6.5 Schweinehaltung und Vertrieb

Geschichtsgruppe Weyhe

Paul Athmann

Weyhe, November 2022 V0b

 

 

Inhaltsverzeichnis

 

6.5.1 Schweinezucht und Schweinemast in Weyhe 

6.5.1.1 Schweinezucht

6.5.1.2 Schweinemast

6.5.1.3 Weyher Großbetriebe

6.5.1.4 Schweinehaltung auf dem Nebenerwerbsbetrieb

6.5.2 Zubereitung von Schweine-Futter

6.5.2.1 Traditionelle Futterzubereitung

6.5.2.2 Automatisierte Fütterungen (Futterautomaten) / Flüssigfütterungen

6.5.2.3 Futtermittel-Skandale und ihre bürokratischen Konsequenzen

6.5.3 Vermarktung und Schlachtung 

6.5.3.1 Qualitätskontrolle (Trichinenschauer, Fleischbeschauer)

6.5.3.2 Hausschlachtungen

6.5.3.3 Schlachtereien

6.5.3.3.1 Schlachterei Schierenbeck, Leeste 

6.5.3.3.2 Schlachterei Horstmann, Leeste

6.5.3.3.4 Fleischerei Rauer, Kirchweyhe

6.5.3.3.5 Ross-Schlachterei Langnau

6.5.3-55 6.5.3.3.6 Schlachter Weiß

6.5.3.3.7 Schlachter Kleinschmidt, Leeste 

6.5.3.3.8 Fleischerei Barning, Kirchweyhe

6.5.3.4 Großschlachtereien

6.5.3.5 Schweineverladungen am Kirchweyher und Leester Bahnhof

6.5.3.6 Kirchweyher und Brinkumer Schweinemärkte 

6.5.3.7 Lagerung von Fleisch

6.5.4 Seuchensteuer und Schweineversicherungen

6.5.5 Anhang: Statistiken und Zählungen

 

Anmerkungen zur Schweinehaltung

 

 

Bis Mitte des 19. Jahrhunderts hatten die Höfe nur wenige Schweine im Stall. Sie bekamen als Futter die Küchenabfälle und Eicheln. Ansonsten wurden sie auf die Allmende getrieben. Getreide war ein Luxus und für Schweinefutter zu kostbar. Das änderte sich erst mit den billigen Importen von Gerste aus Russland, die mit der Eisenbahn möglich gemacht wurden. Damit lohnte sich der Aufbau einer größeren Schweinemast, zumal über die Eisenbahn auch die schlachtreifen Tiere ins Ruhrgebiet, nach Hamburg oder Berlin transportiert werden konnten.

 

1714 hatten die Höfe in Leeste, Angelse, Hörden und Hagen durchweg kein Schwein oder maximal 3 Schweine im Stall. Nur sehr wenige hatten mehr: In Leeste hatten der Hof Nr. 2 (Cordes) sowie der Hof Nr. 42 (Hüsing) 4 Schweine, Nr. 18 (Mahlstedt) hatte 5, Nr. 38 (Meyer) hatte 8. Nur der Hof Ahrens (Nr. 51) fiel heraus. Er hatte zwar 1714 auch „nur“ 7, aber 1711 sind 28 Schweine verzeichnet.

 

Auch in Hörden, Hagen und Angelse gab es nur 3 Höfe mit mehr als 5 Schweinen: Hörden 5 (Meyer) mit 6, Hörden 2 (Frese) mit 10, und Hagen 4 (Gerken) mit 6 Schweinen.

 

Für Lahausen, Dreye, Kirchweyhe sind die erfassten Bestände Anfang des 18. Jahrhunderts ähnlich. Nur der Köthner Johann v. Weyhe hat im Jahr 1678 laut dem Erbregister 8 Schweine, der Sudweyher Kötner Schierenbeck 10 Schweine. Der Sudweyher Vollmeier Wetjen verzeichnet für 1707 sieben Schweine.1

 

1900 gab es in Kirchweyhe 1946 Schweine bei 2035 Einwohnern, in Leeste 2687 Schweine bei 2791 Einwohnern, und in Sudweyhe 1614 Schweine bei 1090 Einwohnern.2 1909 waren es in Leeste schon 12686 Schweine bei 442 viehhaltenden Betrieben, in Kirchweyhe 5798 bei 383 Betrieben, in Sudweyhe 4714 bei 192 viehhaltenden Betrieben. 3 Für 1906 und 1907 wird für Leeste eine Zahl von ca. 10000 Schweinen ermittelt. 4

 

Zwar kann man aus den Zahlen noch keine mittlere Größe der Schweine per Hof ableiten, aber es ist deutlich, dass bis 1909 eine starke Zunahme eingetreten ist. Für Leeste ergibt sich für den Mittelwert eine Anzahl von etwa 30 Schweinen per Hof – im Durchschnitt aller Höfe, auch der Höfe ohne Schweinehaltung. Die maximale Anzahl per Hof ist dabei nicht angegeben, liegt aber sicher wesentlich höher. (Zum Vergleich: Der Durchschnitt aller „Haushalte“ im Kreis Syke liegt 1912 bei 33 Schweinen).

 

1950 gab es in Kirchweyhe 1824 Schweine (davon 1350 Ferkel)5 , also weniger als 1900.

 

2010 ist die Statistik für ganz Weyhe ermittelt: Bei 17 Schweine haltenden Betrieben stehen 5675 Schweine im Stall. Das sind im Durchschnitt ca. 334 Tiere pro Hof. 2007 waren es noch 26 Betriebe mit 8198 Schweinen. 

 

In den 1950er Jahren war die Empfehlung für die Haltung von Schweinen noch von Sorge um das Tierwohl geprägt:

 

„Ein guter [Schweinestall] ist hell, warm und trocken. In einem solchen Raum mit großen Fenstern, niedriger Decke, Be- und Entlüftungsvorrichtung, gedeihen die Ferkel gut. Für die Muttersau wird eine Box mit 2x2 m benötigt. Die Boxenwände bestehen aus Holz. Es wärmt und hält den Stall trocken. Auch in einfachen Stroh- und Holzhütten lassen sich Ferkel gesund aufziehen, wenn die Hütten zugfrei und zweckmäßig gebaut werden.“6

 

Beispiel eines Schweinestalls mit Strohabwurf im Mistgang 1954. Für Mastschweine wird empfohlen: Buchtlänge 1,95 m + Trog 0,45 m ; pro 2 m Troglänge: 0,5 m2 Fensterglas. pro Schwein: Troglänge 0,30 bis 0,45 cm.

Rechts: Empfehlung für einen Ferkelstall: Absperrung zum Stallgang durch niedrige Holzgitter.

 

Die Sau soll zum Abferkeln in einer Holz-Box gehalten werden, damit sie die Ferkel nicht versehentlich erdrückt.

Weitere Empfehlungen: „Sauen müssen täglich an die frische Luft und bewegt werden – auch im Winter.“ „Der Weidegang ist für die Sauen von großer Bedeutung.“ „ Auf der Weide ist den Zuchtschweinen ein Wasserbassin oder eine morastige Stelle zur Verfügung zu stellen.“ „Beim Wühlen in frischer Erde stillen die Ferkel ihren Mineralstoffhunger“. Allerdings werden auch 1954 schon drastische Maßnahmen für notwendig gehalten: „Die Zange kneift dem kleinen Ferkel die spitzen Eckzähne ab.“ Und: „Es lohnt sich nicht, die Kümmerer aufzuziehen.“ 7

 

In den 1970er Jahren setzte sich dann die Haltung auf Teilspaltenboden oder Vollspaltenboden durch, bei der die Exkremente der Tiere in den unter dem Boden verlaufende Kanäle fällt und in den Güllebehälter abfließt. Damit einher ging eine wesentliche Arbeitserleichterung, da das Ausmisten der Ställe entfiel.

 

Die Fütterung der Tiere erfolgte zunächst über einen Futterwagen, der durch den Gang geschoben wurde und das flüssige Futter in die Tröge füllte. Später wurden dann eine Flüssigfütterungen über Rohrleitungen in die Ställe eingebaut, durch die das Futter in die Tröge gepumpt wurde. Angerührt wurde das als Fertigmischung in Silos gespeicherte Futter in einem zentralen Bottich, ausgelöst von einer Automatischen Steuerung.

 

Durch diese automatisierte Fütterung konnte eine Arbeitskraft eine große Zahl von Mastschweinen versorgen. Die notwendigen Arbeiten konnten nun unabhängig vom Fressrhythmus der Tiere erfolgen, was die Haltung im Nebenerwerb erleichterte.

 

Der Spaltenboden und die automatisierte Fütterung führten zur Haltung von immer mehr Schweinen bei gleichzeitigem Abbau von Arbeitskräften. In Weyhe kam es jedoch nur in Ausnahmefällen zur Massentierhaltung (siehe Kap 6.5.3). 

 

 

6.5.1 Schweinezucht und Schweinemast in Weyhe

 

Der Kreis Syke war um 1900 der größte Exporteur von Schweinen unter den preußischen Kreisen. Das wird zurückgeführt auf die Nähe des Bremer Hafens, wo die Schiffe mit dem billigen Importgetreide anlegten. In Brinkum und Leeste erkannte man früh die sich bietenden Chancen der Schweinemast – gerade für den kleinen Landwirt oder den Nebenerwerbs-Betrieb. Und da in diesen beiden Orten die Frachtfahrten wegen der neuen Eisenbahn dramatisch zurückgingen, besannen sich die Frachtfahrer auf ihre Landwirtschaft und bauten Schweineställe. Schließlich entstanden, wie A. Paul schreibt, „hier und da außerhalb der Ortschaften gelegene große Schweinemastanstalten, in denen bis zu 600 Tiere gehalten werden können.“ 8

 

In Leeste gab es 2 dieser „Mastanstalten“: Der Landwirt und Mühlenbesitzer Heinrich Landwehr hatte einen Stall für etwa 500 Schweine, gelegen neben der ehemaligen Windmühle von Nienaber, an der Melchiorshauser Straße. Siehe dazu das Kapitel 6.5.3.

 

Der andere große Betrieb war vom Zimmermann und Landwirt Johann Warneke am Mühlenkamp aufgebaut worden. Er hatte 1920 zwei Schweineställe mit 150 Schweinen 9 und 1921 seine eigene kleine Mühle gebaut. Die nutzte er zunächst für seine zeitweise bis zu 10000 Schweine, die er teilweise in gepachteten Ställen hielt. Näheres ist in Kapitel 6.5.3 beschrieben. Nach dem 2. Weltkrieg baute er dann ein großes Futterwerk am Leester Bahnhof. Bis 1970 wurde die Schweinemast in diesem Umfang betrieben, dann verfielen die Preise für die schlachtreifen Tiere, und Warneke stellte um auf Geflügel.

 

1893 werden 35000 Schweine im Kreis Syke gezählt. Im Kreis Syke wurden 1910 im Durchschnitt 33 Schweine je Hof (26 je Haushalt) gehalten.

 

In den 1930er Jahre hat der Kreis Hoya eine Spitzenstellung in der Schweinezucht und Schweinemast. In Leeste gibt es große Schweinemäster (Warneke mit ca. 10000 Schweinen10 , Heinrich Landwehr und Friedrich Meyer-Hörden mit ca. 400-500 Mastschweinen).

 

Der Boom der Schweinemast geht bis in die 1960er Jahre. Danach geht es bergab, da die Schweinepreise in den Keller gehen und die Schweinebestände durch Tierseuchen (Pest, Maul- und Klauenseuche u.a.) dezimiert werden.

 

 

6.5.1.1 Schweinezucht

 

Gezüchtet wird um 1900 das Hoyaer Veredelte Landschwein, das das Futter schnell aufnimmt und daher besonders gut für die Mast geeignet ist. 11

 

1895 wird in Bassum die Hoyaer-Schweinezucht-Genossenschaft gegründet. Anfangs hat sie 20 Mitglieder, später über 160.

 

Zuchtziel war „ein frühreifes, raschwüchsiges Fleischschwein von weißer Farbe, dem deutschen Edelschwein vergleichbar“12

 

Eine Zeitungsnotiz vom Dezember 1904 macht das vordringliche Ziel der Schweinezucht deutlich: Ein möglichst schnell zunehmendes Schwein mit vielen Kilos und viel Speck auf dem Rücken – so wollte der Verbraucher damals die Schweine.

 

Schweine-Rassen:

 Hoyaer Landschwein

Sauenhaltung / Ferkelaufzucht

 

 

Betriebe mit Zuchtsauenhaltung Gemeinde Weyhe 13

 

Deckstationen um 1900:

 Eber: Menke, Melch.

 Eber: Köster, Böttcherei, Leeste

 Eber: Laue, Leeste 23B (Leester Str. 116)

 

Syker Zeitung v. 14.11.1907

Syker Zeitung v. 19.11.1920

10.3.1904


 

 

Zuchtbetriebe mit Ferkelproduktion

In den 1930er Jahren wird nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten die Auflösung aller Schweinezuchtverbände im Deutschen Reich angeordnet, und es erfolgt die Eingliederung in den Reichsnährstand als neue ständische Organisation der Agrarwirtschaft. 14

 

Nach dem 2. Weltkrieg achtet der Schweinezuchtverband Hoya, Hannover auf die Einhaltung der Zuchtziel e (Adresse: Alte Celler Heerstraße 51 [Behörden und Organisationen der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft 1958, S. 132]

 

In Weyhe züchten nach dem 2. Weltkrieg folgende Betriebe das Hoyaer Landschwein

 

 Der Hof Grashoff in Kirchweyhe:

    Ferkelzüchtung bis ca. 2005

   (; "alle wollten mindestens 200 Ferkel vom selben Hof") [Barbara Ickert, GF Kurs 2017]

 

 Der Hof Menke in Melchiorshausen 

 

 

6.5.1.2 Schweinemast

 

Ab der Jahrhundertwende ist die Schweinemast insbesondere in Leeste, Angelse, Hagen, Melchiorhausen und Erichshof ein Betriebszweig der Landwirtschaft, in dem sich mit relativ niedrigem Investitionsaufwand in kurzer Zeit Geld verdienen lässt: Die billige Importgerste, die über die Eisenbahn nach Leeste kommt, zusammen mit der sich entwickelnden Motor-Mühlen-Technik und einem regelrechten Mühlenboom, führt zu preiswerten Futtermitteln für die Schweine. Man muss dabei also keine großen Ackerflächen haben, um viele Schweine füttern zu können.

 

Gleichzeitig ergeben sich durch die Eisenbahn auch neue Absatzmärkte: Die Menschen in den Ballungsgebieten Bremen, Hamburg, Hannover und insbesondere im Ruhrgebiet wollen versorgt sein. Die Bahn bringt die schlachtreifen Schweine zu den dortigen großen Schlachthöfen.

 

In den genannten Orten geht das Aufkommen der Schweinemast mit der zurückgehenden Nachfrage nach Diensten als Frachtfahrer einher: Die Eisenbahn übernimmt viele der Frachttransporte. Die “Leister” besinnen sich also wieder auf ihre Landwirtschaft und bauen Schweineställe. Auch in den anderen Ortsteilen werden neue Ställe gebaut. Auch wenn in den Baugenehmigungen allgemein ein „Stall“ eingetragen ist, so wird doch überwiegend für die Schweinemast gebaut worden sein.

 

Dabei wandelt sich der Geschmack der Kundschaft: steht bis zum 2. Weltkrieg das Schlachtgewicht und die Erzielung besonders fetter Schweine im Vordergrund, muss danach möglichst viel mageres Fleisch im Schwein sein: dicke, aber magere Schinken und viele Koteletts, ohne viel Fett.

Ehemalige Stallungen für Schweine (Gut Sudweyhe)

Auch in anderen Ortsteilen von Weyhe blüht die Schweinemast: Sudweyhe lieferte 1905 jährlich 4714 Schweine, 1910 jährlich 5178 Schweine ins Ruhrgebiet. Im Nachbarort Brinkum setzt man noch intensiver auf das Hoyaer Mastschwein: 1900 liefern die Brinkumer jährlich 5500 Schweine an den Bremer Schlachthof. 1912 baut Brinkum eine Markthalle für 3000 Schweine – mitten in den Ort. Auch in Kirchweyhe richtet man einen Schweinemarkt ein, der aber bald wieder zugunsten des Brinkumer Marktes geschlossen wird.

 

1911 erhält die Schweinemast einen starken Rückschlag: Im gesamten Landkreis ist die Schweinepest ausgebrochen, und die Schweine müssen reihenweise notgeschlachtet werden. Um dem zu entgehen, lassen die Schweinemäster die Tiere vorzeitig schlachten, so dass aus Leeste gemeldet wird, dass täglich 60-100 Schweine geschlachtet werden. In Hagen sollen es sogar täglich 150 sein.15

Das ging natürlich mit einem starken Preisverfall einher, so dass die Schweinehaltung nach 1911 zunächst wieder zurückging. Aber schon bald florierte das Mastgeschäft wieder.

 

Schweineställe 1909 – 1911 16

In Leeste werden bis 1908 4 Dampfmühlen gebaut, um die Butterversorgung der vielen Schweine sicher zu stellen. 17

 

Der Absatz der Tiere ging hauptsächlich ins Ruhrgebiet. Die Schweine wurden im Bahnhof Kirchweyhe oder Syke in die Züge getrieben, die sie zum Schlachthof brachten.

 

Dass man mit der Schweinemast auch “spekulieren” kann, zeigen die Erfolge einiger Schweinehalter nach der Währungsreform: sie waren den Ratschlägen des Schweinekönig Johann Warneke gefolgt und hatten viele Schweine im Stall, als 1948 der Währungsschnitt erfolgte: Die Schweine verloren nicht ihren Wert, und die Schweinemäster hatten kurz nach der Reform vergleichsweise viel Geld in der Tasche.18

 

Später müssen die Schweinemäster auf den günstigsten Zeitpunkt der Einstallung von Ferkeln bzw. der Ablieferung von fetten Schweinen spekulieren: Bei schwankenden Schweinepreisen kommt es sehr darauf an, in einem Preistal die Ferkel zu kaufen und in einem Preisgipfel die Mastschweine zum Schlachter zu bringen.

Schweine auf dem Hof Hollwedel in Hörden

Statistik: s. auch Kap 6.12: Schweinehaltung in Weyhe (Sudweyhe, Kirchweyhe, Leeste und Erichshof) 20

 

Jeder Eigentümer, ob Landwirt, Mietsmann, Pächter usw., mästete damals in der Vorkriegszeit 10, 50 oder 100 Schweine und setzte dreimal im Jahre um. 21 Im Durchschnitt hatte 1914 jeder Schweinemast-Haushalt 33 Tiere.

 

Während des 1. Weltkrieges kam die Schweinemast zum Erliegen, da die Versorgung mit Futtermitteln knapp war.

 

1. Weltkrieg: "In diesem Zusammenhange möchte ich den Tagebuch-Aufzeichnungen eines Einwohners aus unserer Gemeinde folgen, der als Eisenbahnbeamter (im Nebenberuf Landwirt) jene Zeit miterlebte und die einzelnen Geschehnisse mit Gewissenhaftigkeit aufzeichnete.

 

Die Schweinemästerei in hiesiger Gegend kam zum Erliegen, weil bald die Futtermittel (besonders Gerste vom Ausland) knapp wurden. Jeder Eigentümer, ob Landwirt, Mietsmann, Pächter usw., mästete damals in der Vorkriegszeit 10, 50 oder 100 Schweine und setzte dreimal im Jahre um.

 

1 Sack Gerstenmehl wog 130 Pfund. [enorme Mengen an Gerstenmehl waren zu dieser Schnellmast erforderlich. Ein Sack Gerstenmehl kostete in normalen Friedenszeiten 10-13 Mark. Jetzt stiegen diese Preise gewaltig, schon im ersten Kriegswinter auf 70-75 Mark pro Sack. Die Preise für Schlachtschweine beliefen sich (kurz vor dem Kriege) auf 50 -60 Mark pro 100 Pfund Lebendgewicht, zogen dann aber im Kriegswinter 1914/15 auf 120 - 130 Mark an.

 

Mit der Schweinemast im bisherigen Umfange war es vorbei. Der Normalverbraucher konnte sich für den Eigenbedarf kaum noch Fleisch kaufen." 22

 

 

6.5.1.3 Weyher Großbetriebe

 

In der Zeit nach dem 1. Weltkrieg entwickeln sich einige zum "Großmäster" mit bis zu 500 Schweinen, z.B. Johann Warneke in Leeste, Friedrich Meyer in Erichshof, Heinrich Landwehr in Leeste.

 

Diese mahlen die billige Importgerste und mischen ihr eigenes Futter.

 

Sie haben auch eigene, große Mühlen.

 

Auch die Sudweyher Adelsgüter Wetjen und Gerking haben große Schweineställe. 

 

 

  • Müller Heinrich Landwehr Leeste

Der Müllersohn Heinrich Landwehr hatte 1926 die Mühle Mühlenbruch in Leeste übernommen, die sein Vater Diedrich nach deren Konkurs gekauft hatte.

 

Heinrich baut 1933 zwei große Schweineställe auf dem Leester Feld, zwischen der heutigen Melchiorshauser Straße und dem Weg „Westermoor“, dort wo die Mühle Nienaber gestanden hatte. Er probiert seine in eigener Mühle gemahlenen und zusammengestellten Futtermischungen an den eigenen Schweinen aus und konnte so die Mischungen ständig weiter optimieren.

 

Die Ställe fassten jeweils bis zu 250 Schweine, womit der Gesamtbestand von 500 Schweinen erreicht werden konnte.

Das bearbeitete Google Satellitenbild zeigt die Lage der ehemaligen Schweineställe von H. Landwehr: Das rote Rechteck zeigt die beiden Ställe, während der Punkt den Standort der Windmühle von Nienaber angibt.

 

< Noch zu recherchieren>

 

Dr. Friedrich Arndt Wetjen lässt 2006 einen Schweinemaststall für 640 Tiere bauen. Der Antrag auf Errichtung spricht von einem „Betrieb der Gesamtanlage mit 1300 Mastschweinen“.

 

Wetjen 640 Schweine

Der neue Stall steht auf der Sudweyher Kuhweide. Auch auf dem Hofgelände sind 2 weitere ältere Schweineställe vorhanden.

< Noch zu recherchieren>

 

  • Der Schweinebaron Johann Warneke Leeste, Mühlenkamp

Johann Warneke war gelernter Zimmermann. Er hält sich nebenher einige Schweine: 1920 hat er 150 Schweine in 2 Ställen. Er gibt in diesem Jahr den Zimmermannsberuf auf und konzentriert sich ganz auf die Schweinemast. Das Hofgelände wird mit weiteren großen Schweineställen bebaut. Außerdem werden Ställe auf anderen Höfen angemietet, so dass sich schließlich ein Bestand von 10.000 Schweinen ergibt.

 


 

 

Obwohl Warneke den Betrieb noch erweitern möchte, daher die Nähe der NSDAP sucht und unter Umgehung des lokalen Ortsgruppenleiters H.Wetjen die Aufnahme in die Partei erlangt 23, muss unter den Nationalsozialisten der Bestand der Schweine aufgrund einschränkender Bewirtschaftungs-Gesetze reduziert werden. Im 2. Weltkrieg müssen die Ställe geräumt und für Lagerzwecke der Wehrmacht zur Verfügung gestellt werden.

 

Gleich nach dem Krieg wird wieder mit der Schweinemast begonnen. Küchenabfälle der Stadt Bremen und der Besatzungsmacht sind willkommene Futterergänzungen. Die Bremer Rolandmühle liefert günstig Schälkleie und Reinigungsabfälle.24

 

Aufgrund der nach dem Krieg herrschenden Lebensmittelverknappung werden Schweinemast-Betriebe allgemein begrüßt - sowohl von der Militärregierung als auch von der Bevölkerung. So erscheint anlässlich einer Betriebsbesichtigung ein Artikel im Weserkurier, der die Bremer dazu aufruft, den Appel der Bremer Ernährungswirtschaft zu befolgen und möglichst alle Küchenabfälle als Schweinefutter zur Verfügung zu stellen, damit Johann Warneke seinen Plan verwirklichen kann, die Anzahl der gehaltenen Schweine von 4000 auf 6000 zu erhöhen. 25

 

Ab 1948 arbeitet Warneke wieder mit den Großschlachtereien in Bremen zusammen, die er mit seinen Schweinen beliefert.26

 

Zwei der Schweineställe (Angelse und Mühlenkamp) in den 1960er Jahren mit Schweinemäster Rudi Rathmann.27

Die Schweinemästerei von Warneke ist nach dem Krieg regional bekannt und wird 1950 auch von Besuchern der DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) -Tagung in Sulingen besichtigt.28 Warneke unterhält auch einen Schweine-Zuchtbetrieb in Angelse an der Sackstraße - bis Anfang der 1960er Jahre. Die Sauen und Ferkel versorgen Willi und Sophie Stelloh, während auf dem Hof am Mühlenkamp mehrere „Schweinemäster“ die vielen Schweine betreuen.29

 

In den 70er Jahren wird die Schweinemast aufgegeben und es wird auf Hühnerhaltung umgestellt. Als da auch kein Geld mehr zu verdienen ist, konzentriert man sich ganz auf das Kraftfutterwerk am Bahnhof. 




Kindheitserinnerungen 30: Johann Warneke („Jan Flohr“) bezahlte den Kindern immer etwas Geld für das Sammeln von Eicheln für die Schweinemast. Die Eicheln wurden dem Futter beigemischt.

 

- Hof Arps (Jeebel); Jörg Meyer

 

- Hof Johann Lange Melchiorshausen (Otten): bis 2006

 

- Kruse, Sudweyhe

Johann Kruse war einige Zeit in den USA. Baute nach seiner Rückkehr einen Schweine-Maststall und richtete Gaststätte und öffentliche Viehwaage

 

 

6.5.1.4 Schweinehaltung auf dem Nebenerwerbsbetrieb 

 

Da die Betriebsgröße für viele Höfe nicht ausreichte, um die Familie ernähren zu können, waren Landwirte gezwungen, einen anderen Beruf zu ergreifen. Es gab aber auch Berufe mit so geringem Einkommen, dass nebenher die Ernährung der Familie über ein paar Schweine, eine oder zwei Kühe oder eine Ziege sichergestellt werden musste. 

 

So hatte der Lehrer Rendigs nach dem 1. Weltkrieg in Dreye neben seinem Lehrereinkommen noch eine kleine Landwirtschaft mit 2 Kühen, einem Rind, zwei Zuchtsauen, sechs bis acht fetten Schweinen, je zwei Schafen und Ziegen und einiges an Federvieh. Wenn sich bei dem Vieh Nachwuchs ankündigte, wurden schon mal die Schüler in der Schule mit einer Stillarbeit beschäftigt – unter Aufsicht eines älteren Schülers -, bis das Kalb oder die Ferkel geboren waren. Dabei kam es auch immer wieder vor, dass von dem Mutterschwein verstoßene Ferkel in einer Weidenkiepe am wärmenden Herd Zuflucht fanden und mit der Flasche aufgezogen wurden.31 

 

Durch die Mechanisierung und Technisierung der Landwirtschaft war es aber auch möglich geworden, nebenher noch ein paar Schweine zu versorgen. Ab den 1970er Jahren erleichterte der Einbau einer Flüssig-Fütterungsanlage auch die tägliche Versorgung : Lediglich das Anmischen des Futters und die Verteilung zu den Ställen / Schweinebuchten musste noch kontrolliert werden. Dies konnte von einer Person erledigt werden. 

 

Da auch Nebenerwerbsbetriebe vom Schweineboom profitieren wollten, wurden immer mehr Schweineställe gebaut, insbesondere zwischen 1900 und 1920, aber auch in den 1950er und 1960er Jahren. Gerade in den Jahren 1909 und 1910, also kurz vor dem Ausbruch der Schweinepest, gab es besonders viele Baugenehmigungen für Schweineställe. 

 

Nebenerwerbsbetriebe:

 

Mel 18 (Gerken, A. Lange) Tischlerei

Mel 23 Alberring, Stellmacher

Mel 24 Rottmann, Milchwagenfahrer,

 

Syker Zeitung v. 22.4.1909

Baugenehmigungen

 

6.5.2 Zubereitung von Schweine-Futter 

 

In den Anfangszeiten der Haltung von Schweinen wurden diese hauptsächlich mit Küchenabfällen und mit Waldfrüchten wie Eicheln gefüttert. Die Schweine wurden dazu in die Wälder der Gemeinheiten getrieben. In Weyhe lagen diese hauptsächlich auf der Geest, also in der Leester Heide, in Erichshof und in der Sudweyher/Jeebeler Heide. Aber auch die Bruchwälder wurden dazu genutzt. Allerdings ist nur wenig darüber archiviert, ob es Schweinehirten gegeben hat. 

 

Mit dem Anbau von Kartoffeln wurden diese auch zur Fütterung von Schweinen genutzt. Allerdings waren Kartoffeln nur dann genießbar (für das Schwein wie für den Menschen), wenn sie gekocht wurden. 

 

 

6.5.2.1 Traditionelle Futterzubereitung 

 

Mit der Verfügbarkeit von billiger Kohle aus dem Ruhrgebiet wurde ab dem Ende des 19. Jahrhunderts auch das Kochen von Kartoffeln speziell für Schweine wirtschaftlich: In großen „Kartoffeldämpfern“ genannten Kesseln mit Kohle-Befeuerung bereitete man nach der Kartoffelernte das Schweinefutter auf und lagerte es in Mieten, um es im Winter nach und nach an die Schweine zu verfüttern.

 

Zusätzlich zu Kartoffeln, Waldfrüchten und Essensresten bekamen die Masttiere eine mit Wasser angerührte „Mehlsuppe“ aus Gerstenmehl, womit eine rasche Zunahme des Gewichts der Schweine erzielt werden konnte. Die Gerste wurde über Einkaufsgenossenschaften aus Russland importiert, was ebenfalls nach dem Bau der Eisenbahnstrecken wirtschaftlich geworden war. Gemahlen wurde das Getreide zunächst über einfache Schrotmühlen – zunächst handbetriebene auf den Höfen, später bei den Genossenschaften, den Wasser- und Windmühlen oder den neu gegründeten Motormühlen. Auch schafften sich einige landwirtschaftliche Betriebe eigene Motor-Mühlen an (z.B. Johann Warneke in Leeste, Friedrich Meyer in Hörden bzw. Erichshof), die aber von anderen Landwirten mitbenutzt werden könnten. Schließlich spezialisierten sich einige Mühlen vollständig auf die Herstellung von Tierfutter, dem außer Gerste noch viele andere Komponenten zugemischt wurden: Sojaschrot, Melasseschrot, Weizenkleie, Tapioka, Maizena, Fischmehl, Garnelen, Eiweißkonzentrate, Vitaminpräparate usw.

„Kartoffeldämpfer“ auf einem Hof in Baren-bostel [Foto: Bildarchiv des Kreismuseums Syke] 

1954 wurde in Sudweyhe eine neue Molkerei am Geestweg errichtet - mit einem hohen Schornstein und großen Gebäuden. Dort stand auch eine Kartoffel-Dämpfanlage. 

[Foto von 1955: W.Meyer - Bildkalender 2010] Auf dem Foto ist noch die Kartoffeldämpfanlage zu sehen. Sie diente zur Dämpfung von Kartoffeln, die dann als Futter für die Schweinemast eingelagert wurden. 

Moderne Futterzubereitung und Futtersorten:

 

In Wikipedia finden wir eine Übersicht über die Futtersorten für Schweine :

„25 bis 28 kg schwere Ferkel werden nach der Aufzucht bis zur Schlachtreife von 110 bis 125 kg gemästet. Die zentrale Kennziffer bei der Mast sind die Tageszunahmen, da diese die Gebäude-, Strom- und Arbeitskosten pro Tier beeinflussen. Erfolgreiche Betriebe erreichen mehr als 850 g. Bei der Mast soll vor allem Eiweiß angesetzt werden. […]

 

Die Versorgung mit essentiellen Aminosäuren ist wichtig. Tier- und Fischmehl sind hierfür optimal, jedoch ist Tiermehl in einigen Ländern wie in der EU verboten, und Fischmehl ist relativ teuer. Der wichtigste Eiweißlieferant ist auch daher Sojaextraktionsschrot, das ebenfalls eine günstige Aminosäure-zusammensetzung aufweist; 99 Prozent der Mastschweine in Deutschland werden mit gentechnisch verändertem Soja gefüttert.

 

Ackerbohnen, Erbsen und Rapsextraktionsschrot werden auch eingesetzt, sind jedoch schlechter geeignet. Grundfuttermittel zur Kalorienversorgung sind Getreide wie Weizen, Mais und Gerste. Hackfrüchte wie Kartoffeln oder Rüben, Maiskörnerprodukte (z. B. Körnermaissilage), Magermilch, Molke, Schlempe, Biertreber und Küchenabfälle werden ebenfalls gefüttert, sind jedoch nicht optimal“ 32

 

 

Futtersorten für Schweine:

o Getreideschrot (Mühlen)

o Gerste

o Gedämpfte Kartoffeln

Kartoffel-Lagerung

Haltbarmachung durch Dämpfung

Lagerung der gedämpften Kartoffeln

 

o Maiskolben: Corn-Cob-Mix (CCM)

 

Mit dem verstärkten Anbau von Mais wird auch für Schweine eine Alternative zu Kartoffeln als Ergänzungsfutter bevorzugt: Bei dem sog. Corn Cob Mix(CCM) werden die Maiskolben geschrotet (auf dem Feld im speziellen Häcksler) und in Mieten konserviert. Das der Miete entnommene CCM-Futter wird dann beim Anrühren des Nassfutters zugegeben.

 

o Verfütterung von Küchenabfällen, Abfällen der Mosterei Döhle (Hof Ahrens).

Auch Bäckereien und Gaststätten hielten gerne Schweine, um sie mit abgelaufenen Backwaren und Essensresten zu mästen. Und natürlich „entsorgte“ jeder Schweinehalter gern seine Reste bei den Schweinen.

 

o Eicheln:

Im Mittelalter wurden die Schweine in die Eichen-Wälder getrieben, wo sie ausreichend Eicheln fanden. Auf den Höfen standen oft auch mehrere Eichen, die neben dem Bauholz für die Höfe auch das Futter für die Schweine lieferten. Selbst der Futterhersteller und Schweine-Großmäster Johann Warneke (Leeste) spendierte den Kindern immer etwas für gesammelte Eicheln, die er seinen Schweinen als Futter gab.

 

o          Futtermischungen - s. Futterwerke

Die fertigen Mischungen wurden mit Wasser verdünnt oder mit Gerstenschrot und Wasser angerührt.

 

 

6.5.2.2 Automatisierte Fütterungen

 

Futterautomaten In Ferkelaufzucht-Ställen wird die Fütterung von Fertigmischungen in der Regel durch Futterautomaten bewerkstelligt.

Flüssigfutter

 

In den 1980er und 1990er Jahren wurde die Fütterung in den Schweineställen, insbesondere in der Schweinemast, vielerorts auf „Nassfütterung“ bzw. „Flüssigfütterung“ umgestellt. Dabei wird das Futtergemisch aus Fertigfutter und Wasser in einem großen Bottich maschinell gerührt und per Pumpe über eine zentrale „Futter-Pipeline“ zu den Schweinetrögen gepumpt. Die Futterzusätze werden automatisch zugeführt oder manuell in den Bottich geworfen. Anrührzeitpunkt und Anrührmenge sind vorprogrammiert. Der Schweinehalter muss lediglich die Öffnungsventile an den Schweinetrögen betätigen und den Bottich nach der Fütterung reinigen.

 

Das Fertigfutter wird von den Mühlen (Futterwerken) in Hochsilos geblasen. Von dort wird es per Förderschnecke zur Fütterungsanlage zugeführt.

 

Schema einer Flüssig-Fütterungsanlage für Schweine [www.dlg.org/de]

 

6.5.2.3 Futtermittel-Skandale und ihre bürokratischen Konsequenzen

 

Nach einigen Skandalen in Futtermittel-Herstellung und –Vertrieb (z.B. der Dioxin-Skandal 2011 33) werden die Dokumentationspflichten aller beteiligten in der Futtermittel-Lieferkette vom RohstoffLieferanten bis zum Landwirt verschärft. Landwirte müssen sich als „Futtermittel-Unternehmer“ registrieren lassen und sind zur Aufzeichnung der gelagerten und eingesetzten FuttermittelLieferungen verpflichtet.

 

Nach der EG Verordnung Nr. 183/2005 müssen sich alle Betriebe registrieren, „die Futtermittel herstellen, verarbeiten, lagern, transportieren oder in Verkehr bringen“, ebenso wie Betriebe, die Futtermittel für den Eigenbedarf herstellen.34

 

Während die Verordnung auf die Futtermittelhersteller und -Händler zielt, sind auch die Landwirte betroffen: Für die Schweinemastbetriebe sind die Vorschriften bezüglich der Lagerung von Futtermitteln anzuwenden. Hier sind verschärfte Auflagen bzgl. der Dokumentation der erhaltenen Lieferungen und der Verfütterung zu erfüllen. Alle in der Verwendung der Futtermittel beschäftigten Betriebe sind der Behörde zu melden.

 

Die registrierten "Unternehmer" werden vom Bundesministerium für Verbraucherschutz im Bundesanzeiger veröffentlicht. So wird z.B. im März 2017 eine Liste aller Futtermittel-Unternehmer in Niedersachsen im Internet bekannt gemacht, die rund 60 Landwirte aus Weyhe enthält.