. 255

39 (Greve, Von Wassermüllern und Walkknechten. Von Witwen und Waisen, 1998) (Greve, Von Wassermüllern und Walkknechten. Von Witwen und Waisen, 1998) S.99 / Archiv Schloss Söder, Mühlenregister.

40 Vgl. (Greve, Von Wassermüllern und Walkknechten. Von Witwen und Waisen, 1998) S.60 mit Verweis auf: Gerhard Höfer, Syker Geschehen aus alten Zeiten in: Syker Zeitung v. 22.11.1937

41 Vgl. J.Boyer, Auswertung der Kirchenbücher:Adelig frei Güter in Weyhe Nr. 7 (2012)

42 (Rambusch, 2011) S.169ff

43 Vgl. (Greve, Von Wassermüllern und Walkknechten. Von Witwen und Waisen, 1998) S.30

 

44 Vgl. (Greve, Von Wassermüllern und Walkknechten. Von Witwen und Waisen, 1998) S.65f

45 (Esdohr, 1970)

46 (Rambusch, 2011) S.169ff

47 (Lueken-Dencker, 1991) S. 330

48 NLA Hannover Ce_Br_61

49 Vgl. (Neubert-Preine, Die Rittergüter der Hoya-Diepholz'schen Landschaft, 2006) S.127

50 (Greve, Unterschichten im Amt Syke 1500-1800, 2008)

51 (Greve, Von Wassermüllern und Walkknechten. Von Witwen und Waisen, 1998) S.30

52 Bericht Amt Syke v. 4.6.1677 – s. (Esdohr, 1970)

53 (Esdohr, 1970)

54 NLA Hannover Celle Br61a

55 s. (Neubert-Preine, Die Rittergüter der Hoya-Diepholz'schen Landschaft, 2006) S.279 und Stammbaum Gerda Holm, myheritage

56 s. Johann Friedrich Pfeffinger, Merkwürdigkeiten des 17. Jahrhunderts, Christian Liebezeit, 1706: Brief an Johann Ludwig Fabricius; s. auch (Adam, Der Sudweyher Gutshof, 1990) S.8 (Kopie im Stadtarchiv Syke)

57 NLA Hannover Celle Br72 Nr.973 Bl 89r

58 Vgl. (Greve, Von Wassermüllern und Walkknechten. Von Witwen und Waisen, 1998) S.66

59 Das Jahr der Fertigstellung geht aus einem Vermerk im Gutsinventar aus dem Jahr 1754 hervor, in dem ein „Inscripto mit goldenen Buchstaben auf die Erbauung des Herrschaftl. Wohnhauses de 1703…“ beschrieben wird. – Vgl. (Adam & Amt, Das Herrenhaus auf dem Gut Sudweyhe, 1991)

60 Vgl. (Adam & Amt, Das Herrenhaus auf dem Gut Sudweyhe, 1991) S. 142

61 Ober- und niederhoya'sche Matrikel, konfirmiert von Hz. Georg Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg, 21.2.1702 - in: (Neubert-Preine, Da einer des Anderen bedurfte, 2013) S. 164

62 Das sind wohl Kirchweyhe (Weyhenhof und v. Hademstorff), Sudweyhe (Fresenhof und Finterei), Estorf, Brockwinkel, Reppenstedt und ein Gutshof in Peine. Vgl. (Schacht, 1960) S. 100

63 Gutsarchiv Schloss Söder, Weihe X13, Inventar v. 3.2.1728

64 (Weyhe-Eimke, 1862) S.339

65 Johann Friedrich Pfeffinger, Merkwürdigkeiten des 17. Jahrhunderts, Christian Liebezeit, 1706

66 Vgl. (Greve, Von Wassermüllern und Walkknechten. Von Witwen und Waisen, 1998) S.12

67 Aus (Greve, Von Wassermüllern und Walkknechten. Von Witwen und Waisen, 1998) S.52

68 (Einem, 1994)

69 Vgl. (Meyer, Der Sudweyher Gutshof, 1991) S.26 und H.Greve „Rettet den Sudweyher Gutshof“, in: Heimatblätter des Landkreis Diepholz, Bd. VII, 1981 S.51 ff

70Festungsbaumeister Dinglinger arbeitete überall im Königreich Hannover; ein kompetenter „Starbaumeister“, der die verschiedensten Bauwerke abdeckte: Brückenbau, Schleusen,Hochbau, Denkmale usw. So war D. auch bei den „von Schwicheldt“ sozug. der Hofbaumeister auf den zahlreichen Gütern. In diesem Zusammenhang kommt er auch nach Sudweyhe. – nach H.Greve, Gemeindearchiv Weyhe.

71 Vgl. (Schacht, 1960) S. 98

72 (Hornecker, 2015) S. 78

73 Vgl. (Greve, Von Wassermüllern und Walkknechten. Von Witwen und Waisen, 1998) S.35

74 Vgl. (Greve, Von Wassermüllern und Walkknechten. Von Witwen und Waisen, 1998) S.12ff; Vgl. (Neubert-Preine, Die Rittergüter der Hoya-Diepholz'schen Landschaft, 2006) S.281; Vgl. (Adam, Der Sudweyher Gutshof, 1990) S.9

75 (Einem, 1994) S.40

76 Foto Heinz Hornecker ; aus: (Hornecker, 2015)

77 Vgl W.Meyer, Der Sudweyer Gutshof, in: Zwischen Hunte und Weser, Mitteilungsblatt des Kreis-Heimatbundes Diepholz e.V., Heft 15 (Sept. 1991), S.20ff

78 NLA Hannover Han 296

79 Königl. Großbritannischer und Churfürstlich-Braunschweig. Lüneburgscher Staatskalender, 1803

80 Königl. Großbritannischer und Churfürstlich-Braunschweig. Lüneburgscher Staatskalender, 1803

81 Aus: (Adam & Amt, Das Herrenhaus auf dem Gut Sudweyhe, 1991) S.140

82 Aus: (Adam & Amt, Das Herrenhaus auf dem Gut Sudweyhe, 1991) S.144

83 (Meyer, Weyhe im Wandel der Zeit , 1980) S.130

84 Foto R.Engelhardt

85 Vgl. (Paul, 1929)

86 (Meyer, Weyhe im Wandel der Zeit , 1980) S.130

87 NLA Hannover Hann 71 B Nr. 1590

88 Vg. (Schacht, 1960) S.101

89 Vgl. (Greve, Von Wassermüllern und Walkknechten. Von Witwen und Waisen, 1998) S.38

90 Besitzer der adelig freien Güter in der Grafschaft Hoya, dem Amte Westen, der Grafschaft Diepholz und dem Amte Freudenberg, 23.2.1823 - in: (Neubert-Preine, Da einer des Anderen bedurfte, 2013) S. 179

91 NLA Hannover Hann. 91 Neu Fb. 2 Nr. 1309

92 Vgl. J.Boyer, Auswertung der Kirchenbücher:Adelig frei Güter in Weyhe Nr. 7 (2012)

 

93 Vgl W.Meyer, Der Sudweyer Gutshof, in: Zwischen Hunte und Weser, Mitteilungsblatt des Kreis-Heimatbundes Diepholz e.V., Heft 15 (Sept. 1991), S.20ff

94 Vgl. (Greve, Von Wassermüllern und Walkknechten. Von Witwen und Waisen, 1998) S.38

95 Vgl. (Neubert-Preine, Die Rittergüter der Hoya-Diepholz'schen Landschaft, 2006) S.281. Nach (Schacht, 1960) S. 100 hat Reichsgraf Ernst das Gut Söder schon 1859 vom Grafen Andreas Otto Henning von Stolberg gekauft.

96 VGL: (Schacht, 1960)S. 100

97 NLA Hannover Hann 173 Acc. 131/82 Nr. 675

98 Vgl. (Greve, Von Wassermüllern und Walkknechten. Von Witwen und Waisen, 1998) S.40

99 Foto von ca. 1915

100 Foto aus GEO Heft

101 Fotos: W.Meyer und B.Ansteeg

102 Foto R.Rendigs 1971 (Repro: W.Meyer fb wf)

103 Foto R.Engelhardt

104 Foto W.Meyer

105 Foto W.Meyer (aus (Meyer, Weyhe im Wandel der Zeit, 2011) S.130

106 S. (Esdohr, 1970)

107 Vgl. Weserkurier v. 5.4.2014 (W.Meyer)

108 (Neubert-Preine, Die Rittergüter der Hoya-Diepholz'schen Landschaft, 2006) S. 281

109 Foto R.Roehrbein fb gal

110 Foto F.Brozio fb wf