Die Siedlungsentwicklung bis 700

Paul Athmann

 
Die Gründung des Ortes Ahausen wird um das 8. Jahrhundert erfolgt sein. Zwischen dem 6. und 10. Jahrhundert wurden Siedlungen durch einzelne Höfe gegründet, die dann häufig den Zusatz -husen bekamen. 1  Im Fall Ahausen wird es sich um die "Häuser in der Aue" gehandelt haben, oder "die Häuser am Fluß (Ahe)". Eine Ersterwähnung von Ahausen erfolgt aber nicht vor 1250.


Über die Siedlungen in der Weyher Marsch am alten Weserarm  - heute Rieder Umleiter-,  ist keine weitere Nachricht bekannt. Eventuell wurden sie in der Völkerwanderungszeit aufgegeben oder waren durch Überschwemmungen zerstört worden.


In Kirchweyhe sind Funde aus der Völkerwanderungszeit nachgewiesen (Gründstück Albrecht, nahe der Hache). Ob das Dorf Wege schon zu dieser Zeit unter diesem Namen bekannt war, ist nicht überliefert. Die erste schriftliche Erwähnung erfolgt im Jahr 860. Nach einer Deutung durch den Namensforscher Prof. Udolph 2  kann man Weyhe vom altgermanischen "Wagia" ableiten, was soviel wie "Woge" bedeutet. Weyhe lag ja am Überschwemmungsgebiet der Weser und ihrer zahlreichen Flussarme.


Das Grab des sächsischen Kriegers in Leeste-Hagen deutet darauf hin, dass auch dort am Rande der Marsch schon Menschen siedelten. Der Ort Leeste wird aber erst im 12. Jahrhundert in erhaltenen Urkunden erwähnt. Welche Siedlungs-Situation sonst auf der Vorgeest bestand, ist nicht überliefert. Man kann aber davon ausgehen, dass in den Heidegebieten um Leeste und Lahausen nur vereinzelt Menschen gewohnt haben. Orte wie Melchiorshausen, Jeebel, Angelse, Hörden und Lahausen dürften zu dieser Zeit noch nicht existiert haben.