Heinrich Warneke hat in seinem Buch "De Spaziergang um un in Weyhe" 1984 seine Heimat in Platt beschrieben. Wir folgen ihm hier auf seinem Gang (oder auch Radtour) durch die Gemeinde und zeigen ein paar Bilder zu den von ihm erwähnten Plätzen.
De Spaziergang geiht los
"Wenn ik nu de Karkweyher Stroot'n, de an de historischen Stäärn vorbi geiht, no Drey toföhr, bün ick bold an de Ocht'n, wo rechts de KarkweyherSee (Borgsee) up'e Landkoort
steiht.
Links von de Brügg nimmt de Ocht'n ehr'n Anfang, de bi Vegesack, 30km wieter in de Werser geiht.
Hier were de Ocht'n all bitt up twee km an de Werser ran'n.
De Ocht'n hett to all'n Tiet'n to dat Urstromtool von de Werser höört, de von doog von de Hache, den Süstedter Bach un de Weyher Beek dat Woter kriggt.
Hier vör de Ocht'n is links de Stäär, wo de Groot'n ehre Versammlungen afholen hebbt, un villicht ok de Gerichtsstäär weer. Vondoog ist dat blooß noch de Koppel, wat soveel heet as
Landstuck'n.
Dat eene weet wi ober, dat de Koppel woll de öllste Siedlung von Karkweyh mit is.
Up'e Ocht'nbrügg mutt ik denken, wi hett dat hier woll vör fiefhunnert un noch mehr Johrn utsehn, as dat noch keene Brügg geev. Dat steiht narms schrewen, wann de Brügg boot wudd, un ok
de Stroot'n no Drey plostert is. Lange Tiet'n hebbt de Luer mit barwden Fööt dör de Ocht'n moßt, oder se sünd mit'n Peerwogen bi sachten Woterstand an dat annere Öwer komen.
In'n twolften Johrhunnert is denn Heinrich de Löwe komen, un hett dat sehn mit dat natte Land. He mutt goe Gedanken hard hebb'n, dat mit den Bodd'n hier wat antofangen weer. Dor moß bloß de Nattigkeit rut.
Wiel de Minschen in Holland al to de Tiet to wenig Lann harrn, ober mit Woter un Diekbo umgohn konnn, het he jem dat "Wegeri" und dat "Brinskimibrook" gewen, se mocht'n sick dat updeelen
un drööglegg'n
Son richtiget Wunner is dat, wenn man de Stroot`n no Drey lang föhrt, wi de domols al de groten Kämpe upmeten un intühnt hebbt mit de hogen Knicks.up'n Gliek rechts geiht de erste Gang
af, wo up en Siet de Kämpe an See scheet, un up'e anner Siet ganz dör bit an'n tweeten Gang, wo in'e Mitte in'n, de Felsensee liggt. Ok dat weer sekerlich 'n Werserarm.
Wenn de Wittdoorn in'n Vörjohr bleuhen doot, driggt de Wind den herben Geruch no'n Dorp to. Genau so herb weern de Minschen , de düsse Landschap formt harrn. Se weern ober to bruken, wenn
Not anne Mann träärn dä.
An den tweeten Gang dool hett man vondoog'n Vörflooter leggt, dat dat oberleidige Woter mit Dränrohre ut'n Bodd'n upnehmen schall. De Vörflooter geiht unner de Stroot'n dör, bi'n Winkel in de Ocht'n. Grode hier bi'n tweeten Gang will man de Marsch dat schöne Bild nehmen. Wieö de Verkerh to veel ward, well man hier'n Aftwiegung von de Landstroot'n moken, de links dör de Kämpe gohn schall, ober de Bohn, un an dat Autobohndreeeck ansluten schall, wat de Bund dor in Orst'n boot hett.
Tooerst hett man sogor von de Autobohn snackt, de von Gießen komen scholl, un in hunnert Meter Bredde dör de Karkweyher und Sudweyher Marsch gohn scholl. Wi man dorvon afloot'n harr,
scholl noch'n Bundestroot komen, de achter Syke an de B6 stööt'n scholl.
All de Plöön hebbt de Minschen deeg in Upregung brocht. In Weyhe wudd ok'n Börgergemeenschupp gründt, de gegen sone unkloken Plöön angohn scholl.
Nu schall dat Projekt erstmol twintig Johr up Ies leggt ween.
Von lüttje Lösungen ward de Gemeen woll nich verschoont bliewen, för al de Minschen, de jeden Dag pünktlich up'n Arbeitsplatz ween mööt.
Een linke Aftwiegung bi'n tweet'n Gang mutt de Dreyer Dorpstroot'n woll ruhiger moken.
Dreye
In Drey koom ik an de Landesstroot'n, de von Hoya no Bremen geiht.
Dor, up'e Eck, an de linken Siet steiht de ole Dreyer School, wo vondoog nich mehr unterricht ward.
De Dreyer Füürwehr droff sick dat utboon. Se hebbt dor ehre Gerätschaften, un ok'n Kameradschaftsroom. Hebbt dat meist all in Eegenleistung mookt.
Dor mutt noch seggt ween. dat dat lütte Dorp Dreye al 1798 en eegen School hatt hett, de de Buurn unnerhol'n mossen, wo dat blooß acht von geew. De Schoolmasters
sind von Hus to Hus, rehum, Eet'n gohn.
As do twee Fobriken, eene Seepenfbrik un eene Sogeree mehr Arbeiters no Drey tögen, wudd ok'n Schoolmesterwohnung boot. Weil de School in Drey jummer keen Geld harr, hett in Johr 1857,
Blom'n Buur 500 Doler in de Schoolkasse gewen. Um 1900 ru'n geevt dat in drey 45 Fomilien mit 345 Inwohner. Ok eene Witwe Brüning hett in de Schoolkasse 300 Doler gewen, dat de School sick bit
1900 got over Woter holen konn. Vondoog het Drey keen School mehr. De Kinner ward in Karkweyh inschoolt, un komt loterhenn denn uk in de KGS no Leeste
Wenn wi bi dat ole Schoolhus ober de Stroot'n goht, de von Hoya no Bremen geiht, stoht wi bi dat ehemolige Koophus von Heinrich Kaufmann Dreye.
Wenn in fröhern Tiet'n de Buurn ut'e Stadt keem'n, hebbt se bi Kaufmann utspannt, un all son Bedarfsartikel, von Broot bit t de Seep'n, bi Kaufmann inkofft. Dat weern Koophus, Bäckerei
und Gastwirtschupp.
Pottjeree, Nogels, Drooht un Speelworen geew dat ok bi Kaufmanns.
Vondoog gifft dat keen Koopman Kaufmann mehr.
Use Weg geiht den smalen Weg dool, de up'n Diek geiht.
Von hier ut kann man de Werser, wat de natürlike Grenze von Weyhe is, in vuller Bredde sehn.
Vörgelogert is noch de Dreyer Marsch, de woll all veel Hochwoter sehn hett. Dat Woter is hier foken obern Diek lopen, wenn de Snee in'n Horz un in de Mittelgebirge smolten dä. Wo foken
hebbt de Dreyer Buurn mit de Füürwehr tohoop, Diekwache moken moßt. Foken mossen uk de Karkweyher Buurn noch helpen.
Toerst wudd'n bi de Stormfloot de Diekscharte afschott't mit Hooltplatt'n. dat weer dor, wo de Diek öberweegt wudd. Denn mössen Sandsäcke proot ween, um an veel'n Stäärn uttoflicken, wie
man sä.
Dat leste Hochwoter geew dat 1981 in Märzmond, wo in Habenhusen, bloß 2 km von hier, de Sommerdiek broken is. Dat Woter hett mit gewaltigem Druck sik'n nee't Bedd socht, un hett veertig
Hektor Buurnland in 17m Deepte in den Bremer Werdersee spööllt.
Wenn dat hier nich passeert weer, un dat Woter harr sick kee'n Weg socht, weer de Diek achter Thegenhusen, bi Intschede broken, un de ganze Wersermarsch harr groten Woterschoden
hatt.
Up'e anne Siet von de Werser seht wi den Hemelinger Hoben, wenn wi link kieken doot. Up de Werser is to jede Dogestiet Frachtverkehr mit Sleper un Bockschippe.
Mit den Stroom hett Drey to all'n Tiet sien egen Geschichte kregen, wat Schippfohrt, Hannel un veeles Annere anbedroppt. Eenmol weerDrey dat lesde Hannöversche Dörp vör Bremen, un dorum
geew dat hier'n Toll, wo to Woter un to Lan veel Wore vertollt ween moß.
De Tollhus to Lan'n stun an de Bremer Grenze, un weer Drey Nr. 1. De Tollhus to Woter weer dor, wo man vondoog noch den Tollhoff to seggt.
Dor is loterhen de Dreyer Hoben ween. Veel Wore wudd doe umslogen un ok hannelt.
Bi'n hoben, an de olenWeser, kummt man up de Insel, wo de eerste Tegelee von Drey wesen is. Dor is de Bedreev gliek no'n ersten Weltkrieg instellt wurrn.Eenige Gebäude hett man noch lange
Johrn sehn.
Achter de Insel koomt we erst an de grote Werser.
In ganz fröhen Johrn, um 1700 bitt 1850, hett Drey de Luer ton Treideln stellt. Düsse Luer mössen de Schipp mit lange Reepe de Werser hochtehn. Loterhen wudd'n dor Peer to nohmen. Dat gung so lange bitt de Moto de Schippe andriewen konn.
Dat Dorp Drey is toerst noomt wurrn in'n 13.Johrhunnert, wo ein Gerhardus von Dreye noomt ward. Man weet over nich, wor de wohnt hett.
In 16.Johrhunnert harrn de Grofen von Hoya, wiel se jummer in Geldnoot weern, den Woter- und Strootentoll an en Dr.Egeling in Bremen verpfändt. Wi dat in'n 19.Johrhunnert mit den Toll
toen'n gohn is, hett in dat ole Tollhuus de Bäcker Herrmann Schomoker siene Bäckeree inricht.
Wat Drey noch harr, dat weer'n eegene Post. De harrn sogor all'n eegenen Breefdreger.
Dat Marschendorp Drey harr veer Vulmeiers un veer Halwmeiers, un is flink wussen.
De Buurn harrn ok flink rutkregen, dat ut den Lehm goe Steen to moken wern. So entstun'n de veel'n Tegeleen.
Dat weer eenmol de Inseltegelee, de von Brüne und Meyer un Wetjen ut Sudweyh bedrewen wudd, un denn de Tegelee von Ahrens, de an de Bremer Stroot'n an de Bremer Grenze stun.
De lesde, de von dooge noch bedrewen ward, ober an dat Dorp Sudweyh höört, is de Wehrmannsche Tegelee. Vondoog is een H.H.Meyer Besitter.
Twee wietere schööt hier noch noomt ween. Dat wer Kopps Tegelee in Sudweyh un de von Ötjen in Ausen.
Wiel de Lehm weniger wudd, hebbt de meisten, bitt up eene, den Bedreew instellt.
Mit den Dreyer Weserkies hett Drey ok'n goen Noom. Dor steiht de Noom Bultmann för.
Watt de Broor von Hans Bultmann is un Fritz heet, de hett ut'n Werserbedd den Kies baggert, un de Broor Hans hett'n dann verkofft.
Loterhen hett Hans Bultmann unnern Wieltbarg Kies fun'n. He hett sick dann Genehmigung hoolt, un hett den Kies deep ut'n Bodd'n hoolt mit groote Suugbaggers.
Dor is nu de Wieltsee un Wielthoben entstohn. Vondoog hebbt dor vel Freetietkapitäne mit ehre Schippe ehre Heimot.
De Kiesentnohme geiht jummer noch wieter, wenn ok dat Boen tietwiese weniger wurrn is.
Nu steiht dat eene Kieswark von Bultmann in Drey vörn Diek, un dat Annere an de Bremer Grenze an de Werser. Dor weert Bockschippe ledig mookt.
De Freetietschipperee hett in Drey'n goot'n Noom, wiel de Werser sik dor so schöön anbeern deit.
Ok veel Schipverköper hebbt all Sorten to verkööp'n
Wiel wi nun al von de Insel vertellt hebbt, geiht de Weg wieter up'n Diek dool, de so schön as Spazierweg von de Gemeen treggmookt is. Links loot wi da schöne Werserbedd mit de olen
Werser leggen, wo in Sommer ok de Dreyer ehre Bodeanstalt is.
Rechts köönt wi den Maschinenhoff wohrnehmen, wo ok al in Drey Fobriken bedrewen wudd'n. Dor geew dat eene Holschen- un ok'n Seep'nfobrik, un noch veel wat anners.
Wi köönt von Diek ut in de geplegten Goorns rinkieken, wo de Dreyer al von sleew her de besten Erdbeern harrn.
Use Weg geiht sowiet, bitt de Weg von'n Diek runner geiht, no'n Wieltsee to. Wi loot den See links leggen,un böögt achter links an'e Werser ran.
Wi btracht us noch mol die Suuganlogen, wo de Kies in dat Wark von Bultmann puußt ward. Jummerhen 500 m sind datt. Un man segg, dat de See al ober 20 m deep is. De Arbeit geiht jummer
noch wieter. Un noch wat is interessant. Man hett mit den Kies ok Knook'n hochhoolt von Dinosauriern und Seeelefanten.
Dat hett de Archeologen uphorchen loten.Man slutt dorut, dat düsse Tiere vör Hundertdusende von Johrn hier al in use Heimat leewt hebbt, un mit de beiden Iestiet'n, de de Welten jummer
weer verännert hebbt, in dat groote Urstromtol von de Weser um'nkomen sünd.
Dat segg us ober uk, dat de Weserloop ganz anners gohn is,dat de Iestiet dor sone Sandbank henspöölt hett, wo de Tiere in umkomen moss'n, ober ok good konserveert wudd'n.
Wat do wol noch all'ns an'n Dag kummt ? In use Tiet, mit ll de Technik, kummt de Bewiese wedder to'n Vörschien! So kann man hier wol von historische Tügen snack'n. Minschen hett do
sekerlich noch nich geewen.
So stoht wi hier vör den Dreyer Jagdhoben, de Hans Bultmann jem mookt hett, un de jummer noch grotter ward. Dör so'n lütt Lock köönt de Schipper flink up de Werser
komen.
Hier ist dat een Gemeenschupp.Grote un lütte, düre un billige Schippe kann man hier sehen.Jedet Schipp hett sien Anleger, wo man up Hooltplanken an Land komen kann.
Hier ward de unnergrund von de Werser to Geld mookt. För alle Tiet'n is de Acker- und Graswirtschupp to En'n, wo dat Hochwoter al 2000 Johr un länger den Slick aflogert
harr.
Dor weer den de Lehm un Tonbodd'n von wurrn, den sik de Tegeleen sichert harrn, wo de schöön'n Rootsteeen von mookt wurrn sünd. So ward de ganze Marsch verkofft, un dat Woter, wo de
Baggersee nun al 20 Hektor grootwurrn is, bringt noch för alle Tiet'n Geld in'e Kasse, wat de Freetiedkapitäne betohln mööt.
Ik bün dor andool föhrt, an all de Loopstege, de an de Jollen un Motorschippe rangung'n. Tellt hebb ik jem nich. Heb mi ober segg'n loten, dat de Nohfroge no Anlegeplätze jummer noch
anholen dä.
Up'n Auser Marschdamm
Wiel de lüttje Jagdhobenkonol mi nich dörlett, mutt ik ganz um den Wieltsee umto, un bün nun an de Auser Marsch
Up de anner Siet von de Weser kann ik dat Dorp Bollen sehn. Bi kloren Wedder, beet'n wieter achterto, dat Dorp Mohndorp, wat al wedder to Bremen höört. To dat Vörland von de Dörper seggt
man Grummenstreek. Dat hett woll so veel to seggen, dat dor goe Gram'n wassen deit. Gram'n is de tweete Schnitt von dat Heuland. Hier an de Werser, achter den Jagdhoben, hett doch bitt in use
Johrhundert'n Schoopstall stohn, wo ok'n Scheper wohnt hett, den sien Schööp dat veele Grasland affreten hebbt.
Wo lang'n dat noch duurt, bitt de stille Winkel ok de Suugbagger foot't kriggt, vermag woll keen Minschen to segg'n
Mien Weg geiht up Ausen to, wo up een'n Kamp no'de Werser to en Bremer Hun'nvereen so'ne needmodsche Rennbohn hett. Tweemol in Johr fin'dt dor Hun'nrennen statt, wat ok so'n Volkssport
wurrn is. Richtige lüttje Hürden hett man dor upboot, wo de Hün'n ok roberspring'n mööt. Wer harr dacht, dat Hün'n ok noch mol up'e Rennbohn mööt.
De Minschen willt eern Spooß hebb'n, goht no'n Swienerennen ok jo hen.
Wenn ik hier so de Werser doolkiek, hebb ich rechts dat Bollerhoolt, wo de Werser den grooten Bogen mookt. Dat Fluurstuck is noch bitt vör hunnert Johrn von Boller Buurn bewirtschaft
wurrn. Dat is ok'n Teken, dat de Werser den Lopp verännert hett.
Hier is dat in März 1981 wesen, as dat Woter ut de Barge komen is, dat de Diek broken is. Do is de ganze Marsch vullopen, un hett groten Schoden achterloten. Up de Rieder Siet hett man
dor vondoog 'nen schönen Campingplatz, wo wi ober noch henkoomt.
Ik föhr den Weg wieter, un koom vör Ausen an'n Diek, wo mi de Diekweg in dat Buurndorp Ausen bringt.
De erste Hoff is de Hoff mit den Huusnoom Diekmann , wat woll so veel seggt, dat de Vörfohren fröher wat mit den Diek to doon harrn.
Dat geew jo Diekgrofen un Diekhauptluer. Vondoog besteiht blooß noch de Husnoom. Dat lange Buurnhus hett sich en Doktor fein herricht.
Bitt ton dartigjährigen Krieg hett Ausen mit de poor Buurnhöve, noch'n lüttje Kapelle hard, wo e Karkweyher Paster ton Predigen hen moß.
Bit in use Tiet hett Ausen ok'n lüttje School harrd.
Ausen is dat lesde Dorp an de Grenze ton Kreis Verden, un ok ton Regierungsbezirk Stade.
Mien Weg geiht wieter up'n Diek, bitt Ratswiehe, wo dat Dorp Ausen up'e rechten Siet legen blifft.
Hier liggt ok de Hoff von Ötjen, de vörn tweet'n Weltkrieg, up'e anner Siet von de Stroot'n noch de Tegelee bedreew.
Hier koom ick an de ole Werser, wat de Forschers seggt, datt hier noch vör veerhunnert Johr dat ole Flootbedd von de Werser wesen is.
Dat kann man ok dorut sluten, dat de Hööw Ratswiehe un dat Goot Schlieme noch no Uphusen to Kark mossen. De beiden Hööwe leegt butendieks, un sünd up hoge Warften boot.
Wi willt us'n Ogenblick ok son beet'n de Noberschupp ankieken, wiel dat dor so schön is.
Wenn wi links an den Ratswieher Hoff vorbi koomt, wo bitt tolesd noch en Riekers wohnt hett, un wo man Jan Butendiek to sä, wat sovell heten dä, dat he ok butendieks lewen moß, un jede
Wotersnoot to spöörn kreeg.
Düsse Weg geiht bit an de Werser, wo vondoog so'n schöön'n Campingplatz is, so ganz in'e Stille.
Dor weer ok de Fähre to dat Dorp Bollen up'e annern Siet. Wer mol so richtig in Rauh bliewen well, de schall sik dor henmoken. So mannigeen Vogel kann man in de stillen Marsch noch
beobachten.
Wi hebbt al von de Schööp snackt, de an'e Werser den Wieltbarg afgrooßt hebbt. De Mittelweserverband hett al lange Johrn en Scheper in Schlieme den Diek, von Thegenhusen no Bremen, ton
Afgrosen oberloten. De Schööp schöölt den Diek kohl worrn un ok faßpedd'n. Dat sünd woll an dedreehunnert Muttertiere, de de Scheper dor dörkriggt. De Schoopstall steiht in Schlieme, an'n lang'n
Jammer.
Wenn wi nun wedder up de Landstroot'n stoht, dann steiht up'e annern Siet dat erste Huus von Rier in'n Kreis Verden, de Gärtneree von HartjenOrtmann. Fröher weer dat mol'n Wirtschupp, de in'n tweeten Weltkrieg upgewen wudd.
Wenn ik nun de Stroot'n doolkoom, hebb ik up'e rechten Siet de Franzosenkuuhln, de den Noom woll in de Franzosentiet, um 1800-1810 kregen hett. Dor schööt sik mol eenige Franzosen
versoop'n hebb'n, de in'n Ies inbroken sünd.
Ik loot hier dat Dorp Ausen rechts lig'n, un koom links an de Auser Siedlung, wo de Tegelee von Ötjen stohn hett.
Mien Weg geiht wieter. Ik lot de Auser Wirtschupp, wat fröher mol Turner weer, rechts ligg'n, un koom tweehunnert Meter wieter an den Weg, de links in de Wischen
geiht.
Dor ganz up'n En'n kann man noch'n Werserarm sehn, den schönen Riedersee. Uk dor kann man bi schöön'n Wedder ruhige Stunn'n verlewen. Ganz on Bööhm'n infoot, un up'n Woterspeegel vuller
roe Seerosen, de doch so sporsom wurrn sind. Veel Vogels hebbt dor noch'n Paradies. De See heet Rieder See, liggt ober up Sudweyher Siet. De Weg dor andool loppt sich doot. Ok hier sünd
veel Kämpe aftegelt, wat ober vadoog schöön't Ackerland is.
Groote Vörfloters hett man ok hier boot, um dat Land dröge un fruchtbor to moken. Wenn wi den lang'n Wischweg dool komden sünd, un an de Stroot'n, de von Sudweyh no Ausen geiht,
stoht wi an de Stäär, wo't fröher to de Koppsche Tegelee gung. Ok dor is vondoog de Bedreew instellt.
Use Weg geiht wieter up Sudweyh to, wo wi ober de Brügg von den Süstedter Bach koomt, o an'e rechten Siet de ole Sudweyher Gemeen dat schöne Denkmol hensett hett, för de Gefallenen von
twee Weltkriege.
In düsse Gegend is dat ok, wo de Ploners mit de B6 neet henwillt, de de Sudweyher Flur dörsnien schall.
Wer kann us vondoog segg'n, wi dat in Johr 2000 in use Heimot utsehn deit, wenn de Stroot'n den Verkehr nich mehr sluken köönt. Noch hett man dat Debokel afbögen konnt.
We sünd in Sudweyhe
Up de Stroot'n "Bruchweiden", de links afgeiht, koomt we ober de Kleenbohngleisen an den Opeldamm. Ok hier hett de Gemeen de Feldwege mit Verbundsteenploster fast mookt.
Wi willt us noch'n beeten mit dat Dorp Sudweyh unnerholen.
Dat Dorp weer eene selbständige Gemeen bitt tor Gebietsreform, un het sien buurlichen Character erholen.
De lesde Johrn is dor noch'n Siedlung henkomen, an'n Högemannsweg. Ok ene ole Siedlung gifft dat, wo de Minschen meist ehr Geld in'e Grootstadt verdeenen mööt.
Wat Sudweyh an Besonnerheiten hett, is de Gootshoff, de ok in Karkweyh siene Lännereien hett. Lange Johrn hebbt de Grofen von HardenbergSchwichelt dor dat Regeer hatt, bitt en
Angeheiroten dat Goot vör eenige Johrn an Gustav Gerking verkofft hett.
Ok en annert Rittergoot gifft dat in Sudweyh. Dor sitt Heinz Wetjen (Siemer) up. Dat is woll mol'n Woterborg ween. De Sudweyher Vulmeiers harrn mol so veel Land as de annern Vullmeiers in
de Umgegend.
Das Wohnhaus vom Gut Wetjen aus der Zeit der Jahrhundertwende.
Ok'n Deckstation gifft dat in Sudweyh, wat segg'n deit, dat hier de Peertucht'n goot'n Noom harr.
Die Deckstation bestand beim Gasthof Voßmeyer am Mühlengrund. Die Station is bis in die 1980er Jahre bedrieben worden.
Das Gasthaus gibt es jetzt auch nicht mehr.
Wiel dat Dorp buurlich is, hett man ok'n Genossenschupp, un bitt vör eeinige Johrn ok'n Melkafnohmegenossenschupp, de man denn mit Seckenhusn tohoopleggthett.
Siet twintig Johr hett in Sudweyh ok de Maschinenring "Weyhe und Umgebung" sien Sitz. Dat weer de eerste Tosomensluss, de dat "Weyhe" amtlich foehrn dä.
De Hache, wo wi noch up to snacken koomt, is de Grenze to Karkweyh, wo de Ellerbrook as de Weyher Gemeenpark betekend ween kann, wa ober Gootsland is.
Wat't noch gifft in Sudweyh, wo de Gemeen för tostännig is, is de ole Gootswotermööhl'n. Dor schööt in Tokunft Heimotfeste, Tosomenkünfte un veel wat Anneres stattfinn'n. Ok dat
Gemeendearchiv schall dor sien Platz hebb'n. Wenn all vernünftige Luer mitmookt un mitdenkt, scholl dat woll to moken ween.
Dat Sudweyh en schöne grote School mit Sportanlogen hett, versteiht sik von sülben. Wi willt nu wieter den Opeldamm doolgohn.
Dor kann man ganz achter in'n Brook eene schöne Utsiedlung sehn, de Dierk Kleemeyer von Orsten sik dor henboot hett. Vondoog is sien Jung Hermann dor Buur. Hier is man in Sudweyher-Brook,
wat fröher ene grot Woterwüste weer mit natte Wischen. Vandoog is dat bestet Ackerland.
Wi koomt hier an den Weg, de von Riede no de He'd un Jeebel geiht, den Rieder Damm.
Vör us liggt dat Okeler Brook. We föhrt rechts un seht al den urolen Hoff von Mohrmanns Julius, de richtig Meyer heet. In son schöön'n Eekhoff leggt de olen Gebäude, mit da schönste
Nedersassenhuus von de ganze Umgegend. Dat is een von de eenstelligen Hööw, de noch veel Land bi Huus hebbt, wat twüschen Moor un Geest liggt. Ole Geschichten vertellt von Moormanns up'n Moore.
Een eegen Scheeperee, de Up'n Stüür den Schoopstall harr, schall bi den Hoff biwesen hebb'n. As de sebenjährige Krieg to En'n gung, un ok Sudweyher Jungs trüggkomen sünd, hett man von
Moormannshoff wat vonnohmen, un de Jungs kreege dor'n egen Grundstück, wo se sick'n Huus up boon konn'n.
Wenn man von'n Rieder Damm kummt, un ober de Stroot'n geiht, kummt man up de Stroot'n "Achtern Busch". Dor wohnt de Jungs, wo man vodoog noch "De twolf Apostel" to seggt, wat de sülben
gornich so geern höört.
Up'e anner Siet is vodoog noch Moormanns Land.Dor hett dat in lotere Johrn mol'n Prozeß gewen, da de twolf Apostel ehr Höhner insperrn moß'n, de Moormanns dat Koorn no de Soot ut'n Bodd'n
kleien dän. Den Prozeß hett Moormanns Buur gewunn'n. Den Schriewer is nich bekannt, wann man dor faste Stroot'n henleggt hett. Dat mutt dor lange Tiet recht eensom ween hebb'n
Achter de Twolf Apostel is de Grenze to Okel oder Syke, wat de Moorheide is. Dat weer en Deel, wat ok to'n Sudweyher Goot to höörn dä. Man sä sogor Fresenfuuhrn to dat
Hoolt.
En Frese weer vör fiefhunnert Johr mol Gootsherr to Sudweyhe, wo ok Okeler Besittungen tohöört hebbt, wat de Falkenborg weer. Hier in Fresenfuhrn kann man noch de Hünengräber sehn, wo de
Minschen in use Vörtiet tor lesden Ruhe brocht wudd'n. Hier hebbt vor use Tietreknung ok al Minschen leewt, achter't Moor, up'e Geest, von den Werserarm, oder dat Urstromtool? So kann man sik dör
de Funde en Bild moken.
Auelehm (Ton) Abbaugebiete in der Sudweyher Marsch: Man vermutet alte Weserarme vom Rieder See entlang des Rieder Umleiters, und von da nach Süden zum Kirchweyher See und auch nach Norden in Richtung Dreye.
Ob hier die älteste Siedlung gewesen ist, kann man nicht mit Bestimmtheit sagen. Man hat am Rieder Umleiter , am Freidhof und auch auf dem Geestfeld alte Urnen ausgegraben. Sie stammten meist aus der Eisenzeit oder aus der Röm. Kaiserzeit. In Ahusen hat man auch was aus der Steinzeit gefunden.
Das Satellitenbild zeigt die Umgebung Dreyes über den Zweiten Gang und südlich der Gewerbegebiete bis zur Dreyer Straße, kurz vor der Abzweigung zur Arster Heerstraße. Der Anschluss ist dort heute durchgehend bis zum Autobahnzubringer. Bremen hat da lange auf sich warten lassen, bis auch dieses Teilstück fertig wurde.
Das war so bis 1997. Danach sind die Kinder aus Dreye zu der neuen KGS in Karkweyhe eingeschult worden.
Das Treideln haben auch viele aus Leeste und Erichshof betrieben. Die konnten ein wenig Zubrot zu ihrem kleinen Hof gut gebrauchen.
In der Marsch gab es viele Ziegeleien: In Weyhe insgesamt 6, in Arsten, Riede und Hemelingen noch ein paar mehr.
Nachdem die Alte Weser ausgebaggert war, baute Bultmann Anfang der 1970er Jahre seine Kiesaufb ereitungsanlage an den Sudweyher Wieltdamm, direkt hinter den Deich. Eine Saugleitung führte zum Wieltsee.
Der Wieltsee wurde 2010 von der Gemeinde ersteigert. Danach ging es in Richtung Tourismus. Die Hafenanlagen und das SeeGelände wurden hergerichtet, und um die Alte Weser in Dreye wurde ein Weg für die Spaziergänger angelegt.
Der Maschinenhof (Holzfabrik) ist im 19.Jahrhundert vom Zimmermann Glade gebaut worden, als die Dampfmaschinen aufkamen. Da konnte er das Holz, das aus dem Weserbergland über die Weser in Flößen herunterkam, direkt verarbeiten und daraus mancherlei Dinge machen, unter anderen auch Holzschuh und Zigarrenkisten, die nach Bremen an die Tabakfabriken geliefert wurden.
Der Hof ist von 1836 und steht unter Denkmalschutz. Das Storchennest is da heute aber nicht mehr
Auf dem Hof von Dr.Jens Oetjen an der Rieder Straße, in der Nachbarschaft von Lehmkuhl, wo auch die Praxis des Tierarztes eingerichtet ist, hat
man um 1980 für Meister Adebar eine Nestgelegenheit gebaut - und die ist gut angenommen worden.
Der Hof Rathswiehe liegt auf einer Wurt und ist ganz in Wasser eingeschlossen, wenn die Weser über die Ufer tritt.
Im Januar 2011 lag der Hof Ratswiehe auf der Wurt Warft im Hochwasser. Der Weg konnte nur noch mit einem Tractor bewältigt werden.
Die Koppsche Ziegelei (anfangs Köster, dann Kopps-Esdohr und zuletzt Löhr) ist die älteste in der Weyher Marsch und ist schon 1824 gegründet worden. 1919 hat sie den Betrieb eingestellt.
Naja, ob das nun wirklich schön ist, kann sich jeder selbst ausmalen. 1960 ist ein Kranz zum Andenken an die Gefallenen niedergelegt worden - so wie jedes Jahr.
Das mit der B6 ist ja nichts geworden. Aber andere Straßen sind gebaut worden: Die Umgehung von Dreye hat die Marsch dort ziemlich verändert. Und viele neue Gewerbegebiete sind entstanden.
Das Rittergut Wetjen liegt am Rand des Dorfes, ganz nah am Kirchweyher See, der in früheren Zeiten ja noch bis an den Rand des Dorfes reichte. In Sudweyhe gab es schon um 1400 mehrere Bauernhöfe und Gutsbesitzer. Das Gut Wetjen hat wohl zuerst einem "von Horn" gehört, dann einem „von Frese (Quiter)“, danach (um 1820)"von der Decken" und schließlich hat der Landwirt Wetjen aus der Nachbarschaft das Gutshaus übernommen. Ein weiteres Gut in Sudweyhe hieß "Fintus-Gut" nach einem Besitzer "Vinthus", der den Hof nur etwa 4 Jahre besessen hat., bevor er im 30jährigen Krieg fiel. Das Gut lag dort, wo heute die "Finterei" ist, und ets is später in das große Sudweyher Gut (Fresengut) aufgegangen .
Die Deckstation bestand beim Gasthof Voßmeyer am Mühlengrund. Die Station is bis in die 1980er Jahre bedrieben worden.Das Gasthaus gibt es jetzt auch nicht mehr.
Heute ist die Hache nur noch in Sudweyhe am Ellernbruch und am Gut so romantisch. 1929 führte noch eine Brücke zur Stauinsel
Das hat sich ja jetzt gut entwickelt: An der Wassermühle ist `ne Menge los: Kulturfeste, Musikveranstaltungen, Ausstellungen, Filmabende, "Künstler-Workshops" und
Vieles mehr.
Ein Teil des Gemeindearchivs ist noch immer in der Mühle. Aber das platzte aus allen Nähten, und man hat zeitweise an eine Umtug in den Sudweyher Bahnhof gedacht.
Das ist aber so nicht verwirklicht worden, das Archiv ist jetzt hauptsächlich im Rathaus, und der Bahnhof ist restauriert und umgebaut zu einem Cafe-Haus.
Foto von 1984 (aus Warneke, Spaziergang)
Im Film von Wolfgang Worthmann durfte der Hof natürlich auch nicht fehlen. Bei den Aufnahmen war gerade der Maler am Werken.
Die 12 Apostel sind unter Napoleons Regierung angesiedelt worden - also 1803 - 1813.
Der ehemalige Hof Siemer-Pieper is auch einer von den 12 Apostel n ("Achtern Busch" Nr. 15). Heute wohnt dort Jürgen Klattenhoff.
1733 ist auf einer Karte südlich des Gutsparks noch ein Waldgebiet zwischen der Hache und der Sudweyher Straße eingezeichnet.