Christianisierung und Ersterwähnung Weyhes
 
Im Jahr 776 beginnt der angelsächsische Missionars der Friesen und Sachsen, Willehad,  die Christianisierung Ostfrieslands, Oldenburgs, Bremens und Verdens.


In den Jahren 782-785 werden alle im Stammesgebiet der Sachsen errichteten Kirchen von den Sachsen zerstört. Falls es zu diesem Zeitpunkt schon eine Kirche in Weyhe gegen haben sollte, so wird sie wohl ein Opfer der Zerstörungen geworden sein.


Es folgt die Unterwerfung der Sachsen, erzwungen durch Karl den Großen. In einem Blutgericht in Verden werden ca. 4000 Sachsen hingerichtet.


Auf dem Reichstag von Lippspringe erfolgt die Einführung der fränkischen Grafschaftsverfassung, und damit die  Eingliederung Sachsens und Ostfrieslands in das fränkische Reich.


Willehad zieht 785 nach Bremen. Er kehrt im Schutz fränkischer Waffen nach Sachsen zurück, nachdem er 782 im Sachsenaufstand nach Rüstringen und dann weiter nach Friesland geflohen ist.


787 wird Willehad in Worms erster Bischof von Bremen. Die Gaue Wigmodien (rechts der Weser), Leringen (Largau- zwischen Hunte und Weser), Rüstringen (Friesland), Ostringen, Wangerland und Nordendi werden Willehad zugewiesen. Er lässt eine erste Bremer Kirche aus Holz bauen. Sie ist dem hl. Petrus gewidmet.


792 -795 gibt es neue Aufstände in Sachsen gegen Karl den Großen. Es folgt die Deportierung von Sachsen. Die Christianisierung erfolgt nun von den Bistümern Bremen und Verden aus  mit dem Schwert (Zwangstaufen). Das fränkische Heer wird jedoch anfangs beim Überschreiten der Weser niedergemacht. In diesen Jahren wird auch die Burg Syke auf Anordnung Karls des Großen geschleift.

 

Die Franken führen eine neue Feudalordnung in Nordwestdeutschland ein. Danach gehört alles Land dem Kaiser, der es an seine Getreuen verteilt (“Lehen”). Diese wiederum können es weitergeben an abhängige Bauern, deren Schutz sie gleichzeitig gewährleisten. Die Bauern werden zu Abgaben und Diensten herangezogen.


Die Menschen siedeln an festen Plätzen. Neue Marktorte mit Kirchen entstehen. Die Ausbreitung des Christentums unter Karl dem Großen mit entsprechendem Nachdruck durch das Schwert fördert die Entwicklung.


Erste Steinbauten in Norddeutschland entstehen, insbesondere Kirchen. Auf Anordnung von Karl dem Großen müssen Kirchen aus Stein errichtet werden. Im Küstengebiet gibt es Steinbauten aber erst ab dem 11. Jahrhundert. Auch werden erste Wassermühlen in Norddeutschland errichtet.


810 fallen die Wikinger (Normannen, Dänen) in Friesland ein.Sie ziehen nach Norddeutschland. Karl d.Gr. stellt sich ihnen mit seinem Heer bei Verden entgegen. Daraufhin ziehen sich die Dänen wieder zurück. Zwischen 830 und 900 erfolgen aber weitere Wikinger-Einfälle. 


Willerich läßt um 820 eine steinerne Kirche in Bremen bauen.


Die Edeldame Luitgart gründet 850 das Stift für adlige Damen in Bassum.Es ist dies die Gründung des Klosters Bassum und des Bassumer Kirchspiels.


Im Jahr 860 wird Weyhe  dann erstmals urkundlich erwähnt: Der Ort ‚Wege‘ („wege villa publica“) wird in der Geschichte eines im Bremer Dom geheilten Mädchen genannt, und zwar an der Grabstätte Willehads im Bremer Dom. Durch Erzbischof Ansgar werden um 860 etwa 34 solcher Wunder registriert.
Rembert ist 882 Erz-Bischof von Bremen. Der Raum zwischen Weser und Eyter ist Teil des Bistums. Rembert stiftet das Kloster Bücken.


Die Normannen (Wikinger) werden im Jahr 884 vom ostfränkischen Aufgebot geschlagen. 
888 wird Adalgar Bischof von Bremen.