Die Marschdörfer Dreye und Ahausen im 12./13. Jahrhundert

Paul Athmann


In der Urkunde von 1158, die den Anbau der südlich von Bremen gelegenen Brüche Brinkerebroch und Weierebroch gestattet, werden die Orte Weie und Dreie als Begrenzung des zur Kultivierung freigegebenen Gebietes genannt:
„… Weierebroch, Brinkerebroch, Hutthtingebroch, que prius absque cultura erant, inhabitari et coli concessimus infra hos terminos: a Weie videlicet et Dreie inter Othmundam et Wisarum usque ad locum, ubi confluunt …“ 19 


Die Angabe „que prius absque cultura erant“ („die vorher schon angebaut waren“) macht deutlich, dass in dem Gebiet wohl schon Marschdörfer bestanden, insbesondere die beiden genannten Orte Weie und Dreie. Als weitere schon existierende Ansiedlungen können wir die schon hundert Jahre vorher erwähnten Schlieme und Riede annehmen. 20

 
Der Ort Ahausen wird in der Urkunde nicht erwähnt. Die Gründung von Ahausen ist vermutlich aber schon zwischen dem 6. und 10. Jahrhundert erfolgt. Ahausen wird also während der Kolonisation schon bestanden haben, auch wenn die Ersterwähnung erst um 1250 in der Weserbrückenliste erfolgt. 


Ob die drei Orte Ahausen, Dreie und Weie  während der Kolonisation erweitert wurden, ist aus den Quellen nicht abzuleiten, aber wohl anzunehmen.